Familie

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Familie

Auf dem Weg zur Hafenbar begegneten ihr einige Männer, die bereits gut gesoffe hatten.

„Hey Baby, wo willst du hin?" grölte eine Stimme hinter ihr her, als sie die Bar betrat.

Kopfschüttelnd schloss sie die Tür hinter sich und suchte nach ihr bekannten Gesichtern. In der Ecke fand sie Pinkie mit seiner Mannschaft sitzen. Zu jeder Seite saß eine hübsche Frau in kurzer Kleidung und machte ihm schöne Augen. Auf Diamantes schoß schmiegte sich eine weitere Frau an ihn und an Gladius Seite ebenfalls.

Lucy runzelte die Stirn und betrachtete die Frauen, die an Pinkies Seite saßen und um seine Aufmerksamkeit buhlten. Unsicher überlegte sie, was sie jetzt machen sollte.

Ihre Laune verschlechterte sich rapide, als eine der beiden Ladys eine Hand auf Pinkies Oberschenkel legte und diese langsam nach oben schob.

Heiße Eifersucht pumpte durch ihre Venen, als ihr Blick der Hand folgte. Plötzlich legte Pinkie seine Hand auf ihre und schob sie weg.

Lucy atmete tief durch und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Auf einmal wurde ein Arm um ihre Taille geschlungen und ein nach Alkohol stinkender Körper presste sich an sie.

Angeekelt verzog sie das Gesicht und versuchte sich, aus der Umklammerung zu lösen.

„Hey Baby," der Atem traf ihr Gesicht und stank nach Alkohol und erbrochenen.

„Lass mich los." Knurrte Luna ihn aggressiv an und versuchte, den Arm wegzuschieben.

„Aber wieso denn? Wir können genauso gut etwas Spaß haben. Komm, lass uns hochgehen." Seine Finger krallten sich in ihre Haut und er schob sie vor sich her. Der Typ war ein riesiges Muskelpaket.

„Verfluchter Wichser. Lass mich auf der Stelle los, oder du wirst es bereuen!" Knurrend rammte Lucy ihm ihren Ellenbogen in die Brust und drehte sich aus seinem festen Griff. Zum ersten Mal sah sie ihn von vorne. Er roch so unangenehm, wie er aussah. Angewidert verzog sie das Gesicht, als sie in sein Gesicht schaute. Fettige Haare umrahmten sein Gesicht und aus seinem Mund ragten schwarze Zahnstumpen heraus. Er war zwei Köpfe größer als sie und breit wie ein Wal. Seine große Hand streckte sich nach ihr aus, als er auf einmal in der Bewegung stockte. Von hinten schlang sich ein um ihre Schultern und drückte sie an den Körper der Person hinter ihr. Schnell schaute sie auf den Arm und entdeckte die Hand, die in einem pinken Federmantel gehüllt war.

„Pinkie", murmelte Lucy leise vor sich hin, bevor sie zu ihm hochblickte.

Doflamingo hatte seine andere Hand ausgestreckt und setzte bei dem Mann seine Teufelskraft ein.

„Geht es dir gut, mein Vögelchen?" Sein Kopf beugte sich zu ihr hinunter und sie spürte seinen musternden Blick auf sich. Beruhigend tätschelte sie seinen Unterarm, der unter ihrem Hals um ihre Schultern lag.

„Es geht mir gut, Pinkie." Sie warf ihm ein versicherndes Lächeln zu und schaute wieder zu dem Typen, der sich ihr aufgedrängt hatte. Panische Augen huschten zwischen ihr und dem Mann, der bedrohlich hinter ihr aufragte, hin und her. Die ersten Schweißtropfen bahnten sich den Weg von der Schläfe den Hals hinab.

„Hmm, dann lass mich nur schnell den Müll vor die Tür bringen. Bin sofort wieder bei dir."

Er ließ sie stehen und dirigierte den Mann vor die Tür, als er ihm öffnete. Doflamingo überragte den Mann deutlich. Lucy schaute ihnen kurz hinterher, wie die restlichen Barbesucher. Als laute Schreie vor der Bar ertönten, wandten sich die Besucher augenblicklich von ihr ab, um nicht auch in die Schussbahn des ehemaligen Samurai zu geraten.

Sie seufzte, als sie ihren Blick einmal durch die Bar schweifen ließ. Diamante und Gladius grinsten ihr zu. Die Mädels, die neben Doflamingo saßen, schauten sie wütend an.

Der Weg ist das Ziel (Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt