Chapter 18 - End of Year Three

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28. Juni 1974

Mein Tag startete eine halbe Stunde früher als üblich. Der letzte Schultag war nämlich angebrochen und da ich genau wusste, dass meine Freunde chronisch unpünktlich waren, verschob ich alles um eine halbe Stunde nach vorne, damit sie nicht schlussendlich auch noch den Zug verpassen würden. 

Ich würde es ihnen nämlich zutrauen. 

Mein Seesack stand schon fertig gepackt in der Ecke - die Hauselfen würden das Gepäck bis zum Zug bringen. Das, was ich noch zusammenpackte oder brauchte, kam in meinen kleinen Rucksack. 

Meine kurzen Haare hatte ich zurückgebunden - es war sehr warm - und ich trug lockere Klamotten, um im Zug bequem fahren zu können. Shorts und eins meiner dünnen Hemden. Ivys Klamotten hatte ich in weiser Voraussicht schon gestern rausgelegt, die anderen beiden hatten es selbst gemacht. Jetzt packte ich noch das Zeug zusammen, das übrig im Bad rumstand und nicht gebraucht wurde. 

"Morgen", hörte ich eine übermüdete Stimme hinter mir und ich wandte mich sehr überrascht um. "Julia!"

"Hör auf, so überrascht zu klingen", schnaubte meine Freundin. "Aber ich hab mich jetzt gezwungen, aufzustehen. Ich will Dora, Douglas und Simon noch einmal Tschüss sagen, ich weiß ja nicht, wann ich sie wiedersehe." 

Dora und Douglas waren beide ehemalige Treiber des Quidditchteams und Simon unser ehemaliger Vertrauensschüler - Julia kannte die drei ziemlich gut, ich hatte wenig mit ihnen am Hals. Sie hatten dieses Jahr ihren Abschluss gemacht. 

"Richt ihnen Liebe Grüße von mir aus", meinte ich und grinste, während ich Julia dabei zusah, wie sie nickte, mich dann mit einer Handbewegung aus dem Zimmer scheuchte und sich dann in Richtung der Dusche bewegte. Sie war absolut kein Morgenmensch, es sei denn es ging um Quidditch. 

Ich hingegen ging in den Gemeinschaftsraum, wo sich auch schon manche Leute regten. Die Stimmung war so anders als sonst aber ich wusste, dass Hufflepuff immer Hufflepuff bleiben würde. 

Ich war sehr froh in diesem Haus gelandet zu sein - die Leute, die Stimmung und das ganze Leben war wie für mich geschaffen.

Nächstes Jahr würden die Siebtklässler weg sein - und dafür wieder neue Erstklässler kommen. Was würden sie für welche sein? 

"Und, fertig gepackt?", fragte mich jemand und legte seine Arme auf meiner Schulter ab, nur um mir ins Gesicht zu grinsen. 

"Ja", antwortete ich Troy. "Du auch?" 

Er nickte. "Ja. Gehen wir frühstücken?"

"Natürlich." 

-

Das Frühstück war am letzten sowie am ersten Tag immer am üppigsten. Es gab alles. 

Ich stapelte meinen gesamten Teller mit verschiedenem Gebäck, Obst und Joghurt - Reiseproviant musste ich mir auch noch machen, doch ich hatte rechtzeitig noch ein wenig Geld von meinen Eltern zugeschickt bekommen, damit sowohl Jamie als auch ich uns etwas im Zug kaufen konnten. 

"Du weißt schon, dass du wieder jede Menge Briefe bekommen wirst, oder?", fragte Troy, während er ein Croissant nach dem nächsten auf seinen Teller lud und währenddessen einem müden Connor zuwinkte, der gerade in die Halle trat. 

"Ja, mir bewusst", meinte ich und grinste. Sowohl auf die Muggel- als auch auf die Zaubererart würden jede Menge Briefe wieder eintreffen. Und jetzt, wo Jamie auch noch Freunde hatte, vermutlich noch mehr. 

"Wir fahren weg", erzählte Troy. "Helena und ich sind absolut nicht begeistert, aber unsere Eltern wollen unbedingt an den Strand und deswegen werden wir nach Spanien apparieren - Seit an Seit, das wird so grausam, ich werde wahrscheinlich zuerst wieder kotzen." 

HUFFLEPUFF - Year 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt