You gotta not

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Lizzie

Wie gerne wäre ich jetzt wieder mit Niall im Bett in L.A. in seinen Armen, die ich so gegen späten Abend an Neujahr verlassen musste, weil mein Flug sonst ohne mich gegangen wäre. Wir können noch ein bisschen schlafen oder vielleicht auch mehr machen als nur schlafen, bevor er morgen wieder arbeiten müsste oder eher heute, ich weiß nämlich nicht wie viel Uhr wir genau haben weder hier in London noch bei ihm in L.A.

Aber nein stattdessen musste ich mit Kopfschmerzen vom Kater den ich dank Harry, Eleanor und Sophia hatte nachhause fliegen, um jetzt hier zu sitzen und zu warten. Ich darf jetzt die brave Tochter spielen, die ihren Vater liebt und bei allem unterstützt was er tut. Ich könnte kotzen, auch weil ich mich jetzt verstellen muss was mir gar nicht gefällt, denn früher war es schon schwer für mich, aber jetzt ist es fast unmöglich und ich muss oft eine Faust in der Tasche machen, obwohl ich gar keine Tasche haben in der ich sie machen könnte.

Diesmal hat meine Mutter nämlich meine Klamottenwahl übernommen und ich fühle mich Komplott unwohl nicht nur wegen der Klamotten die mir gar nicht gefallen, weil sie für meinen Geschmack zu enganliegend sind. Sondern weil ich auch wieder in dem Haus bin, in dem ich damals von meinem Vater ins Krankhaus geprügelt wurde.

Als ich die Treppe in der Eingangshalle gesehen habe könnte ich schwören wieder kieferschmerzen gehabt zu haben, obwohl ich weiß, dass das Schwachsinn ist, weil mein Kiefer perfekt verheilt ist. Aber jede Ecke in diesem Haus erinnert mich an etwas was ich nie wieder fühlen wollte, denn ich fühle mich wieder machtlos und in der Falle, als ob ich nie die Kontrolle gehabt hätte über mein Leben, wie ich es die letzten 2 Jahre hatte.

Wir sitzen im Wohnzimmer und mein Vater geht gerade noch einmal alles durch was wir sagen sollen oder eben nicht, denn Niall soll ich nicht erwähnen außer ich werde gefragt. Aber ich höre ihm gar nicht richtig zu, weil ich viel zu sehr mit mir selber beschäftigt bin damit nicht die Nerven zu verlieren. Ich weiß noch das Pez, El und Soph versucht haben mich aufzumuntern auf dem Flug aber seit ich mich von Niall nach einer peinlichen Fahrt mit Preston dem ich nicht in die Augen gucken konnte verabschieden musste ist meine Laune im Keller.

Die Klingel reißt mich aus meiner Erinnerung an Niall und ich stehe auf, um mir das Kleid glatt zu streichen und die Gäste oder eher Reporter zu begrüßen. Meine Mutter hat mich in ein Etuikleid mit passender Strickjacke gesteckt, die Haare sind zu einem Knoten im Nacken zusammengefasst und ich bin leicht geschminkt, um meine Augenringe von dem fehlenden schlaf zu verstecken. Denn das letzte Mal geschlafen haben ich in der USA da ich im Flugzeug nicht schlafen konnte. Das Kleid ist so eng, dass ich glaube zu ersticken, aber trotzdem lächele ich wie es von mir erwartet wird.

Dann beginnen verschiedene Leute Dinge für das Interview aufzubauen und wir sollen uns wieder auf das Sofa sitzen. Damit sie das Licht einstellen können und wir sollen nochmal nach gepudert werden, um nicht zu glänzen. Ich fühle mich wie im falschen Film und frage mich wie Niall das immer aushält, wenn er Interviews hat es ist wie im Zoo.

Also sitze ich wieder auf der Couch und lasse alles stumm über mich ergehen und befolge die Anweisungen, die man uns gibt, bis das Interview beginnt. Wo nach der kurzen Begrüßung zuerst nur meinem Vater Fragen gestellt werden über die Politik, die er machen würde und was er verändern möchte.

Dann sind der Reihe nach zuerst meine Mutter dran mit Fragen antworten und dann mein Bruder der Erbe des Titels. Was er schon alles erreicht hätte im Leben und noch vorhat da reden sie dann auch kurz über seine Verlobung mit Charlotte die nicht hier ist, weil sie andere Verpflichtungen hat. Was für Verpflichtungen sie geht doch noch nicht mal arbeiten, aber ich halte den Mund und beobachte die aufgesetzte Freundlichkeit von allen, sogar dem doofen Reporter der uns zwar seinen Namen genannt hatte ich ihn aber wieder vergessen habe.

You make me ... happilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt