Kapitel 1

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Isabella

Bum, Bum... Och ne nicht schon wieder. Ich zog mir mit einem verzerrtem Gesichtsausdruck die Decke über denn Kopf. Das waren meine Nachbarn die über mir wohnten, weil jetzt ging es für die Kinder in den Kindergarten und ich hätte locker noch 4 Stunden Zeit bevor ich mich wieder auf die Arbeit quälen muss.

Aber nein so etwas wird mit hier nie gegönnt. Kinder schreien, die alte Oma von nebenan beschwert sich, dass ich zu laut bin wenn ich Abends noch mal duschen gehen muss, und jetzt klopft es immer jeden Morgen an der Tür, denn die keinen Kinder finden das ja ganz lustig. Ich hörte wie die Haustür in Schloß viel und mein angespannter Körper entspannte sich wieder ein bisschen.

Und an jeden der sich denk. Wechsel doch einfach die Wohnung. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn ich schaffe es kaum in dieser Wohnung die Miete zu bezahlen und Essen zu haben. Wie auch? Ich gehe für 5 Euro die Stunde Arbeiten. Und meine Wohnung ist wirklich nicht groß und liegt in dem schlimmsten Viertel von Spanien.

Abens will hier keine Frau freiwillig alleine auf die Straße, denn hier wimmelt es nur so von Schlägereien und hier brennt auch gerne mal ein Auto. Von den Einbrüchen und Vergewaltigung die hier tagtäglich stattfinden wollen wir gar nicht Reden. Das hier ist der schlimmste Standort wo du wohnen kannst, denn hier nimmt niemand Rücksicht auf niemanden. Ich bin froh, dass mir hier noch nie etwas passiert ist aber ich glaube das dass bis jetzt einfach nur Glück war.

Oder die Menschen hatten einfach Angst weil sie spürten das ich von der 2ten bis zur 8ten Klasse Kampfsport gemacht habe und mich sehr gut Selbst Verteidigen kann. Ich habe damals viel Wettbewerbe gewonnen und war im allgemeinen ziemlich oft die beste.

Kurz musste ich lächeln als ich an die schöne Zeit zurück dachte. Aufeinmal tauchten Bilder von meinen Eltern vor meinem inneren Auge auf. Und ich schob alle Erinnerungen an die Zeit zurück und verschlossen sie wieder wieder hinter die eisernen Mauern, die ich mein ganzes Leben über mühsam errichtet habe. Denn die erste Regel war, zeige niemals Gefühl, es wird deine Schwäche sein und deine Feinde werden dieß ausnutzen.

Ich schaute mich um. Mein Schlafzimmer war gleichzeitig auch mein Wohnzimmer. Gegessen wurde in der Küche und das Zimmer war grade mal so groß, dass ein kleines ein Mann Bett und ein Mini Sofa Platz hatte. Meine Klamotten musste ich immer auf dem Boden in der ganzen Wohnung lagern, denn ein Schrank oder Komode würde hier nicht mehr rein passen.

Mit einem Seufzen stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Badezimmer, welches diereckt an meinem Zimmer angrenzt. Es besaß einen kleinen 10×10 großen Spiegel und eine Dusche in der man grade so Platz hatte sich umzudrehen. Von der Toilette und dem Waschbecken wollen wir gar nicht erst sprechen, denn die Vorbesitzer waren nicht grade Hygienisch. Überall waren Dreckspuren die sich einfach nicht mehr weg putzen ließen.

Ich betrachte mein Gesicht, dass mir traurig entgegenblickte, in dem Spiegel. Meine Haut war nicht die reinste und meine braunen Haare hatten Splis mir fehlte einfach das Geld, für alles. Inzwischen musste ich sogar kalt duschen, weil da warme Wasser zu teuer für mich wurde. Ich blicke mir ausdruckslos in die braunen Augen und sah, dass sie jeglichen Glaz verloren hatten und man dir goldenen sprenkeln in ihnen gar nicht mehr sah. Kopfschüttelnt putzte ich mir die Zähne und sammelte mir meine Klamotten vom Boden zusammen.

Als ich fertig war ging ich in meine Küche auch in der sah man das die Vorbesitzer diese nicht gut gepflegt hatten. Das Plastik Waschbecken welches einmal weiß war, war nun gelblich. Und der Wasserhahn rostete.  Kurtz ich hasste es hier zu wohnen.

Aber ich war Schulabbrecher. Nach der neunten Klasse musste ich abbrechen, weil meine Eltern starben. Das war auch die Zeit wo ich einen Job brauche und da kam nur das Café um der Ecke infrage. Und jetzt wohne ich hier, weil ich so unterbezahlt werde.

Ich schob mir ein Brot in den Mund und eilte in den Flur. Normal hätte ich noch Zeit aber meine Miete war schon überfällig und mein Mieter machte Druck. Das hieß nichts anderes als Überstunden von morgens bis abends. Im Flur hatte ich nur eine dünne überzieh Jake und ein paar Schuhe liegen. Viel mehr Platz bot dieser Flur einfach nicht.

Ich schnappte mir mein Handy, Schlüssel und verließ die Wohnung. Es war 10:45 Uhr. Na toll jetzt komme ich auch noch zu spät, denn zum Café brauche ich mindestens 20 Minuten zu Fuß, ein Auto hatte ich nicht. Wenn man dann noch die zwischenfälle die es fast immer gab mit einbezog, dann würde ich ganze 15 Minuten zu spät kommen. Mein Chef wird mich töten, ich war gestern schon zu spät gekommen. Das könnte nur schlecht enden. Ich verließ die Wohnung und rannte geradewegs in die Assis aus den 3ten Stock in die Arme.

Der Tag konnte auch nur schlechter werden. Innerlich atmete ich ruhig aus und wieder ein, nur nicht ausflippen ich muss zur Arbeit. Denn es ist nicht das erste mal das ich dem Sohn der Assis eine gescheuert habe, weil er immer probiert mich zu berühren und im allgemein sexuell anzumachen beziehungsweise zu belästigen. Und auch jetzt konnte er seine Hackfresse nicht halten und sagte wieder solche Sachen wie: geile Titten oder schöner Arsch, der ist aber noch schöner wenn er von mir geschlagen wird. Ich ignoriert ihn und rannte, nein, sprintete aus den Hochhaus bevor ich die Kontrolle verlieren konnte.

Als ich nun endlich der Hölle entflohen war beeilte ich mich zur Arbeit zu gelangen und dabei nicht über die ganzen Obdachlosen zu stolpern, die hier überall herumlagen.

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Die Sklavin der Mafia (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt