"In welcher Welt denkst du, dass du überhaupt das Recht hast zu erfahren, was ich an diesem Tag gemacht habe?", fragte ich ruhig, mit einem Lächeln, das selbst so starke Männer wie ihn einschüchtern konnte.
Ich bemerkte, wie seine Hand zuckte, und ich wusste, dass er alles aus mir herausprügeln wollte. Doch er beherrschte sich, obwohl es offensichtlich war, wie viel Selbstbeherrschung er gerade aufbrachte.
Sein Blick durchbohrte mich, und ich verlor mich endlos treibend wieder in seinen Augen. Es war, als ob ich im Ozean treiben würde, alles um mich herum war ein tiefes Blau, das so dunkel war, dass es fast schwarz erschien. Tausende Kilometer entfernt von der Realität, tausende Kilometer weit weg vom Festland.
Die letzten Tage hatten deutliche Spuren an mir hinterlassen, und ich spürte, wie die Dunkelheit mich zu sich zu ziehen schien, ohne ein Nein zu akzeptieren. Ich kämpfte so gut ich konnte, so lange ich konnte, aber die Erschöpfung nagte an meinen Kräften.
Doch in diesem Moment gelang es mir, mich aus seinen Augen zu befreien, mich aus seinem Ozean zu retten. Ein Funken von Entschlossenheit flackerte in mir auf, und ich wusste, dass ich nicht aufgeben durfte. Trotz der Schwere der Situation und der Verlockung, einfach nachzugeben, kämpfte ich weiter, fest entschlossen, meine Freiheit und meine Würde zu bewahren.
"Ich denke, ich habe genauso viel Recht zu wissen, wie du alles über den Tod deiner Eltern erfahren möchtest", erwiderte er ruhig, obwohl seine Worte mich beinahe von meinem Stuhl gerissen hätten, wäre ich nicht daran gefesselt gewesen.
Seine Frage traf mich unerwartet, und mein Mund handelte schneller, als mein Verstand es erlaubte. Ich runzelte zunächst über meine unbedachte Äußerung die Stirn und fixierte ihn dann mit verengten Augen.
"Was weißt du über meine Eltern?", fragte ich, meine Stimme fest, während ich versuchte, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten.
„Tragischer Autounfall, oder doch mehr?", fragte er und schien zu glauben, dass er alles erreicht hatte. Doch er stand wieder bei null.
Ich lehnte mich beruhigt zurück, wissend, dass er nur das wusste, was Ian ihm mitgeteilt hatte. „Also, was willst du über diesen Typen im Garten wissen?", wich ich seiner Frage aus.
Er betrachtete mich abschätzend, offensichtlich verwundert darüber, warum mich der "Autounfall" offenbar nicht sonderlich interessierte.
„Sie sind nicht durch ein Autounfall gestorben, nicht wahr? Aber sie sind Tod, nur wurde ihr Tod nicht aufgeklärt. Also wie wäre es wenn du kleine Möchtegern Studentin uns einfach alles ernsthaft über diesen April Tag erzählst?" Eduardo trat aus dem Schatten und stellte sich mit verschränkten Armen neben Den Schönling.
Ich wollte ihn ignorieren. Wirklich.
Aber ich konnte nicht.
„Wie wäre es wenn du einfach deine verschissene Fresse halten würdest Soldat?" Seine Augen weiteten sich bei der passenden Bezeichnung - 100 Punkte für Xaviera-
„lass das ganze hier die Erwachsenen klären, ja?" Ich verachtete ihn, meine Stimme triefte nur so vor Hass.
Er griff nach meinem Gesicht. Ich riss ruckartig mit meinem Kopf in eine andere Richtung und befreite mich aus seinem eisernen Griff.Ihr wollt spielen ? Dann lasst die Spiele beginnen.
Ich richtete meinen fast schon Psychopathischen Blick auf den Schönling
„Willst du wissen wie die Männer auf der Party umkamen?"
Ich wollte alles aus ihm heraus kitzeln all seine Wut wollte ich spüren.
Ich wollte mich spüren, und keine Angst mehr haben ich würde in dem Loch versinken. Es brauchte all meine Selbstbeherrschung keine angst zu haben ohnmächtig zu werden.
Und trotzdem konnte ich nichts dagegen tuen das ich angst habe. Die Dunkelheit zerrte zu viel an meinem geschwächten Verstand.
Das ruckartige herumreißen meines Kopfes war eine schlechte Idee.
Und so erstrank ich nicht in dem Blauen Ozean, sondern in der erdrückenden Schwärze.
Timing.
-Als das Wasser mich traf, riss ich meine Augen weit auf. Ein schneller Blick durch den Raum zeigte mir, dass sich mehr Personen darin befanden. Großartig.
Ich zwang mich, klar zu sehen, trotz der plötzlichen Ablenkung durch die zusätzlichen Anwesenden. Mein Fokus lag darauf, die Situation zu erfassen und meine nächsten Schritte zu planen.
Mit fünf Personen im Raum, darunter der Schönling, der offensichtlich der Anführer war und das meiste Reden übernahm, sowie Eduardo, der mich nass gemacht hatte, und das Zwillingspaar, das gefährlich mit Messern spielte, wurde die Situation noch bedrohlicher.
Ein neuer, unbekannter Mann stand ebenfalls in meiner Nähe, und ich spürte eine weitere Welle der Angst in mir aufsteigen. Trotz der Gefahr, die von diesen Personen ausging, zwang ich mich, ruhig zu bleiben und nach einer Möglichkeit zu suchen, mich aus dieser Situation zu befreien.
„Na, wie du siehst, Kleine, jetzt sind wir mehr geworden", verkündete der Schönling mit ausgebreiteten Armen und einem triumphierenden Grinsen.
Ich erwiderte sein Grinsen mit einem unheilvollen Blick. „Ach, wie schön, wir feiern ja fast schon eine kleine Party hier."
Bevor der Anführer fortfahren konnte, wurde er von Eduardo unterbrochen. „Da du doch offensichtlich die Antworten auf unsere Fragen hast, wirst du jetzt reden", drohte er. „Wir werden herausfinden, was du weißt, auf die harte oder die sanfte Tour."
Die Zwillinge lachten böswillig und spielten weiter mit ihren Messern. Verdammte Creeps.
„Wie süß ihr doch seid, dass ihr denkt, ich würde euch irgendwas sagen", entgegnete ich mit einem schelmischen Lächeln.
Der Anführer ließ sich nicht beirren. „Oh, ich denke, wir werden doch. Fangen wir einfach mit etwas Einfachem an. Wer hat den ersten Schuss abgefeuert?", fragte er erneut, während er mich intensiv ansah.
Ich grinste ihn weiterhin an, doch bevor er fortfahren konnte, drehte Eduardo den Schlauch auf, der versteckt an der Wand hing. Plötzlich wurde mein Gesicht von Wasser geflutet, und ich kämpfte darum, die Kontrolle zu behalten.
Das kalte Wasser traf mein Gesicht mit Wucht, und ich spürte, wie es meinen Atem raubte. Meine Kleidung wurde durchtränkt, und ich kämpfte gegen den Druck des Wassers an, um Luft zu bekommen.
Der Anführer und seine Komplizen betrachteten mich triumphierend, während ich versuchte, mich zu sammeln und meine Gedanken zu ordnen. Doch trotz des Schocks und der Kälte, die mich durchdrangen, fühlte ich einen Funken der Entschlossenheit in mir aufsteigen.
„Das war noch lange nicht genug, um mich zum Reden zu bringen", keuchte ich, als das Wasser langsam abebbte. „Ihr könnt mich nicht brechen."
Der Anführer lächelte kalt. „Das werden wir noch sehen", sagte er und machte eine Geste, die andeutete, dass dies erst der Anfang war.
Ich hasste Waterboarding. Naja wer mag es schon?
Ein Dutzend weitere Male traf mich der Strahl, und jeder Schwall war unerbittlich, kalt und hart. Das Wasser drängte in meine Lungen, und ich rang mit meinem Bewusstsein, während ich gegen die erstickende Dunkelheit kämpfte.
Meine Gedanken wirbelten wild durcheinander, und ich kämpfte darum, nicht in Ohnmacht zu fallen. Jeder Moment des Bewusstseins war ein Kampf gegen die Flut des Wassers, das mich zu ertränken schien.
Doch trotz der Qualen und der Erschöpfung, die mich überkamen, weigerte ich mich, aufzugeben. Meine Entschlossenheit, ihre Fragen nicht zu beantworten, brannte wie ein Feuer in mir, und ich klammerte mich daran fest, selbst wenn mein Verstand zu ertrinken drohte.
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Diez de Bonilla
Боевик**Klappentext:** In einer Welt voller Dunkelheit und Verzweiflung, wo Familie zu Fremden wird und Rache die einzige Währung ist, stehen Xaviera und ihr Zwillingsbruder Xavier allein gegen die Abgründe der Menschheit. Getrieben von einem unstillbaren...