Storytime

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Corona Papagei flog über meinen Kopf als ich die kleine Treppe an Deck hochstieg. Es war kühler geworden und ein leichter Nebel hing über dem Wasser.

„Unten ist alles soweit trocken", sagte ich zu Gibbs. Er stand mit einigen anderen Männern an der Reling und starrte aufs Wasser. Der Sturm hatte einiges an Chaos hinterlassen, das wir inzwischen aufgeräumt hatten. Die unteren Decks waren vollgelaufen und mussten ausgepumpt werden, außerdem waren manche der Taue und Segeln gerissen, die, wie ich sah, noch ersetzt und geflickt wurden.

Will tauchte neben ihm auf. „Das Hauptsegel ist jetzt auch fertig."

Etwas krachte unter uns. Im Wasser um uns herum trieben Bruchstücke aus Holz, Balken und zerrissene Stofffetzen. Man konnte Wracks unter Wasser sehen, die sich ineinander verhakt hatten und umherschwimmende Haie. Mir wurde schlecht.

„Geht einem durch Mark und Bein wenn man daran denkt, wie viele aufrichtige Seeleute in der Passage gestorben sind", meinte Gibbs. Oh ja, das konnte er laut sagen.

„Wie ist Jack an den Kompass gekommen?" fragte Will plötzlich. Verwirrt sah ich ihn an. Wo kam das denn her?

„Ist nicht viel bekannt von Jack Sparrow Leben bevor er in Tortuga auftauchte mit er Absicht, den Schatz der Muerta zu finden", begann Gibbs. Uhr, das klang nach Storytime. „Das war bevor ich ihn trag, damals, als er Captain der Black Pearl war."

„Was?" Will sah ihn ungläubig an.

„Du wusstest das nicht?" hakte ich mich ein.

Will schüttelte den Kopf. „Hat er gar nicht erwähnt."

„Naja, er plaudert nie aus dem Nähkästchen, das ist eine hart erlernte Lektion gewesen. Drei Tage nach Beginn des Abenteuers kam der erste Maat zu ihm und sagte, es geht alles zu gleichen Teilen. Das bedeutet der Fundort des Schatzes auch. Also gab Jack die Position preis."

Ah ja, das kam mir bekannt vor. Das hatte Jack mir auch erzählt. Jetzt konnte ich endlich mehr über ihn erfahren.

„In der Nacht kam es zu einer Meuterei. Sie haben Jack auf einer Insel ausgesetzt und wollten ihn dort sterben lassen, aber erst nachdem die Hitze ihn wahnsinnig gemacht hat."

„Ah, das ist also der Grund für diese..." Will rang mit den Worten und machte dann komische Bewegungen, als würde er Jack nachahmen.

Gibbs sah unbeeindruckt aus. „Das hat gar nichts damit zu tun."

„Ich glaube eher, das kommt davon", meinte ich, spreizte Daumen und kleinen Finger von der Faust und machte eine Trinkbewegung.

„Also, wenn ein Pirat ausgesetzt wird gibt man ihm eine Pistole mit einem einzigen Schuss, nur ein Schuss! Dieser nützt einem nicht viel, weder um zu jagen noch um gerettet zu werden. Aber ach drei Wochen mit hungrigem Magen und Durst, da begann die Pistole richtig freundlich auszusehen. Aber Jack konnte von der Insel fliehen und hat noch immer diesen einen Schuss, er hat ihn nicht vergeudet. Er hat ihn aufbewahrt, für einen Mann. Für seinen meuternden ersten Maat."

Erkenntnis spiegelte sich in Wills Augen. „Barbossa."

Gibbs nickte.

„Wie ist Jack von der Insel runtergekommen?"

„Also, ich erzähl's euch. Er watete hinaus ins seichte Wasser und verharrte dort drei Tage und drei Nächte, sodass alle möglichen Arten von Meereskreaturen sich an seine Anwesenheit gewöhnen konnten. Am vierten Morgen, da band er sich an zwei Schildkröten, zurrte sie zusammen und baute sich so ein Floß."

Curse of a pirate || Fluch der Karibik FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt