Daran könnte ich mich gewöhnen

15 1 0
                                    

Angie hatte recht, ich hätte nie zurückfliegen dürfen. Seit zwei Wochen bin ich nun zurück und halte es hier nicht aus. Ich vermisse mein Zuhause. Ich vermisse LA. Ich vermisse meine Freunde. Ich vermisse ihn. Immer wieder reden Angie und ich darüber, wie es wohl wäre, wenn wir nach LA ziehen würden, denn seitdem sie Chris kennt, scheint auch sie zurück zu wollen. Sie schreiben jeden Tag, telefonieren sobald sie auch nur wenige Minuten dafür haben und jeden Abend wird über Video telefoniert. Manchmal schlafen sie sogar so ein. Ich bin so glücklich für die zwei, auch wenn ich manchmal ein wenig Eifersucht verspüre, dass sogar Chris es geschafft hat, seine Gefühle zu zeigen. Vor Angie tue ich so als wäre ich glücklich hier und als würde ich ihn nicht vermissen, denn ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht. Sie soll sich lieber auf ihre Beziehung konzentrieren, anstatt sich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Die ersten ein und halb Wochen habe ich es noch geschafft arbeiten zu gehen, habe aber dann aufgegeben. Seit zwei Tagen bin ich in Krankenstand und fühle mich wie das letzte. Ich verlasse mein Bett nur um aufs Klo zu gehen. Essen tue ich nur dann, wenn ich das Gefühl habe, dass mein Magen sich zusammenzieht. Angie schimpft immer wenn sie nachhause kommt, doch auch das bringt nichts. Ein lautes klopfen holt mich aus den Gedanken. Ich schaue auf die Uhr. 21:54. Angie ist heute bei ihren Eltern übernachten und auch wenn sie es wäre, würde sie nicht klopfen. Ich beschließe es zu ignorieren, da ich gerade aus der Dusche komme und nur einen Handtuch umgewickelt habe. Dann klopft es wieder, diesmal etwas aggressiver. Langsam gehe ich zur Eingangstüre und schaue durch den Türspion. Sofort öffne ich die Türe und erstarre. Was zur Hölle?

„Ich dachte du machst die Türe gar nicht mehr auf." er drückt mich zur Seite und kommt hinein.

„Was tust du hier?" ich schließe die Türe und gehe ihm hinterher. Er bleibt im Wohnzimmer stehen und dreht sich zu mir.

„Ich wollte dich besuchen." er setzt sich auf die Couch. „Einfach mal nach dir sehen."

„Harry, was willst du?" ich setze mich an das andere Ende von der Couch und sehe ihn abwartend an. „Wann hört dieses hin und her auf? Ich habe dir doch genau das gegeben was du wolltest."

„Und das wäre?" fragt er mich und durchbohrt mich mit seinem Blick.

„Du wolltest das ich gehe und dich in Ruhe lasse, genau das habe ich getan." ich erinnere mich an seine letzten Worte. „Du sagtest, du willst mich nie wieder sehen und jetzt tauchst du hier auf?" ich warte auf seine Antwort, doch er lacht nur Kopfschüttelnd.

„Als du einfach so aufgetaucht bist, war das für dich doch auch normal. Also was genau ist jetzt falsch daran, dass ich hier bin?" verwirrt sehe ich zu ihm. Kapiert er es wirklich nicht?

„Der Unterschied ist, dass du mich aus deiner Wohnung geschmissen und mir dann einen Text geschrieben hast, dass du mich nie wieder sehen wollen würdest." genervt atme ich aus. „Obwohl ich nicht ein Mal deinetwegen dort war. Ich war wegen meinen Freunden dort und ich war bei Lucy zuhause und bin nicht direkt zu dir nachhause gekommen, das ist der Unterschied, Harry." ich stehe auf und sehe zu ihm. „Ich möchte das du gehst."

„Behandelt man so die Gäste in Paris ?" er steht auf und kommt auf mich zu. „Schau mir in die Augen und sage mir, dass du mich nicht hier haben möchtest und ich werde gehen, versprochen." er steht nur wenige Zentimeter entfernt von mir und schaut mir in die Augen. Natürlich will ich ihn hier haben. Am liebsten würde ich ihn umarmen und sagen, wie sehr ich ihn vermisst habe. Ich würde ihm sagen, dass ich mich seit drei Jahren nach seiner Umarmung sehne, dass ich seine Lippen wieder auf meinen spüren möchte, doch das tue ich nicht. Ich will nicht wieder in dieses Loch fallen, denn ich möchte nicht mit ihm befreundet sein. Das würde nie funktionieren. Deswegen beschließe ich das Richtige für uns beide zu tun.

„So schwer es mir auch fällt-" ich atme tief durch und sehe in seine Augen -„möchte ich dich nicht hier ha-."

Harry legt seine Hand um mein Nacken, zieht mich zu sich und legt seine Lippen auf meine. Er küsst mich und ich lasse es einfach zu. Er küsst mich so lange, bis ich mich kurz von ihm löse um nach Luft zu schnappen und dann legt er seine Lippen auf mein Hals. Er küsst mich so sanft und so leidenschaftlich, dass ich kaum noch auf den Beinen stehen kann, denn langsam werden meine Knie weich. Harry hebt mich hoch und legt mich auf die Couch. Fast fällt mir das Handtuch runter, doch ich schaffe es, ihn festzuhalten. Er beugt sich über mich und küsst mich weiter. Er legt seine Hände über meine, die das Handtuch festhalten und nimmt sie weg. Dann wandern seine Hände zu meinem Handtuch und er öffnet es. Von meinem Hals wandert er zu meinen Brüsten und verteilt küsse auf meinem Körper. Er drückt meine Beine auseinander und verteilt küsse auf die Innenseite von meinen Oberschenkeln und ich stöhne leise auf. „Ich wollte schon immer wissen, wie du schmeckst." flüstert Harry und fährt mit der Zunge über meinen Kitzler und ich atme tief ein. Seine Hände wandern zu meinen Brüsten und er fängt an, sie sanft zu kneten und ich stöhne laut auf. Als er merkt, dass ich kurz davor bin zu kommen, führt er langsam einen Finger ein und kommt dann wieder hoch zu mir, so dass ich in seine Augen schaue. „Du darfst noch nicht kommen, ich bin noch nicht fertig mit dir." ich beobachte ihn, wie er sich auszieht und dann sich wieder über mich stützt. Er dringt langsam in mich rein und ich stöhne laut auf. „Tut mir leid, beim zweiten Mal wird es weniger weh tun." ich nicke nur und vergrabe mein Gesicht in seine Halsbeuge. Obwohl es ein wenig weh tut, komme ich nicht dazu über diesen Schmerz nachzudenken, denn Harry gibt sein bestes um mich von dem abzulenken. Er verteilt küsse auf meinem Hals und saugt dann leicht. „Ich liebe dich, Cataleya." flüstert Harry und kommt dann. Ich lächle, er sieht es zwar nicht, aber ich lächle und streiche mir die Tränen weg. Harry sieht mich an und als er merkt, dass ich weine, springt er sofort auf. „Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich dir wehgetan?" ich schüttele den Kopf. Ich nehme seine Hand und küsse sie. „Ich liebe dich auch, Harry." ich küsse ihn und er drückt mich in eine Umarmung.

Harry steht auf und zieht mich auf die Beine. „Komm, wir gehen duschen." er hebt mich hoch und stellt mich unter die Dusche. Ich bin so glücklich ihn hier zu haben, doch trotzdem habe ich Angst, dass er morgen wieder der alte sein wird. Ich traue ihm das zwar nicht zu, nicht nachdem wir gerade miteinander geschlafen haben, doch habe trotzdem Angst. Immerhin sind drei Jahre vergangen.

Wir legen uns in mein Bett und Harry drückt mich sofort an sich. „Gute Nacht, Cataleya." sagt er und küsst mich. „Gute Nacht, Harry."
Ich dachte, ich habe Depressionen, doch anscheinend hat er mir einfach gefehlt, denn gerade jetzt, wo er neben mir liegt, fühle ich mich wie die glücklichste Frau der Welt. Ich küsse ihn ein letztes Mal und merke wie Harry lächelt. Daran könnte ich mich gewöhnen.

Für immer? Vielleicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt