Sektor 9A. Ein Trainingsraum wie jeder Boxer ihn kennt. Ich war sauer. Versteh einer die Männer! Verängstigen und vergewaltigen ist ein großer Unterschied. Wie kann man nur so dämlich sein?!
Ich riss mir den unteren Teil vom Kleid ab, so dass ich nur noch in einer gymnastikartigen Anzug da stand. Schnell nahm ich mir, okay wohl eher reißen, meine Boxhandschuhe runter und boxte auf den Boxsack. Ein so befreiendes Gefühl. Immer wieder sah ich die Bilder von Jessica und Matheo. Schrecklich dieses Schwein. Wenn ich könnte, würde ich ihm am liebsten einer Genitalverstümmlung vorziehen. Dann war das das letzte Mal, dass er seinen Spaß hatte.
Ich bemerkte leise Schritte, die auf mich zu steuerten. Jedoch ignorierte ich sie bewusst.
"Das letzte Mal, dass ich dich so gesehen habe war als du herausgefunden hast, dass Andrew eine Freundin hat." Er fing an zu lachen. "Willst du mir nicht erzählen was los ist?"
Nein. Ich ging zu dem Schrank mit den Boxhandschuhen und warf ihm ein Paar zu.
"Ich hab ein Anzug an Avery", war seine Antwort.
"Was glaubst du wie egal mir das ist. Den Anzug kannst du übrigens gleich wegschmeißen", gab ich ihm zur Antwort.
"Warum der ist neu."
"Neu und voll von dem Parfüm deiner Affäre." Er sah mich erstaunt an.
"Ja, Frauen haben ein Gespür dafür und jetzt zieh die Handschuhe an."
Er tat meiner Bitte nach und wir boxten.Sein Anzug sah nach dem ich mich entpowert habe richtig zerknittert und rissig aus.
"Wann gibt's Essen?", fragte er mich.
"Frag deinen Koch."
Er rief tatsächlich seinen Koch an und fragte. Dabei kann er wann immer er will etwas zu essen "bestellen". Er sag gespielt auf die Uhr und sagte dann:"Wir haben noch genug Zeit um zu reden."
Oh nein, haben wir nicht. Denn wenn ich anfange darüber zu reden, dann weiß ich dass ich aggressiv werde.
"Nein, ich habe Hunger." Ich ging schon zur Tür, doch er hielt mich an der Schulter fest und sagte.
"Ich habe ein Tisch für uns zwei in einem Restaurant reserviert. Geh dich frisch machen und dann reden wir." Nein, war immer noch mein Gedanke. Ich fing mich an anzuspannen. "Das ist ein Befehl!", flüsterte er.
"Ja, ich habe verstanden Erin."
"Gut braves Mädchen." Er tätschelte mir noch wie ein fürsorglicher Vater auf den Kopf und ging dann vor mir aus dem Raum.
____Restaurant______
Wir saßen im Altlantic's und warteten auf unser Essen. Das letzte Mal als ich hier war, war bei einem Auftrag. Um genau zu sein meinem ersten.
"Wie lange waren wir nicht mehr zusammen essen?", fragte mich Erin überglücklich. Seine Laune erstaunte mich wirklich jedes Mal.
"10 Jahre?"
"Wirklich so lange?" Jap, kurz nachdem du mich adoptiert hast.
"Erin,...", sprach ich seinen Namen ernst aus. "Komm zur Sache. Du hast mich doch nicht umsonst zum Essen eingeladen."
"Dürfen wir nicht wie Vater und Tochter ausgehen und mal was gutes essen?", fragte er mich erstaunt.
"Erin", mahnte ich. Ich kenne ihn zu gut um zu wissen, dass er nicht ohne irgendeinen Grund mit mir spricht.
"Bist du dich sicher, dass du jetzt darüber reden willst? Willst du nicht doch zu erst das Essen genießen?"
"Das Essen ist noch nicht-" Doch es war da, es kam gerade und wurde uns serviert genau so wie das Grinsen auf Erins Gesicht.
"Was wolltest du sagen?", fragte er.
"Nichts. Komm zu Punkt", forderte ich.
Er deutete auf mein Essen. Okay, nun gut. Ich aß ein paar Bissen von meinem Steak und dann fing er an zu reden.
"Was ist passiert?", platzte es aus ihm heraus. Ich verschluckte mich und schaffte es grad noch mein Glas Wasser zu schnappen um die Reste runterzuspülen.
"Also?", hakte er nach. Kümmerte es ihn denn nicht, dass ich gerade kurz vor dem Ersticken war?
"Ich denke wir sollten doch zu erst essen und dann reden", sagte ich schnell.Er schüttelte den Kopf und mit deutete mir mit der selben Handbewegung mit dem er mich zum Essen gebracht hatte zum Stoppen.
"Na gut", gab ich nach.Er hingegen aß seelenruhig weiter. Das ist nicht fair, dachte ich.
"Deine Tochter wurde so eben vergewaltigt", platzte es aus mir heraus. Dies mal war er es, der sich verschluckte und nach dem Wasser griff. Geschieht dir recht... Man hätte wirklich meinen können, dass wir Vater und Tochter sind. Sind wir aber nicht.
"Was?", brachte er hervor.
"Das heißt wie bitte nicht was", lehrte ich ihn und erntete einen "Du-Klugscheißer"- Blick.
"Du hast schon richtig verstanden."
"Von wem?", fragte er und seine Mimik verfinsterte sich dabei."Matheo irgendwas."
Er sagte nichts mehr. Wahrscheinlich ging er die Liste seiner Feinde durch und überlegte, ob ein Matheo dabei war. Jedenfalls überlegte er recht lange, so dass ich anfing zu essen. Wir wollen ja nicht das mein Essen kalt und ungenießbar wird.
"Was weiß du noch alles?", fragte er nachdem er aus seinem Gedankengang erwacht war.
"5000 Dollar. Unbekannter Auftraggeber. Einschüchtern", brach ich stückchenweise während dem Kauen hervor. Er nickte ein paar Mal.
"Falls du noch was wissen willst frag Cole und wenn du Glück hast, dann lebt er noch und ist in Sektor 13B. Und übrigens habe ich vor das Thema nicht vor Jessica anzusprechen. Sie könnte ja denken, dass es nur ein Traum war."
Er nickte verständnisvoll.Ich wartete bis er sein Essen beendet hatte und wir fuhren nach Hause. Wir hatten seitdem nicht mehr miteinander gesprochen. Ich hätte eher erwartet, dass er eine Szene im Restaurant macht, aber er konnte sich für den Zeitraum beherrschen. __________________________________
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Nonexistent// #Wattys2015
Teen FictionIch spürte eine eisige Kälte, die sich in meinem Körper breit machte. Tropfen, Regentropfen prasselten auf meine Haut. Meine Kleidung zog mich zu Boden. Viel zu schwer war sie nun. Voll gesaugt mit dem Regenwasser. Meine Beine tragen mich nicht mehr...