Veränderungen

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Veränderungen

Ein lautes Klopfen riss sie schließlich aus dem Moment. Verwirrt hob Lucy den Kopf und schaute zur Tür. Vorsichtig löst sie sich von Pinkie, um ihn so wenig wie möglich wehzutun. Auf allen Vieren kroch sie auf das Ende des Bettes zu und ignorierte das anzügliche Pfeifen hinter ihr. Nach wie vor hatte sie nur eine Shorts und ein Shirt von Pinkie an, und bot ihm gerade eine schöne Aussicht auf ihren Hintern.

„Klappe!" zischte sie ihm zu, als sie schnell zur Tür eilte. Sein raues Lachen erklang im Raum. Wieder klopfte es kräftig an ihre Tür. Schnell öffnete sie diese und stand dem Koch gegenüber.

„Ahh Lucy. Ich habe hier euer Abendessen. Ich dachte mir, ich bring es rum, nachdem du nicht vorbeigekommen bist." Strahlend lächelte der Mann sie an. Etwas irritiert starte sie auf das Tablett, bevor sie es ihm aus den Händen nahm. Das Essen roch köstlich.

„Danke, Cook. Das ist sehr aufmerksam von dir."

„Ach, nicht der Rede wert, Lucy. Für eine schöne Frau wie dich mach ich das doch gerne." Er zwinkerte ihm nochmal zu, bevor er sich umdrehte und wegging. Fragend schaute Lucy ihm nach, bevor sie den Kopf schüttelte und die Tür mit dem Fuß zukickte.

In Gedanken versunken stellte sie das Tablett auf den Tisch an. „Seltsam, wirklich sehr seltsam." Sie schüttelte den Kopf und nahm beide Teller und reichte Pinkie seinen rüber. Nachdenklich aß sie ihr Abendessen.

„Hat da etwa ein gewisser Koch sein Interesse für dich entdeckt?" Seine Stimme hatte einen lauernden Klang. Irritiert sah sie ihn an und wusste nicht, was sie entgegnen sollte.

„Da weist du wohl mehr als ich." brachte Lucy schlussendlich nachdenklich raus. Sie spürte, wie seine Stimmung gekippt war und runzelte die Stirn.

„Ist alles in Ordnung? Geht es dir schlechter?" Besorgt scannte sie mit ihrem Blick seine Verbände, aber es schien kein Blut ausgetreten zu sein.

Lachend winkte er ihre Fragen ab. „Alles wie gehabt, kleines Vögelchen. Mach dir keine Gedanken."

Misstrauisch schaute sie ihn an. „Verrätst du mir dann, warum du auf einmal so ... hm so mies gelaunt bist?"

Ein diabolisches Lächeln legte ich auf seine Lippen. „Warum denkst du, dass ich das bin?"

Überlegend sah sie ihn an. „Nennen wir es weibliche Intuition."

Sein Kichern erfüllte den Raum. „Keine Sorge, Kleines. Alles halb so wild."

Lucy glaubte ihm zwar nicht, akzeptierte es aber, dass er es ihr nicht sagen wollte. „Iss dein Essen, Pinkie. Du brauchst die Kraft, wenn du morgen schon wieder rumturnen willst. Oder lässt du dich noch einen Tag von mir ins Bett stecken?" Belustigt funkelte sie ihn an, als ihr auch schon ein Grinsen entgegenstrahlte. Natürlich ging er auf den Schlagabtausch mit seiner selbstbewussten Art ein. „Netter Versuch, Kleines. Aber wenn du mich nicht mit gewissen Tätigkeiten im Bett unterhalten willst, werde ich morgen wieder meinen Pflichten nachkommen." Auf ihren empörten Blick lachte er dreckig auf.

„Hättest du wohl gerne, Pinkie." schoss sie zurück und lachte zusammen mit ihm.

Auf einmal wurde er ganz ernst und sein Blick stechend. „Da hast du allerdings recht."

Sofort stockte ihr Lachen und Lucy sah ihn erstaunt an. Er meint das ernst. Schlagartig merkte sie, wie ihre Wangen rot wurden. Unbehaglich rutschte sie auf dem Stuhl hin und her. Schon lange war sie nicht mehr so sprachlos gewesen. Sie spürte, wie er sie fixierte. Allerdings ließ er das Thema gut sein und sie war dankbar dafür. In der Regel bemerkte sie selten, wenn jemand ernsthaftes Interesse an ihr hatte. Sie war für viele einfach nur der Kumpeltyp oder die Typen wollten nur Sex. Aber etwas Ernsthaftes wollten die wenigsten von ihr.

Der Weg ist das Ziel (Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt