Der Weg ist das Ziel (Überarbeitet)

Neue Wege

Neue Wege

Langsam wurde sie wach. Sie fühlte sich ausgeruht und ausgeschlafen. Müde streckte sie sich und drehte ihren Kopf auf die andere Seite. Erst da nahm sie das stetige Pochen und das leichte regelmäßige Heben ihrer Unterlage wahr. Pinkie schien noch zu schlafen. Seine ruhigen Atemzüge waren das Einzige, was von ihm zu hören war. Müde robbte sie vorsichtig an ihm hoch und presste ihr Gesicht an seinen Hals, bevor sie ihre Finger in seine Haare vergrub. Tief inhalierte sie seinen Duft ein. Entspannt ließ sie ihre Fingernägel über seine Kopfhaut streichen und hörte seinem ruhigen Atem zu. Auf einmal atmete er tiefer ein und seine Arme, die bisher locker auf ihrem Körper lagen, schlangen sich fest um sie. Still genoss Lucy den Morgen und streichelte weiter mit ihren Fingernägeln über seine Kopfhaut durch seine Haare. Pinkie regte sich nicht und genoss anscheinend ihr Kraulen. Er startete genauso entspannt in den Tag, wie sie.

Schließlich stand sie langsam auf und schnappte sich frische Sachen. Angezogen trat sie aus dem Bad, wo Pinkie bereits auf sie wartete, und ihr signalisierte, ihm zu folgen.

Müde setzte sie sich neben ihm an den gedeckten Tisch und schenkte zwei Tassen Kaffee ein. Glücklich nahm sie die Tasse, zog die Beine an und inhalierte tief den Geruch. Die Arme mit der Tasse auf den Knien abgestützt, trank sie langsam die erste Tasse. Keiner redete, alle genossen das Frühstück in Stille. Es war perfekt.

Als sie sich die zweite Tasse einschenkte, aß sie schließlich auch ihr Frühstück. Die nächsten Stunden erkundete sie das Schiff. Was Pinkie machte wusste sie nicht. Sie betrat jeden Raum, bis sie abends der Weg irgendwann zum Deck führte. Die Sonne ging gerade unter und tauchte das Meer und den Himmel in Flammen. Der Ausblick war atemberaubend. Gefesselt schaute Lucy den Sonnenuntergang an.

Sie stand an der Reling, als ein Körper sie plötzlich von hinten einkesselte. Pinkies Duft verriet ihr, wer da hinter ihr stand und mit ihr schweigend den Sonnenuntergang ansah.

„Du hast das Essen verpasst." Seine leise Stimme verursachte ihr einen angenehmen Schauer.

Lucy musste lächeln. Ob er sich Sorgen gemacht hatte?

„Ich habe das Schiff erkundet und die Zeit vergessen."

Inzwischen war die Sonne fast untergegangen und die ersten Sterne waren zu sehen. Plötzlich lag Pinkies Hand auf ihren Kopf und streichelte ihr über die Haare, als er auch schon zu sprechen anfing.

„Komm, ich habe dir etwas zu essen zur Seite gestellt." Er ging vor und sie folgte ihm.

Im Speisesaal angekommen saßen noch ein paar andere an dem Tisch, tranken und plauderten. Lucy nickte ihnen zu und lächelte, als sie fröhlich begrüßt wurde. An ihrem Platz stand ein Teller mit Essen. Ihr Magen knurrte verlangend, sie merkte erst jetzt, wie viel Hunger sie hatte. Gierig aß sie den Teller leer. „Danke Pinkie. Das habe ich gebraucht." Zufrieden lehnte sie sich zurück und tätschelte ihren Bauch.

„Möchtest du ein Glas Wein?" riss seine belustigte Stimme sie aus ihrem Fresskoma.

Mit einem Grinsen im Gesicht starrte er sie an. Lucy konnte nicht anders, und musste zurück lächeln. Nickend stimmte sie zu. „Gerne Pinkie." Er schenkte ihnen Wein ein und sie stießen an.

„Hey Lucy," wurde sie von Diamant unterbrochen.

„Hm?" Fragend sah sie ihn an.

„Kannst du mit den Dingern an deiner Hüfte überhaupt umgehen?" Provozierend starrte er sie an. Prüfend glitt ihr Blick zur Hüfte, an der die Sicheln befestigt waren.

Fest erwiderte sie seinen Blick, bevor sie ihm verführerisch zuraunte. „Willst du es herausfinden?"

Sie beugte sich über den Tisch in seine Richtung und legte ihren Kopf auf ihre Hand ab. Unter halbgeöffneten Lidern starrte sie ihn verführerisch in seine Augen. Sie beobachtete, wie er leicht schlucken musste, bevor er sich räusperte. Er warf Pinkie einen Blick zu, bevor sein Blick wieder auf ihr landete. „Ein anderes Mal vielleicht." Wehrte er leicht nervös ab und trank seine Schale Sake leer. Lucy zuckte mit ihren Schultern und nickte dazu.