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Bob parkte sein Auto im der Nähe des Santa Monica Piers und die beiden stiegen aus.
Es war erst 14:39.

„Alsooo, Eis?", fragte Bob.
„Unbedingt. Und weil du so toll bist lade ich dich ein."

Bob musste lächeln und schüttelte den Kopf.
„Du bist ja wirklich ein Schleimer! Heute schon das zweite mal. Willst du irgendwas bestimmtes?", lachte der blonde.
„Mir würde das was einfallen, jaa.", raunte Peter.

Bobs Wangen verfärbten sich rot.
„Uh. Ich-."
„War nur ein Spaß, komm jetzt!"
Peter griff selbstbewusst nach Bobs Hand und zog ihn mit sich.
Überrascht ging Bob mit, es war neu für ihn Peters Hand in der Öffentlichkeit zu halten aber er konnte nicht sagen, dass es ihm missfiel.

Immer noch etwas rot im Gesicht ging Bob neben Peter her, Bob hatte Peters Hand nicht wieder losgelassen und erst als sie an einer Eisdiele ankamen zog Peter seine Hand weg.

Bob stand mit etwas Abstand an einem Brunnen und wartete auf Peter.
Als der rothaarige wenig später strahlend auf ihn zu kam und ihm sein Eis überreichte, grinste Bob. Peter hatte sich gemerkt, dass Bobs Lieblingseis Vanille war.

„Wollen wir uns irgendwo hinsetzen oder, keine Ahnung, am Strand spazieren gehen?", fragte Bob etwas unsicher.

Normalerweise wäre er viel selbstbewusster aber das war alles so neu für ihn, dass er mit der Situation überfordert war.
„Spazieren fände ich cool, wenn es dir lieber ist, können wir auch weiterhin ‚beste Freunde' sein.", flüsterte Peter ihm zu.
Natürlich hatte er direkt gemerkt, dass Bob unsicher war und umgehend die Ursache erkannt.

Bob blickte kurz auf den Boden aber schüttelte dann überzeugt den Kopf.
„Nee, auf gehts!"
Er griff nach der Hand des rothaarigen und sie schlenderten langsam vom Santa Monica Pier weg, waren jedoch immer noch nah am Meer.

Peter hatte sein Eis als erster aufgegessen und sah etwas bedrückt auf den Boden.
„Was los?", fragte Bob während er ein weiteres Mal an seinem Eis schleckte.
„Mh, das mit Justus und Skinny. Das war irgendwie ziemlich scheiße."
Bob kicherte und Peter sah ihn fragend an.
„Stimmt, war es. Ich musste nur an Skinnys, doch eher unangebrachten, Witz bzw. Spruch denken."
„Welchen jetzt genau? Skinny haut davon so viele raus."
„Na den letzten, du weißt schon."
„Oh. Ja."
Peter schwieg eine Sekunde, auch Bob dachte nach.
„Irgendwie ja schon komisch.", sagte Bob nach einiger Zeit.
„Was denn?"
„Naja Skinny ist wohl so ziemlich unser langjährigster Gegner und wohl die Person die uns am meisten hasst."
„Und?"
„Naja, er hat sich über mich oder viel mehr über uns lustig gemacht. Aber er hat nichts unfreundliches darüber gesagt, dass wir in einer Beziehung sind."
„Worauf willst du hinaus?", Peter blickte skeptisch zu dem blonden.
„Nicht einmal unser größter Feind hat uns dafür verurteilt und trotzdem verstecken wir uns."

Peter schwieg. Bob hatte recht, wie immer eigentlich.
Auch Bob war in seinen Gedanken versunken, mittlerweile hatte auch er sein Eis aufgegessen.

Nach einigen Minuten der Stille fingen sie wieder an zu reden und unterhielten sich locker über dies und das.

„Du Bob, ich glaube wir müssen langsam zurück. Wir haben schon 15:49."
„Oh, ja. Hast recht."

Bevor sich die beiden auf den Rückweg machten trat Bob einen kurzen Schritt auf Peter zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss.
Der rothaarige lächelte in den Kuss hinein und als Bob seinen Kopf nach ein paar Sekunden wieder zurück zog lächelte auch er.
Peter griff nach Bobs Hand und sie schlenderten zurück zu Bobs Auto.

Bobs Kopf drehte sich, er hatte Peter einfach so in der Öffentlichkeit geküsst.
Und niemanden hat es interessiert.
Er wollte das öfter haben, immer haben.
Was wenn die ganze Geheimnistuerei nur ein einziger Schwachsinn ist?

Zurück am Auto stieg Peter auf der Beifahrerseite ein und Bob fuhr zurück nach Rocky Beach.

Am Haus der Shaws angekommen stieg Peter aus und winkte Bob.
„Schreib mir oder ruf mich an wenn du es geschafft hast, wenn es schlimm war kannst du auch vorbeikommen oder ich hole dich ab.", schlug Bob vor. Seine Gesichtsausdruck war fröhlich aber an seiner Stimme erkannte Peter, dass er sich Sorgen machte.
„Mache ich, danke. Alles wird gut.", versicherte er ihm.

Bob nickte, er wartete bis Peter im Haus verschwunden war und blickte auf die Uhr, 17:07.
Wenn das keinen Ärger geben würde.
Verwirrt, durch seine Gefühle am Strand, und besorgte, wegen Peter und seinen Eltern, fuhr er nach Hause.

Nh etwas kurzes Kapitel aber who cares!! Endlich mal wieder ein Update!!

??? | Der Gegner im NetzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt