Parents

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Peter betrat das Haus, seine Eltern saßen am Esstisch und blickten ihn finster an.
„Hallo."
Peter wollte sich kurz halten, damit es bald vorbei war.
„Nicht einmal jetzt kannst du pünktlich sein.", stellte seine Mutter fest.

„Ich war noch bei Bob."
„Schwachsinn. Setz dich."
Die Stimme seines Vaters klang harsch und Peter wollte nicht diskutieren, also tat er wie ihm gesagt wurde.

„Wo warst du wirklich?", eröffnete seine Mutter nun offiziell das Gespräch.
„Bei Bob.", wiederholte sich Peter, diesmal mit mehr Nachdruck.
Seine Mutter seufzte und sein Vater schüttelte den Kopf.

„Ach ja? Wisst ihr es besser?", fragte Peter gereizt.
„Peter, wir haben dein Verhalten nach deiner Trennung mit Kelly noch durchgehen lassen, aber jetzt ist Schluss! Wir dulden so etwas in unserem Haus nicht!", seine Mutter klang nun ebenso genervt wie Peter.
„Was für ein Verhalten stört euch denn?", Peter sah seine Mutter herausfordernd an.
„Was deine Mutter sagen will ist, dass wir uns Sorgen machen. Du kannst mit uns über alles reden aber wir erwarten auch, dass du uns etwas an deinem Leben teilhaben lässt."

Entgeistert schüttelte Peter den Kopf.

„Wenn du nicht mit ins redest können wir dir nicht helfen.", versuchte es nun erneut Mrs Shaw.
„Ich brauche keine Hilfe."
Peter sah seine Eltern ruhig aber bestimmt an.

Sein Vater räusperte sich und seine Mutter sah Mr Shaw etwas verunsichert und beschämt an.
Nach einer kurzen Pause schien sie sich doch noch dazu gerungen zu haben den folgenden Satz, so leise wie es ging, zu sagen.
„Peter, Liebling, als ich neulich dein Zimmer aufgeräumt habe, wie soll ich das sagen? Nun, als ich deinen Mülleimer rausgebracht und gelehrt habe, habe ich dort etwas gefunden."

Peter erstarrte. Er betete inständig, dass es nicht das war das er dachte, doch der Ausdruck in den Augen seiner Mutter erstickte das letzte bisschen Hoffnung das er noch hatte.

„Um klar Text zu reden, Peter, wir haben ein paar, und du weißt ich bin hier großzügig, Kondome in deinem Mülleimer gefunden.", erklärte sein Vater mit fester Stimme.

Peter lief rot an, damit hatte er nicht gerechnet.

„Wie kommen die dahin?", Mrs Shaw räusperte sich.
„Nein, Stopp, wenn du keine neue Freundin hast, warum sind sie dann dort? Sowas gehört sich nicht, erst recht nicht in diesem Haus."
Der rothaarige brachte keinen Ton raus.

„Ich wollte es dazu nicht kommen lassen, aber du lässt uns ja keine andere Wahl! Wir möchten dein Handy durchsuchen. Mit wem auch immer du dich triffst, wir wollen es wissen. Wenn du in Drogen verwickelt bist, wollen wir das wissen. Was auch immer ist, wir bereiten dem jetzt ein Ende."
Mr Shaw sag Peter auffordernd an.

Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht.
Nein. Nein. Oh Gott bitte nicht.
Wenn seine Eltern seine Chats mit Bob sehen würden, wäre er geliefert. Ohne ins Detail gehen zu wollen, seine Eltern würden ihm nie wieder in die Augen blicken können, umgekehrt genauso.

„Vergesst es. Ich gebe euch mein Handy nicht."

„Peter Dunstan Shaw. Du gibst uns dein Handy oder sagst uns was du zu verheimlichen hast."

Peter sah seine Eltern gequält an.
Was sollte er tun?
Sein Handy zu überreichen war keine Option.

Seine Mutter sah ihn verzweifelt an, sein Vater blieb erstaunlich ruhig.
„Dein Handy, Peter.", wiederholte sein Vater leise aber deutlich.
„Nein."
„Wie bitte? Nein? Das ist keine Gelegenheit für eine Diskussion!"

Peter sah seinen Vater fest an.

„Ich gebe euch mein Handy nicht! Ich habe nichts zu verheimlichen und ich verstehe nicht was das hier soll."

??? | Der Gegner im NetzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt