Ich war wie benommen, als ich die Stufen hoch stieg. Immer eine nach der anderen. Eins, Zwei, Drei.. Ashley's Gesicht tauchte in meinem Kopf auf. Siehst du? Sogar er will dich nicht. Er hat dich nie gewollt! Wer sollte dich denn schon mögen? Ihr Lachen dröhnte mir in den Ohren, raubte mir den Verstand. Ich umklammerte mit der linken Hand fest das Treppengeländer, um nicht um zu kippen. Meine Knöchel wurden weiß. Sechs, Sieben... Es konnte nicht sein. Er konnte nicht einfach so weg sein. Nach allem was passiert war? Mitlerweile liefen mir Tränen über die Wangen, doch ich war immernoch Benommen von der Situation. Ich glaube mein Gehirn hielt den ganzen Schmerz nicht mehr aus. Es hatte sich einfach ausgeschaltet. Den Löffel abgegeben. Welch eine Ironie. Liam mag gar keine Löffel. Elf, Zwölf, Dreizehn.. Ich wurde verrückt! Ganz klar! Ich war tatsächlich verrückt geworden. Warum sonst hat er mich wohl verlassen? Waum mochte mich sonst keiner? Weil ich nicht normal war. Und wiso nicht? Weil ich nicht hier her passte. Ich war einfach nicht für ein Leben bestimmt. Sonst wäre ich ja glücklich oder? Wer leben darf ist glücklich und wer nicht ist es eben nicht. Wieso war mir das noch nicht früher aufgefallen? Achtzehn, Neunzehn... Ich musste bei dem Gedanken sogar ein wenig lachen. Vielleicht lag das eber auch an der halben Flasche Vodka, die ich zum Mut antrinken benutzt hatte. Dieses Mal würde ich es tun. Ganz Sicher. Ich hatte ja nichts mehr zu verlieren. Besser gesagt: Ich hatte schon alles verloren. Fünfundzwanzig, Sechsundzwanzig... Ich war mittlerweile an zwei Stockwerken vorbei gelaufen. Ich wollte in den dritten. Mehr gab es auch nicht. Schade eigentlich, die Chancen waren geringer, dass es wirklich klappte. Ich mein je Höher, desto besser oder?
Ich hatte den Treppenabsatz erreicht. Es waren genau 34 Stufen. Woher ich das wusste? Ich hatte sie schon oft genug gezählt, um mich davon abzulenken, dass ich niemanden hatte der mit mir sprach. Eigentlich traurig, wenn man so daran dachte. Meine Highheels hatte ich irgendwo im ersten Stock verloren. Ich verstand sowieso nicht, wie Mädchen die ganze Zeit auf den Dingern laufen konnten, aber ich hatte eben für meinen Liam hübsch ausehen wollen. Nun war mein Liam gar nicht aufgetaucht, sondern hatte mir nur gesimst, dass es aus war. Mein blassrotes Kleid wehte im Luftzug, als ich das Fenster öffnete. Ich sah hinunter. Ich weiß nicht, wie viele Meter es waren, aber ich hoffte es würde reichen. Hatte ja auch irgendwie einen dramatischen Touch, wenn ich es an dem Ort meines größten Leidens machte. Desswegen mochte ich das Theater wohl auch so gerne. Vorsichtig stieg ich Barfuß auf das Fensterbrett und setzte mich mit dem Rücken zu Zimmer darauf. Meine Beine hingen in der Luft. Ich schwang sie ein wenig vor und zurück, um mich an meine Position zu gewöhnen. Jetzt zitterte ich. Vielleicht hatte ich auch schon die ganze Zeit gezittert? Ich wusste es nicht und ehrlich gesagt, war es mir auch egal. Jetzt war mir alles egal. Ich atmete tief die kalte Nachtluft ein. Sog ein letztes Mal eines der puren Exsistenzbedürfnisse in mich auf und erfüllte damit jeden Winkel meines Körpers. Ich bemerkte, dass ich an dem selben Fenster saß. Es gab in dem Flur drei nebeneinander, aber ich hatte wieder das ganz Rechts gewählt. Vielleicht, weil ich ein wenig hoffte, dass er gleich wieder hinter mir stehen würde. Vielleicht, weil ich mir wünschte, dass er mich wieder retten würde. Es war dumm, dass wusste ich. Doch ich glaube selbst im letzten Augenblick hat man noch einen Funken Licht in der Dunkelheit. Die stirbt ja bekanntlich zuletzt. Doch die Erkenntnis traf mich wie ein Schlaf gegen den Kopf und ich musste mich festhalten, um nicht zu fallen. Er würde nicht kommen. Er. Würde. Nicht. Kommen! Egal wie sehr ich es mir wünschte, egal wie sehr ich ihn brauchte, er würde nicht kommen. Meine Hoffnung war gerade offiziell gestorben. Kein schönes Gefühl. Ich sah mich noch ein letztes mal um. Dann schloss ich die Augen und stieß mich ab.
Es war, als würde ich für einen Moment in der Schwebe hängen. Als hätte die Zeit für eine Sekunde angehalten, um mein Ende fest zu halten. Der Wind schmiegte sich um Meinen Körper, hüllte ihn in Geborgenheit, spielte mit meinem Haar. Dann drückte jemand wieder auf Play und ich verschmolz mit der Dunkelheit, als ich fiel.
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Also wie schon erwähnt hab ich zwei neue Ideen nach meiner Zayn Geschichte "to love a badboy" Ich hab jetzt zu beiden einen Epilog geschrieben und die ungefähre Story zusammen. Vielleicht könnt ihr ja Kommentare da lassen, welche ich zuerst schreiben soll :) oder abstimmen. Wenn ich mit der anderen Geschichte fertig bin, schreib ich die weiter, die am meißten Bewertungen und Kommentare hat. Viel Spaß beim lesen!
Lucie Xx
Ach und das Bild von dem Mädchen ist Amey :)
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Lifesaving Lovestory (Liam Payne Fanfic, Deutsch)
FanfictionAmey Joung war mal glücklich. Bevor alles passiert ist hatte sie Freunde, eine intakte Familie, ein Leben. Doch nach dem Tod ihrer Mutter stürzt alles zusammen. Ihr Vater versinkt im Alkohol, ihre Freunde wenden sich von ihr ab. Sie sieht keinen Aus...