No more Sad Songs

4 3 0
                                    

Lizzie

Gestern waren wir beim Konzert der Jungs in Madrid, aber heute Abend sind wir im Hotel geblieben, um in Ruhe mal wieder einen Mädelsabend zu machen. Das haben wir nämlich schon länger nicht mehr getan, weil immer etwas dazwischenkam oder eine von uns nicht konnte – oder weil Eleanor noch in Manchester war. Jetzt nutzen wir es aus, dass wir alle an einem Ort sind und Zeit haben, bevor ich und Eleanor richtig anfangen zu arbeiten. Obwohl ich eigentlich schon arbeite, denn bevor ich zu Niall geflogen bin, habe ich jeden Tag gearbeitet. Und bevor Sophia wieder Uni hat, genießen wir die gemeinsame Zeit.

Die Jungs haben sogar organisiert, dass man für uns die Dachterrasse mit Pool abgesperrt hat, damit wir unsere Ruhe haben und ganz unter uns sind. Ich glaube, Harry hat mit Niall über die Presse gesprochen und darüber, dass die Menschen in England mich nicht mehr in Ruhe lassen. Zuerst war es nicht so schlimm, und ich dachte, das legt sich wieder. Aber mittlerweile glaube ich, dass es sich nicht mehr ändern wird, zumal ich auch wegen meines Vaters in der Öffentlichkeit stehe und nicht nur wegen Harry und Niall. Umso mehr genieße ich die Zeit jetzt, wo ich Ruhe vor dem Wahnsinn habe.

Also sitzen Eleanor, Sophia und ich jetzt zusammen in einer Sitzecke mit Blick auf den Pool und halb Madrid, mit einer Flasche Wein, und lassen den Abend ausklingen. Überall sind kleine Palmen rund um den Pool, und alles hat einen karibischen Hauch, wie ein Paradies mitten in der großen Stadt. Die Jungs kommen erst in ein paar Stunden wieder, und morgen früh geht es weiter nach Portugal, wo sie in zwei Tagen wieder ein Konzert geben.

Die Luft ist mittlerweile angenehm mild und nicht mehr so heiß wie heute tagsüber, wo es fast zu warm war, um etwas zu unternehmen. Ich habe einfach nur eine kurze Jeanshose und ein weites T-Shirt angezogen und bin froh, nochmal solche Klamotten zu tragen und mir keine Gedanken über mein Outfit machen zu müssen. Ich bin nicht einmal geschminkt, und meine Haare habe ich zu einem unordentlichen Pferdeschwanz gebunden. „An diese Aussicht könnte man sich glatt gewöhnen, oder?", meint Eleanor neben mir auf dem Sofa, wo ich in der Mitte sitze. Ich antworte: „Ja, aber noch besser ist die Privatsphäre und dass ich anziehen kann, was ich will, ohne mir Gedanken zu machen, dass man mich sieht." Dann lege ich meine nackten Füße auf den Tisch vor mir und nippe an meinem Wein.

„Es ist schlimmer geworden für dich, seit du mit Taylor und Harry feiern warst, oder?", fragt Sophia besorgt von meiner anderen Seite, und ich nicke leicht. „Ja, schon. Es war vorher zwar auch so, dass man mich wegen Harry und auch Niall fotografiert hat. Aber Taylor hebt einen nochmal auf eine andere Stufe, was Bekanntheit angeht, und zwar weltweit", gestehe ich. Eleanor meint bitter lächelnd: „Genau das hat Harry damals auch gesagt, als sie zusammen waren. Zuerst war das gut, auch für die Band, bis sie dann Schluss gemacht haben. Danach war es nicht mehr so gut, und das Management hat gemeckert." Ich seufze. „Dann will ich nicht wissen, was passiert, wenn der Song rauskommt, den wir über Harry zusammen geschrieben haben", sage ich fast verzweifelt und trinke mein Glas leer, nur um es wieder aufzufüllen.

„Hast du Niall erzählt, was bei dir zu Hause los ist und dass du kaum noch Ruhe hast, wenn du unterwegs bist?", will Sophia wissen. Ich schüttle den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Er hat schon genug um die Ohren, da soll er sich nicht auch noch Sorgen um mich machen müssen. Ich bekomme das schon hin. Aber ich glaube, Harry hat Niall teilweise erzählt, was los ist. Er wollte es ihm nämlich erzählen, aber ich nicht, und darüber haben wir gestritten. Und wie ich Harry kenne, hat er es trotzdem gemacht, egal, was ich sage. Ich meine, warum sollten die Jungs sonst dafür sorgen, dass wir hier alleine sein können?", erkläre ich, und ich sehe in Sophias und Eleanors Blick, dass sie dasselbe denken oder es vielleicht sogar wissen.

„Lizzie, du solltest mit Niall darüber sprechen und es nicht totschweigen. Das Thema ist dafür zu wichtig", meint Sophia, und ich lache kurz auf, ehe ich ironisch sage: „Genau, als ob ihr zwei eure Probleme immer direkt euren Freunden sagt. Nämlich nicht. El ist immer unglücklicher, weil Louis nie da ist, und du auch, Soph. Ihr redet auch nicht darüber mit Liam und Louis, oder liege ich da falsch?" Dann schenke ich mir Wein nach und trinke noch einen Schluck, obwohl ich das Glas gerade erst gefüllt habe.

You make me ... happilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt