??? | Der Gegner im Netz

Fotos von Surfern

Peter gähnte als er die Augen öffnete. Er brauchte kurz einen Moment um zu verstehen wo er war bis sein Blick auf den blonden Haarschopf in seinen Armen viel. Peter lächelte in sich hinein und sah auf den Wecker. Überrascht merkte er, dass er acht Minuten vor dem Wecker wachgeworden ist. Zufrieden schloss er seine Arme erneut um Bob und gab ihm einen leichten Kuss auf den Hinterkopf.

Acht Minuten später klingelte der Wecker und die beiden standen auf. Aus Alibi Gründen legte Peter sich einmal auf seine Matratze damit es so aussah als ob er dort die Nacht verbracht hätte. Peter zog sich gerade an als Bob aus dem Badezimmer kam. Der größere drehte sich um und erblickte Bob der sich seinen unteren Rücken rieb. Peter musste sich ein Lachen verkneifen und sah seinen Freund stattdessen Mitleidig an.
„Ist ok. Du darfst lachen. Obwohl du schuld bist."
Bob sah ihn gespielt vorwurfsvoll an.
Peter ging ein paar Schritte auf Bob zu und nahm ihn in den Arm.
„Ist wirklich alles ok?"
„Jaa, alles gut. Ich fand es, ehh was sagt man in der Situation? Überwältigend? Im Positiven Sinne!!"
Peter schmunzelte.
„Gut."
Peter gab Bob einen letzten Kuss auf die Stirn und die beiden gingen nach unten um sich auf den Weg zum College zu machen.
Bobs Mutter stand gerade in der Küche und kam auf die beiden zu als sie gerade zur Tür raus wollten.
„Ach Bob, Peter. Ist das zu glauben?"
Bob gefror das Blut in den Adern, hatte seine Mutter sie etwa gehört? Panisch warf er einen Blick zu Peter dem es nicht anders zu gehen schien.
„Ich werde alt. Ich bin gestern tatsächlich vor dem Fernseher eingeschlafen, dabei war es doch noch so früh."
Erleichtert atmete Bob auf.
„Vielleicht warst du auch einfach nur sehr müde."
Er zuckte mit den Schultern und öffnete die Tür.
„Bis dann, mum!"
Peter winkte ebenfalls und die beiden verließen das Haus.

Peter und Bob gingen Hand in Hand, jedoch nur bis sie wieder zu einer belebteren Straße kamen, die dann in Richtung des Schrottplatzes führte.
Auf dem Weg trafen sie wie jeden Tag Justus und traten den restlichen Weg gemeinsam an.
„Hi ihr beiden!", begrüßte Justus sie.
„Hey Just!", winkte Peter dem ersten Detektiv zu.
Justus musterte seine Freunde. Peter, wie immer eigentlich gut gelaunt und Bob, wie immer- Nein, halt. Bob hat nicht wie sonst immer ein Buch unterm Arm oder einen fröhlichen Gesichtsausdruck. Stattdessen stand der dritte Detektiv mit einem schmerzverzerrtem Gesicht vor ihm.
„Was ist denn los, Bob?"
Peter lachte kurz auf.
„Ja Bob! Was hast du denn gemacht?", Peter grinste.

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Peter gerade tot umgefallen.
„Auf der Treppe gestolpert...", nuschelte Bob.
„Oh, Steißbein."
Justus nickte mitfühlend.

Als sie weitergehen und Justus vor den beiden lief schlug Bob nach seinem Freund der gerade noch so auswich und einen Arm um den blonden legte.
„Ich hasse dich.", Bob funkelte Peter böse an, der rothaarige konnte aber dennoch die tiefe Zuneigung in den Augen des blonden erkennen.
Peter warf Bob einen Luftkuss zu und holte dann zu Justus auf.

                                           •~*~•

Bob ging mit einem Mitschüler zusammen in die Klasse. Er und Ilias hatten zusammen Deutsch und Musik, daher kannten sie sich und saßen auch in beiden Fächern nebeneinander. Ilias hatte diesen Tag ausnahmsweise mal gute Laune, normalerweise war er morgens immer schlecht drauf. Fröhlich vor sich hin plappernd gingen sie zusammen in die vorletzte Reihe und Ilias setzte sich hin. Bob suchte noch etwas in seinem Rucksack bevor er sich ebenfalls hinsetzen wollte.
Als er dies tat durchzuckte ihn ein spitzer Schmerz.
„Fuck!", fluchte Bob und stand schnell wieder auf.
Irritiert blickte sein Sitznachbar zu ihm hoch.
„Was los?"
Ilias hob fragend eine Augenbraue.
„Bin auf der Treppe ausgerutscht und blöd gelandet."
Bob lachte nervös.
Langsam nickte Ilias, komplett überzeugt schien er jedoch nicht.
Bob knirschte mit den Zähnen als er sich hinsetzte.
Verdammte scheiße!
Dem Verlauf der Deutschstunde folgte der blonde eher weniger, zu sehr war er damit beschäftigt eine Position zu finden, in der das sitzen zu ertragen war.