Prolog

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Manchmal wünsche ich mir einen festen Freund zu haben. Einen wie aus Büchern. Etwas größer als ich, intelligent, charmant und etwas besitzergreifen. Aber trotzdem freundlich und nett. Jemanden, bei dem ich weinen darf, der aber auch keinen Angst davor hat bei mir zu weinen. Jemanden, den ich in den Arm nehmen kann, der mich aber genauso hält. Jemanden, der mich so akzeptiert wie ich bin und der, auch keine Angst davor hat sich mir so zu zeigen wie er wirklich ist.

Ich bin im Allgemeinen zufrieden mit dem Leben was ich lebe, trotzdem sehne ich manchmal nach dieser Bilderbuchliebe, von denen so viele Romanzen und Liebeslieder handeln. Allerdings bin ich oft auch mit meinem Single-Dasein zufrieden. In solchen Momenten sind meine Schwester und meine Eltern alles was ich will und brauche.

Es gibt eine chinesische Erzählung darüber, dass jeder Mensch einen Seelenverwandten hat. Es geht darum, dass als die Menschheit geschaffen wurde, sie nicht als einzelne Lebewesen entstanden sondern als Kugelmenschen, die sich komplettierten wie Yin und Yang. Doch durch einen dummen Fehler zersprangen diese in zwei Teile und verteilten sich über die ganze Welt. So gesehen wandert jedes einzelne Teil über die Welt nur um sein passendes Gegenstück zu finden. Diese Geschichte lässt mich die Hoffnung nach der wahren Liebe nicht aufgeben und mich immer weiter nach meiner zweiten Hälfte suchen.

Aber was wäre wenn mein Seelenverwandter gestorben ist? Oder bereits in einer Beziehung ist? Oder schon verheiratet? Oder er mich nicht mag? Solche Fragen beängstigen mich doch ein bisschen, trotzdem gebe ich nicht auf und lass alles auf mich zukommen.

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Letzte Änderung: 14:39

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