12 Kapitel

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Ich ging Liam so gut es ging aus dem Weg. Nach der Sache die vor knapp zwei Wochen passiert war, konnte ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Es war einfach so abgrundtief peinlich. Wahrscheinlich lachte er mit seinen Freunden über mich hinter meinem Rücken. Der Freak der den superheißen Liam Payne in seiner Freizeit zeichnete. Gar nicht kreepy oder so. Ich hatte sogar bereits ein oder zwei Stunden geschwänzt, die ich hätte neben ihm sitzen müssen. Ich verbrachte diese Zeit in der Bücherrei und las. Mein lieblings Platz war ein roter Sitzsack ganz hinten in der Ecke hinter den letzten Regalen. Er war so abgeschieden, das dort kaum jemand auftauchte. "Bücher sind für die Menschen, die gerne wo anders wären." Ich blickte Alice im Wunderland auf, das ich gerade sicherlich zum 10ten mal las und sah die Bibliothekarin, wie sie neben mir Bücher einsortierte. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte und sagte deshalb nichts. Eine Weile herrschte Schweigen. "Mädchen du kannst dich hier nicht ewig verstecken, vor was auch immer das sein mag." Sie lächelte wissend. Verdammt, wieso mussten alte Leute nur immer so weise sein. Betreten strich ich mit meinem Daumen über das cover auf dem ein kleines Mädchen und ein Hase mit einem Zylinder abgebildet waren. Sie hatte so recht. Ich konnte mich nicht mehr verstecken. Doch wie lernte man nach zwei Jahren voller ANgst und Introvertiertheit ein neuen Eindruck zu machen? Es war zum verzweifeln. Ich  stellte das Buch zurück ins Regal und schulterterte meine Tasche. Für heute würde ich nach Hause gehen, aber morgen nahm ich mir vor wieder in alle Klasen zu gehen egal, wer neben mir saß.

----LIAMS POV----

Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich hatte sie seid zwei Wochen nicht mehr gesehen und anscheinend auch niemand anderes. Mir war schon irgendwie aufgefallen, dass sich niemand für sie interessierte, aber ich wusste nicht wieso. Immer mehr Geheimnisse sponnen sich um Amey, die daruch nurch noch anziehender wirkte. Ich konnte nicht mehr klar denken. Und was bedeuteten diese Zeichungen? Das sie mich auch mochte? Ich hoffte inständig, dass es so war, aber wieso ging sie mir dann offensichtlich aus dem Weg? Vielleicht sollte ich mal zu Hause bei ihr vorbei schauen. Oder ging das zu weit? Ach keine Ahnung. Ich musste auf jeden Fall etwas unternehmen, bevor ich noch zerplatzte. Entschlossen stieg ich nach der Schule in meinen Wagen und tippte in mein Navi die Adresse, die in ihrer Schulakte angegeben war. Ich hatte nur einmal mit den Augen klimpern müssen, um die Skretärin davon zu überzeugen mich einen kurzen Moment alleine zu lassen. Anscheinend wohnte sie in einer recht wohlhabenden Gegend etwa 20 Minuten von hier. Ich drehte das Radio auf und rollte aus der Parklücke, wobei ich abwesend noch ein paar Leute zu winkte, die mich beobachteten. Auf halber Strecke klingelte mein Handy. "Hey, Mate. Wo bist du?" - "Nate? Scheiße dich hab ich total vergessen." Innerlich gab ich mir selbst eine Ohrfeige. Ich hatte vor gehabt, mich mit meinem Teamkollegen zu treffen, damit er mir ein paar Rugby-Spielzüge beibrachte. Ich musste dringend aufholen. "Kein Problem. Ich warte bis du da bist." - "Sorry, aber ich hab was wichtiges zu erledigen. Können wir das Training auf morgen verschieben?" - "Klar, kein Problem. Wir sehen uns." Er legte auf. Ich fühlte mich wahnsinnig schlecht, dass ich ihn versetzt hatte. Ich fand Nate wirklich nett und wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich hochnäsig wäre. Morgen würde ich zur Sicherheit extra früh kommen. Gerade bog ich in Ameys Straße ein. Es war die Hausnummer Elf. Fast wäre ich daran vorbei gefahren, als ich stuzte und abrubt hielt. Konnte das wirklich ihr Haus sein? Der Rasen war sicher einen halben Meter aus. Er war offensichtlich seit einigen Monaten nicht mehr geschnitten worden. Auch war die Farbe am Haus verwittert und fleckig. Fast alle Vorhänge waren zu gezogen. Was passierte in diesem Haus, das so verlassen wirkte? Ich wollte nicht aussteigen, aus Angst jemand könnte mich erkennen. Und doch wollte ich unbedingt heraus finden, was es damit auf sich hatte. In diesem Moment kam niemand anderes als Amey die Straße hinunter. Ich duckte mich hinter das Lenkrad, damit sich mich nicht bemerkte. Wieso fuhr sie nicht mit einem Bus? Schräg. Sie schloss das eiserne Tor auf und bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp. Einmal blieb sie mit ihrem Schuh an einem der Gräser hängen und stolperte. Dann erreichte sie die Haustür und schloss sie auf. Sie verschwand aus meinem Blickfeld. Damit war die Frage, ob sie hier wirklich wohnte weites gehend geklärt. Aber wieso? Ich fuhr nach Hause, noch verwirrter als davor.

Lifesaving Lovestory (Liam Payne Fanfic, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt