Ein normaler Tag?

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Bob saß auf dem Gästebett und starrte Peter an. Sein Freund zog sich gerade um und griff nach einem frischen T-shirt als er sich umdrehte.
Bob wurde rot.
Erwischt.
Peter grinste, zog sich das T-shirt über und streifte seine Jeans von sich.
Bob, der sich dazu gezwungen hat woanders hinzuschauen, sah nun doch wieder zu Peter.
„Alles gut?", fragte dieser.
Bob nickte verträumt.
„Du bist so hübsch.", sofort wurde er wieder rot. Eigentlich wollte er das nur denken.
Peter lächelte.
„Na wer sagt mir denn das?"
Bob erwiderte sein Lächeln.

Der rothaarige ließ sich ins Bett fallen atmete hörbar aus.
„Was ein Tag."
Peter schüttelte den Kopf.
„Mhm."
Bob krabbelte zu Peter und legte sich auf ihn drauf.
„Bo- Booob!", kicherte Peter.
Der blonde stemmte sich mit seinen Armen nach oben und ihre Gesichter waren nur knappe 20cm voneinander entfernt.
„Jaahh?", fragte er unschuldig.

Peter starrte ihn an. Bobs Augen waren so faszinierend.
Und sie wurden größer-
Nein. Bobs Kopf kam einfach nur auf ihn zu.

Endlich konnte Bob dem Verlangen nachgehen seinen Freund zu küssen. Seid diesem Abend wartete er darauf.
Er lehnte sich etwas nach unten und brachte den kleinen Abstand zwischen ihn hinter sich.
Ihre Lippen berührten sich und was erst ganz sanft war wurde bald etwas intensiver.

Peter hatte seine Hände auf Bobs Hüfte gelegt. Er genoss das Gefühl von Bobs Lippen auf seinen.
Fragend fuhr er mit seiner Zunge über die Lippen des blonden die sich umgehend einen Spalt öffneten.

Bob lächelte in den Kuss hinein. Sofort war der ganze Stress des Tages vergessen. Es gab nur noch Peter und ihn.

Etwas außer Atem lösten sich die beiden voneinander. Bob ließ sich auf Peter fallen und legte seinen Kopf auf seinen Oberkörper.
Peter gab Bob einen Kuss auf den Kopf.
Er lehnte sich kurz zur Seite und machte das Licht aus.
„Du Peter?"
„Hmm?"
„Ich hatte Angst das ich dich nie wieder sehen würde...", murmelte Bob leise. Er war umhüllt von Peter Geruch.
„Ich auch. Aber ich wusste das du kommst."
„Und ich wusste das du nicht einfach so sterben würdest ohne mir vernünftig tschüss zu sagen."
Peter lachte leise.
„Ich würde niemals einfach so sterben. Ich bin immer bei dir."
Bob lächelte. Ihm wurde schlagartig wieder bewusst wie müde er war.

Ein paar Minuten verstrichen bis Peter das regelmäßige Atmen von Bob hörte und spürte. Ohne Bob aufzuwecken angelte er sich eine Decke und deckte Bob und sich selbst zu.
Auch er schlief wenige Minuten später ein.

Justus lag in seinem Bett. Tausende von Gedanken schossen ihm durch den Kopf.
Das eine mal als Peter den Knutschfleck hatte. Das war Bob. Deswegen hatte er ihn damit so aufgezogen.
Als er Peter durchs Fenster gesehen hat, hatte Peter keine neue Freundin oder Ähnliches, es war Bob.
Hieß das, dass das eine mal als Bob angeblich die Treppe runter gefallen sei, er sich nicht wirklich verletzt hatte sondern Peter-.
Justus presste seine Augen zusammen. Das ging zu weit. Er musste aufhören zu denken und zwar jetzt.
Wieso hatten sie ihm nie etwas gesagt?
Vertrauten sie ihm nicht genug?
Vielleicht waren sie auch lediglich noch nicht bereit es öffentlich zu machen.

Hoffentlich war es das.

                                           •~*~•

Am nächsten Morgen gingen die drei wie gewohnt zur Schule.
Jedoch als sie am Tor ankamen, standen Kelly und ihre Gruppe im Weg.
Justus wollte schon an ihnen vorbei gehen als Kelly sich Peter in den Weg stellte.
„Du hast dich kein einziges Mal bei mir gemeldet! Du verdammtes Arschloch!"
Verdutzt sah Peter sie an.
„Du weißt, dass das was wir hatten besonders war. Nicht nur weil du mein erster Freund warst und ich deine erste Freundin."
Sie zwinkerte ihm zu.
„Wir waren so lange zusammen!"
„Kelly was wird das?"
Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger über Peters Oberkörper.

??? | Der Gegner im NetzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt