Kapitel 1.

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Das Erwachen

Schwarz.
Alles um mich herum war schwarz.

Ich fühlte nichts und doch hatte ich das Gefühl aus einem Traum zu erwachen.
Ich hatte das Gefühl zu schweben, fast so wie unter Wasser.
Minutenlang, so kam es mir vor, trieb ich nur so vor mich hin.

Dann schlug alles, wie eine Welle auf mich ein, die ganzen Eindrücke und Gefühle.
Es kehrte alles zurück, mit voller Wucht.
Der Schmerz, die Angst, die Verwirrung und die Verzweiflung.
Das erste was ich spürte war der Schmerz der wie eine lodernde Flamme in meiner Schulter brannte und sich senkend heiß ausbreitete.
So stechend, das ich mich kaum rühren konnte.
Meine Finger krallten sich in das nächst beste das ich zu fassen bekam.

Das zweite was ich spürte war die pure Angst, als all meine Sinne wieder langsam zurück kamen.
Ich fing an laute Stimmen um mich herum zu hören, ein Gewirr aus lauten schreien und animalischen Brüllen.
Das nächste war die Verwirrung
Was war geschehen?

Es ging alles so schnell und dann wurde um mich herum alles schwarz.
Die Verzweiflung machte sich in mir breit und ich versuchte angestrengt meine Augen zu öffnen.
Ich schaffte es einfach noch immer nicht vor Schmerz, die Kontrolle über meinen Körper zurück zu erlangen.

Das Stimmemgewirr um mich herum wurde immer lauter und wuchs stetig an.
Auch die Schmerzen verstärkten sich und meine Schulter fing an wie wild zu pochen.
Nur mit all meiner Kraft schaffte ich es nun doch, endlich meine Augen zu öffnen.
Alles war verschwommen und doch erkannte ich eine große Breite Gestalt die sich über mich beugte und in dessen Schultern sich meine Hände krallten.
Da waren ein paar Eisblaue leuchtende Augen die mich aber nicht anschauten.
Die Person, der die Augen gehörten führte ein hitziges Gespräch mit jemandem der hinter mir stehen musste.
Er schien nun zu bemerken das ich ihn anstarrte und wandte mir seinen Blick zu.
Seine Augen funkelten von einer zur nächsten Sekunde in einem funkelnden Rot doch kaum war es da, war es auch schon wieder verschwunden.

Meine Haut fing plötzlich, am ganzen Körper an zu glühen und zu kribbeln.
Ich sog panisch Luft in meine Lungen und hatte wieder, ganz wie früher, das Gefühl nicht ausreichend Sauerstoff zu bekommen.
Es war als würde eine Welle über mir zusammenbrechen und meinen Körper elektrisieren.
Alle Härchen an meinem Körper stellten sich auf und ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus.
Von einem auf den anderen Moment stieg das wohlig, warme Gefühl in mir auf und war dabei meinen Körper zu umarmen.
Ich sog immer wieder schwer atmend die Luft in meine Lunge und spürte wie ich mich veränderte.
Was passierte hier nur mit mir?
Ich fühlte mich nicht mehr schwach, alles in mir war am lodern wie eine kleine Flamme die sich langsam zu einem Inferno entwickelte.
Diese Macht war berauschend, wie eine Droge.
Meine neue, ganz eigene Lieblingsdroge.

Ich hörte die Person über mir dumpf meinen Namen sagen, immer und immer wieder.
Nach ein paar mal blinzeln wurde mein Sichtfeld immer klarer und auch die Stimmen wurden deutlich erkennbarer.

"Elodie!? Kannst du mich verstehen? Hast du schmerzen ?" fragte mich eine tiefe und doch besorgte Stimme.
Als wir uns in die Augen blickten verstummen alle Stimmen um mich herum und ich war wie gefangen in seinem Blick.
Ich spürte eine Anziehungskraft wie ich sie noch nie zuvor in meinem Leben gespürt hatte.
Er sah mich genauso gebannt an und flüsterte ein Wort das zu mir durch drang, so klar und deutlich.
"Meins"

Mit einem Schlag stoppte mein Atem und ich wusste das er recht hatte.
Denn ich spürte die Verbindung zu ihm die nun wie ein Damm gebrochen war.
Von einem auf den anderen Moment war alles anders.
Er legte sanft eine Hand an meine Wange und meine Haut fing an zu kribbeln wo er sie berührte.
Ich blinzelte flatterhaft und atmete tief ein.
Nach wenigen Sekunden fing ich an mich zu bewegen und er sah mich besorgt an.

THE AWAKENING - MARKED *slow Update*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt