Back for you

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Niall

Verdammt. Warum zum Teufel war ich so blöd, und warum zur Hölle geht Lizzie nicht an ihr Handy? Seit mehreren Stunden versuche ich es jetzt schon, ohne dass sie drangeht, dabei sollte sie eigentlich schon gelandet sein. Inzwischen sind wir auch wieder am Flughafen, weil nach der Veröffentlichung des Videos unsere Termine in den USA abgesagt wurden.

Jetzt müssen wir erst überlegen, wie es weitergeht, bevor wir wieder Interviews geben. Also fliegen wir zurück nach London zum Krisentreffen mit Simon und den anderen hohen Tieren von Modest!. Das wird ein Spaß, aber gerade ist mir das egal, denn ich will mit Lizzie reden, sie fragen, wie es ihr geht, aber sie meldet sich ja nicht. Gott, wie ich es hasse, dass ich sie immer allein lassen muss. Nie bin ich da, wenn ich es sollte, sondern am anderen Ende der Welt.

Ich laufe auf und ab im VIP-Bereich vom Flughafen, bis sich eine Hand auf meine Schulter legt. „Hey Niall, setz dich. Du machst alle noch verrückt. Ich habe Sophia gerade erreicht, und sie meinte, Lizzie ist direkt vom Flughafen zu einem Interview ihres Vaters gefahren. Vielleicht geht sie deshalb nicht dran, denn Sophia erreicht sie auch nicht. Also setz dich und versuch, dich zu beruhigen. Von hier aus kannst du eh nichts tun", erklärt Liam, und ich will gerade erwidern, dass ich mich nicht beruhigen kann. Schließlich hat man ein Video veröffentlicht, in dem man sieht, wie Lizzie und ich nicht jugendfreie Dinge tun, um es nett auszudrücken. Aber da klingelt endlich mein Handy, und ich gehe dran, ohne nachzusehen, wer es ist.

„Lizzie, oh, Gott sei Dank", sage ich, aber jemand unterbricht mich, und es ist nicht Lizzie, sondern mein Vater höchstpersönlich. „Nein, lass Gott daraus. Niall James Horan, was hast du dir dabei gedacht? Hast du dir überhaupt etwas dabei gedacht, oder war dein ganzes Blut woanders als im Hirn?", will mein Vater wissen, und ich lasse mich doch auf den Sitz gegenüber von Liam fallen.

Mein Vater hat mir gerade noch gefehlt. „Dad, hör zu. So schlimm ist das doch nicht, meine...", setze ich an und sehe hilfesuchend zu Liam, aber der schüttelt nur den Kopf, und ich höre auf zu reden. „Nicht so schlimm? Es gibt quasi ein Porno von dir und Lizzie im Internet. So haben wir dich nicht erzogen, also sag nicht, dass es nicht so schlimm ist. Hast du mal an deine Zukunft gedacht? Das Internet vergisst nie. Oder an Lizzie? Denn für die Frau ist es immer noch schlimmer. Sie hat das nicht verdient, was jetzt passieren wird", erklärt er, und ich sinke tiefer in meinen Sitz.

Ich habe eh schon ein schlechtes Gewissen, und gerade wird es noch größer, dank meinem Vater. „Es tut mir leid, Dad. Wirklich, aber ich kann gerade nicht reden, denn ich erreiche Lizzie noch nicht mal", gestehe ich, aber mein Vater redet schon weiter. „Keine Sorge, du hast Zeit, denn Lizzie telefoniert gerade mit Denise, die im Nebenraum ist", steckt er mir, und ich springe auf. „Was? Geht es ihr gut? Was sagt sie?", frage ich, und kurz ist es ruhig.

„Ich frage sie gleich, aber jetzt hörst du mir zuerst zu, verstanden?", meint er, und ich sage schon „Dad!", als er lauter wird. „NIALL!", schreit er durch das Telefon, und ich halte den Hörer weg. Jetzt hören alle meinen Vater und sehen mich mitleidig an. „Ja, ich höre zu", gebe ich klein bei und höre jetzt zu, wie mein Vater mich zurechtstutzt. „Wenn du noch zuhause wohnen würdest, hättest du jetzt Hausarrest bis zu deinem Lebensende, das kannst du mir glauben. Ich dachte, ich habe dich besser erzogen und dir beigebracht, wie man sich benimmt. Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch gegenüber einer Frau und was sie verdient, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Wirklich, wäre das bei mir passiert, als ich jung war, hätte mein Vater mich gezwungen, das Mädchen zu heiraten. Also sei froh, dass ich das nicht von dir verlange, denn verdient hättest du es", tobt er, und ich halte einfach den Mund. Sonst mache ich es nur schlimmer.

Er macht immer weiter und erklärt mir, wie enttäuscht er ist. Als er endet, fühle ich mich wie der letzte Dreck. „Es war keine Absicht, Dad, und wir waren betrunken. Es war ein Fehler, und das tut mir sehr leid, wirklich. Aber kannst du mir jetzt bitte sagen, wie es Lizzie geht?", flehe ich fast, und mein Dad seufzt. „Laut Denise geht es ihr ganz gut unter den Umständen. Aber Niall, der Alkohol ist keine Entschuldigung. Du solltest dich trotzdem genug unter Kontrolle haben, denn du bist ein Vorbild für viele Menschen auf der Welt", meint er, und ich frage: „Ich weiß, Dad. Es tut mir leid. Darf ich bitte mit Denise sprechen wegen Lizzie?", dränge ich, und er gibt nach, weil er hört, dass es mir leidtut und ich mir echt Sorgen um Lizzie mache, denn ich klinge sehr verzweifelt.

You make me ... happilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt