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Kurz nachdem ich bei Bill „eingezogen" bin, haben wir auch unseren ersten Streit.
„Du kannst doch nicht erwarten, dass ich dir alles hinterher räume!" rufe ich ihm hinterher, der gerade aus der Küche stürmt. „Dann lass es!" „Gott Bill! Ich hab dich nur gebeten dein scheiß Geschirr in die Spülmaschine zu tun und du flippst direkt wieder aus!"

Ich bleibe genervt in der Küche. Die Befriedigung, dass ich mich zu erst entschuldige bekommt er nicht. Schließlich war der Streit nicht meine Schuld.

Als er nach gut einer Stunde zurück kommt, sitze ich auf der Kücheninsel und starre aus dem Fenster. „Ich hab bisschen nachgedacht. Es tut mir leid." Jetzt noch bisschen zicken, „Ach ja? Wie sehr denn?" „Sara, jetzt zick nicht rum, bitte. Es tut mir leid, okay. Ich hätte einfach mein Geschirr wegräumen sollen." „Hättest du."
Er stellt sich zwischen meine Beine und legt seine Hände auf meine Oberschenkel. Ich schiebe seine Hände weg. „Bist du immer noch genervt?" fragt er und legt seine Hände erneut auf meine Oberschenkel. „Nein, ich zick dich nur gerne an." „Ich Merks."
Er legt seine Lippen auf meine.

„Gehts dir besser?" „Denke schon."

Seit ein paar Tagen fragt Bill alle paar Minuten wie's mir geht. Vielleicht liegt es daran, dass ich aus meinem Zuhause rausgeschmissen wurde.
„Bill, wann ziehen wir um?" „Ich glaube Tom meinte übermorgen." „Meinst du das ernst?" „Ja?" „Toll! Ich hab nicht mal zwei Tage zum packen!" „Du nimmst doch eh alles mit." „Das ist es ja!" „Ach Sara." lacht er als ich die Treppen hoch renne und in seinem Schlafzimmer verschwinde.

Später am Abend, sind wir spazieren gegangen. Nacht trifft es eher als Abend. Wir laufen Hand in Hand die leeren Straßen lang. Jeder hält in der freien Hand eine Zigarette. „Ich hab dich nicht für eine Raucherin gehalten..." „Tja, da ist wohl einiges was du nicht über mich weißt." „Und das will ich alles rausfinden." „Ja ja.." „Ich mein das Tod ernst. Ich will dich in und auswendig kennen, Maus." „Und ich dich, Liebling."

Wieder Zuhause bei Bill, sind wir nacheinander duschen gegangen und sind ins Bett gegangen. Wir haben uns aneinander gekuschelt und noch ein wenig unterhalten.
„Meinst du, mein Leben wird komplett anderes in La?" frage ich. „Ich denke schon.. Aber anders heißt ja nicht direkt schlecht, oder?" „Das hab ich nie gesagt." „Ich weiß, Maus."

Automatic | B.KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt