Sara's point of view
„Nina, geh du schon mal vor. Ich komm nachher." „Okay... Pass auf dich auf."Ich gehe wieder zurück zu Bill, der extra die After Show Party hat sausen lassen, weswegen ich mich eigentlich schlecht fühle. „Sicher das du nicht gehen willst?" frage ich zum tauensden mal. „Wie oft denn noch? So eine After Show Party hatte ich schon oft genug. Außerdem, Zeit mit dir verbringen ist mehr in meinem Interesse." „Sicher?" „Sara.."
„Tut mir leid... Ich will nur nicht das du was verpasst.. wegen mir." Er nimmt meine Hand in seine und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Ich würde was verpassen, wenn ich hingehe."
Er ist so süß..„Also, wo gehen wir hin?" frage ich. „Wir können hier bleiben oder... keine Ahnung.." sagt er. Noch sind wir nämlich backstage. Es fühlt sich falsch an jetzt achtzehn zu sein, aber es gibt mir mehr Freiheit mit Bill. Falls es denn zu etwas wird. „Wir können zu mir, ins Hotelzimmer." schlägt er nun vor. Das ging schnell.
„Also nicht um zu.." er verstummt. Ich nicke und lache. „Na dann, lass gehen."Während wir zu seinem Hotel laufen, wurde mir mehrmals hinterher gerufen. Was Bill anscheinend wütend machte. „Alles gut?" frage ich und lege meine Hand um seinen Arm. „Ja." antwortet er knapp. Ist klar..
„Wann sind wir eigentlich da? Meine Füße bringen mich um." „Mit Versace Heels auf ein Konzert zu gehen ist auch nicht die beste Idee." „Woher.." „Weiß ich das die von Versace sind?" „Ja.." „Hab mich schon als ich Kind war für sowas interessiert.."
Wir redeten weiter bis wir in eine Hotellobby gelaufen sind, und so schnell wie möglich in sein Zimmer. Wo ich direkt die Schuhe ausziehe und erleichtert ausatme. Bill geht ins Badezimmer und kommt kurz danach wieder. Abgeschminkt. Es ist mir nicht aufgefallen das ich ihn angestarrt habe, bis er es anspricht. „Warum starrst du so?" fragt er und lacht leicht. „Tut mir leid, es ist nur.. Du..bist.." ich war total am stottern. Dieser Mann ist.. „Bildhübsch." beende ich den Satz. „Meinst du?" „Ja. Hundert Prozent." „Dankeschön.."
Er wird leicht rot, was mich zum Lachen bringt.Bill setzt sich auf das Bett und klopft neben sich auf die Matratze. Ich setze mich neben ihn und er legt einen Arm um mich. Wir fingen an zu reden. Über Gott und die Welt.
„Ich hab mich quasi selbst erzogen.. Mein Vater ist die meiste Zeit auf Geschäftsreise und meine Schwester war früher immer bei ihren Freunden. Ist sie heute noch." erkläre ich ihm. „Und deine Mama?" „Die war im Bild bis letztens.. Aber sie war nur da, keine Mutter für mich. Weißt du?" „Das tut mir so leid, Sara.." „Kannst ja nichts für meine verkorkste Familie."
„Ich wurde schon immer für mein Aussehen verurteilt. Lehrer meinten damals sie unterrichten mich nicht, wenn ich gepierced und geschminkt zum Unterricht komme.. Genauso von jedem anderen." „Und wie gehst du damit um?" „Ich lass sie reden.. Natürlich tut es weh, was man so hört.. Schwuchtel, der sieht aus wie ein Mädchen, Tunte.. blah blah.. Aber ändern kann man es nicht.."
Mein Herz bricht wegen dem, was er erzählt. So sehr, dass meine Augen anfangen zu Tränen. „Das hat keiner verdient, du erst recht nicht du." sage ich und schniefe. „Weinst du?" „Nein.."
Er dreht sich zu mir und sieht mich an. Natürlich bemerkt er die Tränen. Bill legt seine Hände auf meine Wangen und streicht mit seinen Daumen meine Tränen weg. „Hör auf zu weinen, Maus." sagt er leise. Ich schaue ihm in die Augen und er in meine. So verweilen wir ein wenig.Bis er zwischen meinen Augen und Lippen hin und her sieht und sich vorsichtig nach vorne lehnt. Immer weiter und weiter, bis seine Lippen meine berühren. Es fühlt sich an wie ein Feuerwerk in mir. So aufregend und wunderschön. Es blieb bei dem Kuss, was für mich okay war. Als er zurückzieht und wir uns erneut in die Augen sehen muss ich lachen.
Was mache ich hier?
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