Theodore
Den ganzen Freitagmorgen prangt ein ganz großer Banner mit der Aufschrift „Würde er nochmals mit mir zusammen sein wollen?" in meinem Kopf und hindert mich daran ordentlich zu arbeiten. Isabella regt sich über meine Unkonzentriertheit auf, doch auch sie ist ganz nervös.
„So kann ich nicht arbeiten!", sie knallt ihren Stift geräuschvoll auf den Tisch, worauf hin dieser vom Tisch rollt und auf dem Boden liegenbleibt. „Sein ständiges unnützes Getippe auf der Tastatur macht mich noch wahnsinnig!", zetert sie schon weiter und ich entscheide, dass es wohl besser ist einfach meine Klappe zu halten. Sie hebt den Stift wieder auf und pfeffert in zurück auf den Tisch. Er rollt herum und bleibt an meiner Hand liegen.
Im weiteren Verlauf des Vormittags geht noch ein Kaffeetasse zu Bruch, Isa flutet beinahe unsere Computer mit Wasser und zu allem Überfluss hätte ich beinahe meinen Laptop fallen gelassen. „Okay... Stop! Wir brauchen Pause", stoppe ich Isa um die Mittagszeit, ehe noch mehr passiert. „Und was machen wir dann jetzt?", fragt sie zynisch und genervt. Bevor ich ihr eine Antwort geben kann, klingelt mein Telefon. Hektisch krame ich es aus meiner Hosentasche und der Sprachassistent fragt mich bereits ob ich den Anruf annehmen möchte. Ich nehme an und hebe mir den Hörer ans Ohr.
Ich lausche, doch ich höre nur leises Atmen von der anderen Seite der Leitung. „Hallo?!", meine Stimme zittert etwas, „Hier ist Theodore van Baardwijk. Mit wem spreche ich?" Normalerweise ruft nur Gwen bei mir an, doch diese Nummer kenne ich nicht, zumindest kommt sie mir nicht bekannt vor.
„Ich weiß. Hast du schon Mittagspause?", Eduardo's Stimme zittert nervös durch die Leitung in mein Ohr. Mein Herzschlag verdoppelt sich schlagartig und ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. „Theodore?! Hattest du bereits Mittagessen?", fragt er nochmal. „N-N-Nein", stottere ich und mein Gesicht wird ganz heiß. Ist ja noch schlimmer, wie als wir uns das erste Mal kennengelernt haben!
„Würdest du es als übergriffig empfinden, wenn ich dich frage, ob du deine Mittagessen mit mir zusammen einnehmen möchtest?", möchte er, nach einem Räuspern, von mir wissen. Ich bin perplex.
Nachdem ich nach einem, nichtmal wirklichen, Streit einfach weggerannt bin, anschließend ein paar Monate Herzschmerz hoch zehn durchleben musste und nur durch Zufall, weil mein Chef wollte, dass ich diese Auftrag übernehme, die Wahrheit erfahren habe, will er trotzdem mich zu einem Date einladen?! Ist es überhaupt ein Date? Was ist wenn er mich nur noch freundschaftlich mag? War dann mein Kuss auf seine Wange letztens übergriffig oder gar unangebracht?
„Ähm, Entschuldigung...", beginne ich, etwas überfordert mit meinen Gedanken.
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Glücklich
RomanceAls Blinder die wahre Liebe finden und aufrichtig geliebt werden? - Nicht sehr wahrscheinlich Als schwerreicher Firmenbesitzer Zeit und Liebe für eine Beziehung haben? - Theoretisch möglich Die Welt von Eduardo wird durch einen Blick auf den Kopf g...