10 Kapitel

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----LIAMS POV----

Meine Hände waren ein wenig verschwitzt, als ich mir das Rugby Trikot überstreifte. Den ganzen Tag über gab es kein anderes Thema als das Auswahl-Training. Anscheinend würde die halbe Schule kommen, nur um zu zu sehen, wie ich mich machte. Rugby war jetzt nicht unbedingt meins. Ich hatte es zwar schon öfters gespielt, war breit gebaut und hatte viele Muskeln, trotzdem fühlte ich mich in meiner Haut nicht ganz so wohl. Ich durfte mich auf keinen Fall blamieren. "Liam alles klar bei dir?" Nate klopfte mir von hinten auf die Schulter, sodass ich ein wenig zusammen zuckte. "Alles klar. Ich muss nur noch meine Schuhe binden." Ich grinste ein fake Lächeln und wandte mich wieder ab. Nate war eigentlich ganz in Ordnung. Mir war er irgendwie noch am sympatischten aus der Mannschaft. "Ok, soll ich noch auf dich warten? Die anderen sind schon alle draußen." - "Ne passt schon. Ich habs gleich." - "Na dann, viel Glück. Du packst das schon." Er hob die geballte Faust, bevor er durch die Tür aufs Feld verschwand. Warum sich da alle so sicher waren? Ich ließ mir zeit mit meinen Schnürsenkeln und checkte sie drei mal, ob sie richtig zu waren. Dann erhob ich mich. Im vorbeigehen warf ich einen Blick in einen der schmutzigen Spiegel an der Wand gegenüber den Schließfächern. Ich hielt inne und betrachtete mich genauer. Irgendwie faszinierte es mich in dem Moment wie undurchdringlich dein Äußeres doch sein kann. In der fleckigen Scheibe sah ich genau den gleichen Typen, den man immer überall auf Fotos und im Fernsehen sah. Gut gebaut, kurze Haare, rosa Lippen, braune Augen. Man merkte gar nicht, welche Zweifel an mir nagten. Mögen mich hier alle nur, weil ich berümt bin? Werde ich mich gleich vor der ganzen Schule blamieren? Wird Amey da sein? Warum kann sie mich nur nicht ausstehen? Was wäre, wenn ich damals nicht zu X-Faktor gegangen wäre? Wäre ich immer noch ein normaler Junge? Ich musste einfach dringend mal mit jemandem reden. Aber gab es hier überhaupt jemanden, mit dem ich das konnte? Würde mich irgendjemand verstehen? Ich hatte einfach panische Angst, dass sie mich alle für eingebildet halten, weil ich mir manchmal wünschte, dass alles beim alten geblieben wäre, dass der Druck, der seid zwei Jahren auf mir lastete, manchmal zu groß war. Ein gellender Pfiff unterbrach meine Gedanken. Ich rieb mir mit beiden Händen über das Gesicht und meine kurzen Haare, bevor ich mit schnellem Schritt nach draußen eilte.

Ich dachte mich trifft der Schlag, als ich das Feld betrat. Überall auf den Rängen saßen Mädchen und Jungs, pfiffen und riefen meinen Namen. Ich spürte wie sich mein Magen umdrehte. So viele Zuschauer hatte ich nun auch nicht erwartet. Ich winkte einmal kurz, bevor ich mit gesenktem Kopf zu den anderen ging, die mir entgegen sahen. "Na so viele Besucher hatten wir auch noch nie bei einem Auswahlspiel. Wir hätten Eintritt verlangen sollen." Er Coach schien ein wenig verwirrt. Schuldbewusst rieb ich mir den Nacken. Ich hätte gar nicht erst mitmachen sollen. "Dann legen wir mal los." Er klatschte in die Hände und beaftragte die Freshmen sich in einer Reihe auf zu stellen, das Team auf der anderen Seite. Ich zuckte zusammen, als seine Stimme ziemlich laut wurde, wie bei einem Militärsoffizier. "Mein Name ist Coach Flenders. Ich trainiere dieses Team schon seid Fünf Jahren und werde es auch noch für viele weitere tun. Ich rate euch also es sich nicht mit mir zu verscherzen. Ich bin kein Fan von zweiten Chancen. Entweder ihr bekommt es auf die Reihe oder ihr fliegt, egal wie beliebt ihr seid." Er bedachte mich mit einem durchdringenden Blick, bei dem mir etwas unwohl wurde. Wenigstens einer, der nicht von meinem Status beeindruckt war. Der Coach wurde mir langsam sympatischer. "Zuerst werdet ihr euch aufwärmen und dann teile ich euch in Teams ein. Wollen wir doch mal sehen, wer durchhält." Er bließ in seine Trillerpfeife und die Manschaft trabte los.

Ich hatte Glück, dass ich so gut in Form war, ansonsten hätte ich das Training sicher nicht durchgehalten. Die etwas Schwächeren collabierten schon nach einer knappen Stunde, aber ich hielt eisern durch, auch wenn mir der Schweiß in Bächen von der Stirn ran. Zuerst liefen wir eine halbe Ewigkeit um das Feld, dann kamen ein paar Sprints und Kraftübungen wie Liegestützen und Sit Ups. Als wir endlich zum Spiel kamen, waren einige schon völlig fertig. "Meinst du, du kannst noch gerade laufen oder willst du lieber gleich aufhören?" Ein schlacksiger Junge eine Stufe unter mir schüttelte den Kopf. Er sah allerdings nicht  besonders gesund aus. Sein Gesicht war knall rot. Nur um den Mund und die Nase hatte sie einen käsigen gelbton. Ich nahm ihn kurz zur Seite, als die anderen sich aufstellten. "Willst du nicht lieber ne Pause machen und es nächstes Jahr noch mal versuchen? Ich glaube es ist nicht gut, wenn du weiter machst." Der Junge bekam kein Wort heraus, als er mich erkannte. Er nickte einfach nur, seine Augen so groß wie Untertassen. Ich gab ihm einen klaps auf die Schulter. "Na dann geh schon. Es wird dir keiner nachtragen." Er nickte abermals und schlurfte dann in Richtung Seitenlinie, wo er dann auf einer Bank zusammenbrach. Ich gesellte mich zum Rest des Teams. "Was ist mit ihm los?" Michael musterte mich argwönisch. "Ihm geht es nicht besonders. Schlimme Erkältung." - "Ah, ok." Ich zwinkerte dem Jungen zu, der ziemlich dankbar wirkte. "Liam du gehst zu Nate. Können wir dann endlich anfangen?" - "Ja, Coach!" Ich hatte bereits gelernt Mr Flenders nur mit Coach anzureden. Nate zeigte mir meine Position. "Bereit dich zu beweisen?" - "Immer doch", antwortete ich selbstbewusst, obwohl mein Hertz mir schon seid Beginn des Trainings im Hals schlug. Mein Teamcollege grinste und stellte sich auf. "Und HUT!"

Lifesaving Lovestory (Liam Payne Fanfic, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt