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Trotz dessen, dass ich den Eindruck hatte das mein Vater Bill mag hat er mich Tage lang ignoriert. Oder mal wieder die Frauenfeindlichsten Dinge gesagt. Gott sei dank fängt mein Studium bald an, dann kann ich da wohnen.

Grade bin ich bei Bill zuhause, sein Bruder und Freunde sind auch da. Ich mag sie. Hoffentlich mögen sie mich auch. Ich bin froh, dass Bill sich nicht vor denen anders verhält. Machen Männer sind ja so. Mit solchen durfte ich schon Erfahrung sammeln. Ich bin kurz in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. „Ey Sara?" fragt mich Tom, der mir wohl in die Küche gefolgt ist. „Ja?" „Was machst du eigentlich? Also beruflich?" fragt er. Ich antworte nur, „mein Studium fängt bald an, warum?" „Nur so, was willst du studieren?" „Kriminalpsychologie."
„Krass... Klingt cool." „Danke," ich lache kurz, „warum fragst du?" „Nur so, wie gesagt. Aber man könnte meinen das ich die Freundin von meinem Bruder auch kennen will." sagt er und lacht. „Oh ja, da hab ich nicht dran gedacht." Wir redeten noch ein wenig bevor wir zurück zu den anderen gehen.

Nach einiger Zeit sind Gustav, Georg und Tom nachhause gegangen und ich war mit Bill allein. „Sara... Ich hab mich mit Tom unterhalten." „Und?" „Er meinte das ich unseren Plan nicht wegwerfen soll wegen dir.." „Bill, rede Klartext. Was für ein Plan?" „Nach Los Angeles zu ziehen." „Bitte? Und wann?" „Wissen wir noch nicht genau.."
Irgendwas zerbrach in mir. Ich weiß nicht ob es meine Hoffnung oder mein Herz war. Jedenfalls tut es weh. So ganz sicher bin ich mir auch nicht, ob er noch was sagt oder ob das mein Zeichen zum Gehen ist.
„Wenn du willst, kannst du mitkommen." „Bill, mein Studium fängt nächste Woche an. Ich hab weder ein Job oder überhaupt genug Geld um mit dir mit zu kommen. Außerdem, was ist mit meiner Familie?" Bill lacht spöttisch, „Du meinst deinen Vater? Der sich eigentlich ein Dreck um dich kümmert?"
Ich sehe nur gekränkt zu Boden. Bill steht auf und kommt auf mich zu, deine Arme legt er auf meine Schultern. „Sara, über Geld jetzt keine geredet." „Aber ich kann doch nicht von dir erwarten, dass du mir alles bezahlst." „Doch Maus, kannst und wirst du." er lächelt und streichelt meine Wange. „Überleg es dir, Kleine. Um dein Studium kümmern wir uns, wenn du mitkommst." „Okay.."

Als ich Zuhause war, war ich mir fast sicher das ich nicht mitkommen würde. Für das Studium habe ich achtzehn Jahre lang gekämpft, das werde ich doch nicht für einen Mann wegwerfen, oder?

Automatic | B.KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt