Kapitel 16.

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Maria kümmerte sich um mich und ich hatte das Gefühl mich bei ihr fallen lassen zu können.

Sie war so fürsorglich wie es nur eine Mutter sein konnte.
Bei unseren Gesprächen bestätigte sich meine Theorie als sie mir von ihrer Tochter erzählte die bei einem Angriff der Werwölfe ums Leben kam.

Tränen schimmerten in ihren Augen und sie versuchte sie angestrengt weg zu lächeln.
Sie bürstete mir die Haare nachdem sie sie mir gewaschen hatte und auch mir kamen nun die Tränen, weil dies sonst meine Mutter getan hatte als ich noch klein war.

Meine neue Kleidung bestand aus einer simplen dunklen Jeans und einem Leinen Hemd das bereits schon an manchen Stellen geflickt wurde.
Mir war bewusst, dass alle hier nicht viel hatten und war dankbar für das was sie mir zur Verfügung stellten.

Sie erzählte mir von den Jahren bevor die Übernatürlichen Wesen zu uns kamen und ich tat so als würde ich sehr interessiert an dieser Sache sein. Natürlich wusste ich wie es davor war jedoch konnte ich sie das nicht wissen lassen.
Sie erzählte mir von dem Leben das sie und alle andren Überlebenden unterm Berg führten.
Die Tage an denen sie angegriffen wurden und die Tage an denen sie Hunger leideten.

Das Ganze ließ mich die Dinge die sie mir gaben noch mehr schätzen.

Das Zimmer in dem wir uns befanden war das absolute Gegenteil von dem was ich von Silas kannte, das Minimum statt dem absoluten Maximum.
Die Wände waren kahl und aus dunkel braunen Stein gemeißelt.
Keine Fenster, keine Lampen, keine Teppiche.
Nur zwei Betten und ein kleines Regal in dem nur wenigen Dinge liegen.

Wir verlassen das Zimmer und Maria schließt hinter mir die Tür ab.
Der Gang ist immer noch leer und nur spärlich erleuchtet, jedoch sind Stimmen zu hören.
Während wir weiter den Gang entlang und dann eine Treppe hinaufgehen, werden die Stimmen lauter.
Mein Herz klopfte immer lauter vor Aufregung.

Kaum am oberen Treppenabsatz angekommen sehe ich zwei Personen die lachend den Gang entlanglaufen und sich unterhielten.

Und dann weitere Menschen. Mehr und immer mehr Menschen.
Sie alle unterhalten sich und gingen in dieselbe Richtung.
Und einen Augenblick später bin ich umringt mit so vielen Menschen in einem Gang der nun in einer großen Vorhalle endete.

Die Architektur erinnert mich an ein Kirchengewölbe und ich blicke mich erstaunt um.
Die Steine hier sind weicher und viel kunstvoller in den steinigen Kern des Berges gemeißelt worden. Alles wirkte ... normaler.

Es war kaum zu beschreiben aber selbst nach so kurzer Zeit in dieser neuen Welt wurde mir jetzt erst klar, dass ich unter vielen Menschen war.
Menschen die nicht geduckt liefen und es nicht wagten den Kopf zu heben.
Menschen die lachten und sich unterhielten, auf dem Weg zum Abendessen.

Alles wirkte fast normal.

Wären da nicht die selbst genähten Kleider und die abgenutzten Schuhe, sowie der Tatsache das wir uns wer weiß wie tief unter einem Berg befanden.

Wir gingen mit der Masse durch das große Tor in innere einer weiteren Halle und mein Atem stockte.
Saal war noch größer als die Vorhalle und so hell am Strahlen das ich für einen kurzen Augenblick das Gefühl hatte, wir wären oben und die Sonne würde scheinen.
Das Licht war Warm und strahlte von der Decke so dass mein nächster Gedanke einige riesige Kronleuchter wären.
Aber es waren schlicht weg riesige Kristalle die quer und wie Eisige Zapfen, wie aus Eis, in leichten durchsichtigen Farben erstrahlten.
Es war magisch.

Lange Tische mit Sitzbänken in sechser Reihen bahnten sich den Weg bis fast nach vorne zu einer Art Podium das wenige Stufen über den Rest hinaus ragte.
Die Holztische und Bänke waren schlicht und die Leute setzten sich plaudernd auf die Bänke.
Maria führte mich zu einem Tisch an dem bereits drei Personen saßen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 24 ⏰

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THE AWAKENING - MARKED *slow Update*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt