Kapitel 8

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Es ist der 20 Dezember.

,,Aufstehen" es ist 10 Uhr morgens und Kyle kommt in mein Zimmer und macht die verdammten Vorhänge auf.
Er und ich hatten uns in den letzten Tagen echt gut verstanden und ich würde sagen wir sind freunde geworden.
,,Warummmm?" quengle ich und rolle mich in meiner bettdecke ein. ,,weil es schon halb eins ist und du mal endlich aufstehen sollst, damit du nicht den ganzen tag verschläfst" mit dieser argumentation zieht er mir die decke weg und zieht mich an meinen armen hoch.
,,ich will aber nichtttttt"
,,du musst aber"

Wiederwillig stehe ich  auf  und ziehe mich um.

,,allooooooo" letty begrüßt mich mit einer stürmischen Umarmung als ich runter ging.

,,hallo du kleiner Wirbelwind" ich lache und sie schaut mich mit ihren großen blauen Augen an.

Wir frühstücken und gehen danach ins Wohnzimmer weil letty mit mir ein Bild oder auch mehrere malen wollte.

,,ihr wollt malen?" Ich drehe mich um und Kyle lehnt an dem Türrahmen.

Seit zwei drei Tagen, habe ich nur noch Kyle hier gesehen. Die anderen sind irgendwie wie vom Erdboden verschluckt.

Als wir uns gerade hingesetzt haben und Kyle uns die Sachen gebracht hat werde ich wieder traurig.

Ich muss an Eloise denken und wie es ihr wohl geht. Ob Patrick sie auch so misshandelt wie mich.

Aber ich schwöre bei Gott ich werde diesen mistkerl umbringen!!

Eloise geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, weshalb ich mir einen Bleistift nehme und anfange zu skizzieren.

Ich zeichne Eloise mit einem breiten lächeln und ihrem blauen Kleid. Das immer ihr Lieblings Kleid war aber Patrick es irgendwann zerrissen hat weil er sauer auf uns war.

Nach zehn Minuten völlig stürmischen zeichnens ist eine echt gute Skizze entstanden. Ich betrachte sie und mir kommen die Tränen.
Wie sehr ich möchte das sie bei mir wäre, wie sehr ich mir wünsche das sie eine ganz normale schöne Kindheit gehabt hätte. Wie sehr ich mir das für sie wünsche.

,,Ruby alles okey?" Mein Blick war warscheinlich auf der Skizze eingefroren.

,,jaja alles gut"
Ein Kindermädchen kommt rein und nimmt letty mit.

,,hey, ich weiß es ist blöd weil wir dich entführt haben und so aber ich will dir nichts Böses und ich verspreche dir die anderen auch nicht. Aber man kan sehen das es dir nicht gut geht!"
Er rutsch neben mich.

,,ihr habt mich ja nicht entführt sondern eher als Schuld eingetrieben. Ich bin froh hier zu sein. Hier ist es viel besser als "zuhause", aber ich vermisse meine kleine Schwester. Ich will gar nicht wissen was sie gerade durchmachen muss. Sie ist allein bei diesem Psychopathen und ich weiß was mein Stiefvater tun kann und ich habe Angst das er ihr das antut was er mir angetan hat"

Eine Träne kullert meine Wange runter und daraus folge noch mehr. Kyle legt jetzt seinen Arm um mich und zieht mich in eine Umarmung.

Ich habe keine Umarmung bekommen seit ich Eloise das letzte mal gesehen haben.

Ich schluchzte jetzt und er strich mit einer Hand über meinen Rücken.

Er ist ein echt guter Bruder, so wie die anderen. Aber Kyle hat auch Geduld und kann echt gut zuhören.

Er hebt mein Gesicht an, damit ich ihm in die Augen schauen kann.

,,es ist okey, das ist alles neu für doch hier und ohne deine Schwester. Ich verspreche dir ihr wird nichts passieren und du wirst sie auch bald wieder sehen, okey?!"

Er schaut mich so an als hätte er Mitleid aber ich will nicht das er Mitleid mit mir hat. Ich brauche kein Mitleid!.

Ich löse mich von seinen Armen und stehe auf.
Im Vorbeigehen sage ich schnell 
,,jaja" ich laufe schnell hoch in mein Zimmer und schmeiße mich aufs Bett.

Ich wäre eigentlich noch in der Schule aber seit moms Tod war ich und Eloise nicht mehr. Obwohl es für sie gerade wichtig wäre in die Schule zu gehen und etwas zu lernen. Und Freunde zu finden.

Ich schreie in mein Kissen. Das habe ich früher schon immer gemacht, als ich wütend war oder traurig war.

Ich hasse es
Ich hasse mich
Ich habe versagt als Tochter
Ich habe versagt als Schwester
Ich bin unnötig
Ich werde von niemandem gebraucht
Ich bin hässlich
Ich bin dumm
Ich bin fett

Ich habe das Versprechen gebrochen was ich meiner sterbenden Mutter gegeben hatte, und das ist einfach nur traurig und sie ist bestimmt echt enttäuscht von mir.

Irgendwann wache ich auf. Ich bin anscheinend weinend eingeschlafen.

Ich stehe auf und gehe runter.
Es ist ungefähr 16 Uhr. Ich laufe in die Küche und siehe da, Kyle steht am Herd und ,Kocht'

WASSS???!!! ER KOCHT????

Verblüfft sehe ich ihn an. Er steht da als wäre sowas ganz normal. Vor seinem weißen eng anliegenden hängt eine rot, weiß, grüne Schürze.

,,was schaust du so setz dich hin es gibt Spaghetti"



Happy 2er Advent und happy11er Dezember ich hoffe ihr habt einen schönen Tag, wie findet ihr Kyle?
Feedbacks und Tipps sind immer herzlich willkommen😊💕

Never Ending HugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt