You make me ... happily

Cannonball

Lizzie

Als ich oben bin und die Türe mit dem Schlüssel und dem Zahlencode öffne fühle ich mich gleich etwas besser, auch wenn ich die schmerzen nicht ganz ausblenden kann. Denn sie nehmen immer weiter zu. Ich hatte fast vergessen wie sich es anfühlt, wenn man geschlagen wird, wenn ich bedenke wie es sich anfühlt sollte ich nicht in den Spiegel sehen.

Also vermeide ich den Spiegel, der über dem Schrank im Flur hängt und gehe einfach hoch in Nialls Zimmer wo ich mir erst die Schuhe ausziehe und mich dann ins Bett kuschele mit samt den Klamotten, die ich anhabe. Im Bett versuche ich dann nicht zu weinen was mir nicht ganz gelingt ein paar Tränen kann ich nicht zurückhalten. Vor Schmerzen oder wegen diesem Video und den scheiß Kommentaren, die mir egal sein sollten es aber nicht sind oder, weil ich Niall vermisse und ihn jetzt gerne hier hätte, was aber nicht möglich ist. Zumindest riecht hier alles nach ihm das ist immerhin ein kleiner Trost für mich und ich kuschele mich tiefer in die Decke ein.

Nach einer Weile fällt mir ein das ich ja noch Niall anrufen sollte da er sich bestimmt sorgen und Vorwürfe wegen dem Video macht und Sophia sollte ich schreiben das ich nicht nachhause komme. Aber warum komme ich nicht nachhause was ist meine Ausrede damit sie nicht meine Blauen flecken sieht. Ich nehme mein Handy in die Hand und starre darauf, ohne zu wissen was ich ihr schreiben soll, als mich jemand anruft. Es ist Denise und sofort denke ich, dass was passiert ist und gehe dran.

„Denise was ist los? Alles gut?", frage ich schnell und bereue es sofort ans Telefon gegangen zu sein. Nicht nur das man hört das ich geweint haben jedes Wort tut beim Sprechen weh, weil mein Vater scheinbar doch ziemlich feste zugedrückt hat. Also werde ich später Niall nur schreiben genau wie Sophia. „Lizzie. Du hörst dich gar nicht gut an. Alles ok? Ich wollte wissen wie es dir geht ich habe gerade das Video gesehen.", erklärt sie und ich bin kurz überfordert, weil ich nicht damit gerechnet hatte das sie deswegen bei mir anruft, weil sie sich um mich sorgt. Wir haben uns erst vor ein paar Tagen kennengelernt da könnte es ihr egal sein wie es mir geht, aber das ist es nicht.

Ich schlucke so gut ich kann und antworte „Ja alles gut. Ich habe nur bis gerade geschlafen und du hast mich geweckt. Ich habe noch einen Jetlag, glaube ich.", lüge ich sie an und mir ist keine bessere Ausrede eigefallen als die. „Oh verstehe. Mm. Hast du dann das Video schon gesehen von Dir und Niall?", fragt sie vorsichtig und ich sage „Ja habe ich leider und bitte sag mir das Bob und Maura es nicht gesehen haben. Das wäre sonst mega peinlich.", will ich wissen und sie seufzt.

„Naja ich kann dir das sagen, aber es wäre gelogen, denn Bob will Niall gleich die Hölle heiß machen, aber vorher wollten wir alle wissen ob es dir gut steht wegen dem Video.", gesteht sie und ich schließe kurz die Augen. Was haben wir uns bloß dabei gedacht in diese Gasse zu gehen und das zu tun. Obwohl ich kann mir diese Frage selber beantworten. Wir waren betrunken und geil auf den jeweils anderen was eigentlich keine Entschuldigung ist, aber so ist es dazu gekommen.

„Na toll. Jetzt bin ich bestimmt unten durch bei euch. So wie bei wahrscheinlich jedem der das Video sieht.", meine ich und lege mich wieder ins Bett anstatt weiter darauf sitzen zu bleiben. Angekuschelt in der Decke fühle ich mich wohler „Nein das, bist du nicht, rede nicht so einen Unsinn. Wir kennen Niall und ihr seid verliebt da vergisst man schon mal die Vernunft. Mach dir keinen Kopf, aber wir hatten uns Sorgen gemacht, weil es bestimmt nicht schön ist so in die Öffentlichkeit gedrängt zu werden. Ich meine Niall kennt das ja schon aber für dich ist es kein Alltag.", erklärt sie und ich bin erleichtert und gerührt das sie sich nach mir erkunden und sich sorgen machen.

„Mir geht es gut also braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Trotzdem Danke. Lieb von euch, aber ich muss jetzt auflegen wegen meinen Eltern.", belüge ich sie dreist und es tut mir so leid sie abzuwürgen, aber ich glaube sonst verrät meine Stimme mich weiter, dass es mir nicht gut geht und was wäre schlecht.