2. Kapitel

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"Avery, Liebes. Setz dich doch." Oh Gott,...ich erahne schon was gleich kommt. "Ich habe dich hier her gebeten, weil du für mich etwas erledigen sollst. Es ist nichts schlimmes oder zumindest nicht neues." Ich nickte. "Die Darwsons feiern nächstes Wochenende eine kleine Feier auf die die ganze Familie eingeladen ist und ich möchte, dass du mit kommst und für mich heraus findest, ob Jason Darwson, der Firmenleiter, irgendetwas verbergt."

"Ja, werde ich machen", sagte ich mit fester Stimme.

"Nun gut, dann wäre das ja erledigt. Erzähl mal wie ist die Schule denn so?"

"Meine Noten sind ganz gut."

"Ich rede nicht von den Note, sondern von deinem Schulleben. Das deine Noten gut sind weiß ich. Ich frag mich nur, ob du Freunde gefunden hast."

"Nein, die habe ich nicht."

"Warum denn nicht?", fragte er.

"Ich habe keine Zeit und ich habe auch keine Interesse daran. Freunde zu haben heißt mehr Verantwortung und Belastung , so wie auch Stress, den ich nicht brauche."

"Avery...ich erzähle dir jetzt mal etwas." Er stand auf und ging zum Fenster. "Jeder braucht Freunde, Verbündete, Kameraden um zu leben und besonders dann, wenn man erfolgreich sein will."

"Erin,...ich beabsichtige es aber nicht erfolgreich zu sein."

"Was hast du vor später mal zu machen?"

"Wie meinst du das?"

"Ich habe gesagt das du uns wie eine Familie sehen sollst und ich dir alles gebe was du willst. Das heißt, dass ich dich auch nur bevormunde bis du 18 bist. Danach bist du entlassen und kannst tun und lassen was du willst. Natürlich hast du noch die Wahl hier zu wohnen und für mich zu arbeiten, aber ich will deine Pläne für die Zukunft wissen unabhängig von dem was ich von dir will."

Es folgte eine Stille. Ich habe versucht mir vorzustellen, was ich später mal werden will, aber ich sehe es nicht. Ich sehe keine klare Struktur, keine klaren Linien, die mir zeigen, wo mein Weg mich hinführen wird.

"Ich weiß es nicht", gab ich zu Antwort. Auch ich stand nun jetzt auf und ging zu Fenster. Ein Wind durchzog die Bäume und einige Blätter fallen langsam ab. "Die Zukunft ist undefiniert. So wie die Blätter von den Bäumen. Man weiß nie wann welches Blatt zu welchem Zeitpunkt abfallen wird. Außerdem will und brauche ich nicht ich habe im Moment alles was ich brauche. Um die Zukunft mache ich mir Gedanken wenn es so weit ist"

"Verstehe. Wir lassen das Thema heute mal beruhen, aber sag mir wenn du weißt wie deine Zukunft aussehen soll." Ich nickte und er verließ den Raum.

Zukunft ist nur ein Wort. Genau so wie die lachen, toben, tanzen. Man weiß was damit gemeint ist, aber es hat keine Bedeutung für unseren Alltag.

Ich hörte Geräusche, nein, eher ein stöhnen wahr. Im nächsten Moment ging auch schon die Zimmertür auf. Ein bekleideter Andrew und ein fellloses Häschen, das auf seinen Hüften saß betraten das Zimmer.

"Gott, Drew...", stöhnte das Häschen. Raus hier aber schnell, sagte mir mein Instinkt. Ich steuerte auf die Tür zu und wollte beide ihren hormongesteuerten Gefühle überlassen. Auf halben Weg hielt mich eine Hand fest.

"Lust auf nen dreier?", fragte Andrew. Ich wusste das es ein Joke war, doch Blondchen, also das Betthäschen, verstand es nicht.

"Ganz bestimmt nicht", antwortete sie empört.

"Echt nicht Baby? Das würde mich voll anmachen." Oh Gott, bitte nicht. Erspar mir dieses herumgeflirte. Ich wendete mich erneut dem gehen, doch statt das sich sein Griff etwas lockerte, wurde er um einiges fester.

"Reich ich dir allein nicht oder warum fragst du das da?"

Pff... ich bin zwar schlimmeres gewöhnt, aber trotzdem verletzt es einen. "Wie du meinst. Dann kannst du ja jetzt gehen du findest bestimmt alleine zur Tür", sagte er ausdruckslos. "A-aber warum!", quietschte sie. "Ich dachte wir wollen etwas Spaß haben. So etwas wie mich findest du nicht oft."

"Ich kann auch Spaß mit meinem Dienstmädchen haben." Er ließ sie los und zog mich zu sich. Er grinste und seine Augen sagten mir Spiel mit. "Pah...als ob du es mit ihr treiben würdest", spottete sie. "Ich habe nichts dagegen wenn du zu schaust. Ach ja und so etwas wie dich findet man an jeder Ecke." Ouh, das saß. Sie verließ das Zimmer und er ließ mich los.

"Dankeschön. Du weißt nicht wie die mich genervt hat."

"Wenn dich so was nervt, dann schlepp nicht jede die du siehst mit nach Hause und such dir eine anständige Beziehung", gab ich zurück.

Er sah an die Decke und scheint gespielt zu überlegen. "Nein, das macht ja kein Spaß, außerdem habe ich ja dich um sie nach Hause zu schicken, wenn ich keine Lust mehr habe."

"Wenn du meinst, aber ich schätze ich bleibe nicht mehr lange. Bis dahin musst du dir wohl oder übel jemand anders suchen der das für dich erledigt", sagte ich und verließ nun endgültig den Raum.

Was bin ich denn bitte ein Dienstmädchen oder ein Tussenspray?

Ich hörte ein Schrei der durch den ganzen Flur hallte. Jessica. Ich konnte mir bereits vorstellen weshalb sie so schrie, aber sie schrie nicht nur einmal. Sie schrie mehrere Male. Da stimmt etwas nicht. Aus reinem Vergnügen würde sie nicht so schreien. Schrecklich so etwas zuzugeben, aber wenn sie aus Vergnügen schreit hört sich das wesentlich anders an. Immerhin habe ich mich an jedes einzelne Geräusch, das in diesem Haus erzeugt wird gewöhnt. Ich eilte zu ihrem Zimmer und öffnete ohne zu klopfen die Tür. Und was ich sah war nicht mehr Jugendfrei....

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Dieses Kapitel widme ich Tijatchisweet, da sie immer schön liket und mich anspornt weiterzuschreiben :)

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LG Mialinchen

Nonexistent// #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt