14 Kapitel

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----LIAMS POV----

"Mum ich bin dann mal weg!" Nervös betrachtete ich mich noch einmal im Spiegel gleich neben der Tür. "Wo gehst du denn hin?", rief meine Mutter aus der Küche und kam in den Flur. "Ich habe extra gekocht." - "Ich hab doch gesagt, dass ich aus gehe." Ich strich mir meine Haare nach hinten. Sie sah mich einen Moment an. "Wie heißt sie?" - "Was?" Ich hatte mit keinem Wort erwähnt, dass ich ein Date hatte. "Komm schon Liam, ich bin deine Mutter. Ich weiß ganz genau, wenn du nervös bist. Also wie ist ihr Name." - "Amey." Ich spührte wie meine Wangen heiß wurden. "Schöner Name. Kennst du sie aus der Schule?" - "Ja sie ist in meinem Jahrgang." Ich griff mir meine Jacke und Autoschüssel. "Ach das ist ja aufregend." Sie strahlte. "Du musst sie unbedingt mal zu uns einladen." Muuum", stöhnte ich und verdrehte die Augen. Plötzlich fühlte ich mich wieder wie 15. "Schon gut ich lass dich in Ruhe. Hab Spaß." Sie schloss die Haustür hinter mir. Ich atmete die kalte Luft ein und sammelte mich ein wenig, bevor ich in meinen Wagen stieg. Wieso war ich denn so angespannt? Vielleicht weil das hier das erste Date nach guten 2 Jahren war und auch noch mit einem Mädchen die mir wirklich viel bedeutete. Ich wusste nicht genau warum, aber Amey hatte einfach etwas an sich, was sie von allen anderen unterschied. Die ganze Fahrt über trommelte ich mit den Fingern aufs Lenkrad. Das Radio spielte leise im Hintergrund. Der Sprecher sagte irgendetwas über den Wetterbericht, der Wind ließ immer wieder Blätter auf meine Scheibe fliegen. Ansonsten waren die zehn Minuten ziemlich ereignislos, obwohl sie mir wie eine Ewigkeit vor kamen. 

In dem kleinen Cafe brannten nur noch ein paar Lichter, als ich mein Auto auf dem Parkplatz abstellte. Man sah von außen, dass es schon geschlossen hatte. Für einen kurzen Moment überkam mich der Gedanke, dass sie schon gegangen sein könnte, dass sie unser Date wieder "vergessen" haben könnte. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Hände schwizten. Hastig wischte ich sie mir an der Innenseite meiner Jacke ab. Jetzt reiß dich mal zusammen, Liam! Du hast doch in zwei Jahren genug Selbstbewusstsein bekommen. Aber es war doch noch mal etwas anderes vor tausenden von Leuten zu singen und seine Gefühle zu zeigen. Ich verspührte den Drang wieder umzugehen und drehte schon halb den Schlüssel im Zündschloss... Dann sah ich sie. Durch eine der großen, herbstlich geschmückten Fensterscheiben. Sie hatte ihre langen, braunen Haare zu einem Dutt hoch gebunden, aus dem überall die Spitzen heraus ragten. Eine Strähne hatte sich von dem Knäul gelöst und fiel ihr ins Gesicht, welche sie sich gerade achtlos hinter das Ohr strich. Ich hätte es gerne für sie getan, um einen Grund zu haben, ihre Wange zu berühren. Ihre Stirn war in Falten gelegt, da sie gerade konzentriert an einem Fleck auf dem Tresen schrubbte. Die Ärmel des schwarzen Wollpullies hatte sie bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, um sie nicht schmutzig zu machen. Irgendwie sah sie in diesem Moment so perfekt aus, dass alle Zweifel von mir ab fielen. Ich stieg aus und schloss ab. Die kleine, goldene Glocke über der Ladentür bimmelte, als ich eintrat. Ihr Gesicht schnellte hoch und verzog sich dann zu einem unmerklichen Lächeln, als sie mich erblickte. Hastig trocknete sie ihre Hände an ihrer roten Schürze und schob ihre Ärmel zurück über die Unterarme. "Hey." Sie klang etwas angespannt. "Bin ich zu früh?" Ich übersprang die Begrüßung. "Uhmm.. Nein. Ich muss nur noch schnell hinten was holen. Bin gleich zurück." Sie verschwand durch den Durchgang. An einem der Tische stellte ich die beiden Stühle wieder auf den Boden und setzte mich, sprang jedoch gleich wieder auf, als sie zurück kam, ein volles Tablett balancierend. "Soll ich dir was helfen?" - "Ist schon in Ordnung." Sie setzte es auf dem Tisch ab. "Ich hab auch noch was.." Ich zog eine Flasche Wein hervor. "Oh. Ich trinke nicht." Ihr Gesicht wurde rot. "Oh, das.. Tut mir Leid. Das war eine blöde Idee." Meine Wangen wurden ebenfalls heiß. "Nein, du konntest ja nicht wissen.." Unangenehmes Schweigen. Das lief ja schon mal toll! Amey lächelte zaghaft. "Cola?" - "Gern." Hastig griff ich nach einem Glas und stieß dabei versehentlich die Flasche um, die sie bereits geöffnet hatte. Der Inhalt ergoss sich in ihren Schoß. "Verdammter Mist!", riefen wir gleichzeitig und begannen dann zu lachen. Die erste Hürde war schon mal überwunden.

Lifesaving Lovestory (Liam Payne Fanfic, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt