Prolog

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Der Himmel war grau und Wolkenverhangen. Regen prasselte auf die roten Dächer hinab und die Straßen im Ort waren matschig.. Die Wege waren leer, keine Menschen gingen bei diesem Wetter hinaus, nur vereinzelte Autos bahnten sich ihren Weg durchs Reservat.

Mittig im Ort stand ein kleines braunes Häuschen, in dessen Einfahrt parkte ein älterer schwarzer Truck und der Garten endete im angrenzenden Wald.. Das Licht brannte in der unteren Etage und im oberen Stockwerk saß an einem Fenster ein junges, Bildschönes Mädchen. Ihr Kopf lehnte an der kühlen Fensterscheibe und sie beobachtete einzelne Regentropfen, die am Glas hinabglitten.

Sie war das Wetter leid und sie hoffte bald auf ein paar Sonnenstrahlen, denn sie wollte unbedingt zu ihren Freunden. Seufzend schloss sie ihre fast schwarzen Augen und betete zum großen Indianergott, dass er die Sonne schicken sollte..

"Layla" ihre Zimmertür wurde aufgedrückt und ihr kleiner Bruder stand in der Tür. Die junge Frau nahm tief Luft und drehte sich um. "Kannst du nicht anklopfen, Seth?"

Der Junge grinste verlegen "Sorry, aber du sollst runter kommen. Mom hat das Essen fertig." Layla nickte und schon rannte der jüngere davon. Träge erhob sie sich von ihrem Fensterbrett und schlurchte die Treppe hinab zur Küche. Als sie diese betrat, sah sie schon ihre Eltern, Seth und ihre Schwester Leah am Tisch sitzen. Sie lief zu ihrem Platz und ließ sich zwischen ihrem Vater und ihrer Schwester nieder.

"Na was machst du denn für ein Gesicht, meine hübsche?" Harry, ihr Vater, lächelte sie an. Diesem Lächeln konnte sie nicht widerstehen und sie erwiderte es. "Ach Daddy, das Wetter macht mich launisch.. Ich will Sonne"

Nun lachte der grauhaarige Mann und steckte seine Frau an. "Ach Süße, bald wird das Wetter wieder schöner, nur braucht die Natur auch mal den Regen um sich zu regenerieren." Layla nickte ihrer Mutter lächelnd zu und widmete sich ihrem Teller.

Während dem Essen, dass natürlich wieder hervorragend schmeckte, begann Leah "Ich treffe mich nachher noch mit Sam" Die Eltern nahmen dies zur Kenntnis und nickten. Da begann der jüngste "Ich frage mich immer noch, warum Leah einen Freund hat und Layla nicht.. Layla ist doch so hübsch"

Sue, die Mutter, schlug Seth leicht gegen den Oberarm, da sie sah wie Leah traurig schaute. "Au, Mom"

Doch die mittlere Tochter begann sich zu erklären. "Weisst du Seth, auf unserer Schule gibt es keine hübschen Jungs.. Meine Zwillingsschwester hat nunmal einen anderen Geschmack was Jungs angeht, daher gefällt ihr halt Sam. und außerdem, ist Leah auch sehr hübsch und Sam kann sich Glücklich schätzen, dass er sie hat. "

Dankend legte die ältere ihrem Zwilling eine Hand auf den Oberschenkel und lächelte sie lieblich an. Auch der Vater der Kinder war über die Worte seiner Zweitgeborenen sehr gerührt und sah seine Frau stolz an.

"Aber trotzdem, Layla, so viele Jungs fragen mich ob du einen Freund hast, selbst die in meinem alter.. Alle finden dich super heiß.. und du bist denen gegenüber immer so arrogant. Du bist nicht besser als wir anderen, nur weil du vielleicht hübsch bist. Kannst du nicht einwenig so nett sein wie Leah?"

Die Worte ihres kleinen Bruders trafen die schöne Indianerin sehr, daher stand sie schnell auf, ihr Stuhl kippte dabei um, und rannte aus dem Haus. Ohne Jacke und nur mit einfachen Sneakers spurtete sie durch das kalte Nass und weinte.

Harry und Sue sahen ihr entsetzt hinterher, während Leah ihrem Bruder einen Bösen Blick zuwarf. "Toll gemacht Seth"

Der kleine sah seinen Fehler sofort ein und senkte betrübt seinen Blick, so hatte er es doch nicht gemeint...

Mittlerweile rannte Layla schon seit Stunden durch den immer dichter werdenden Wald und konnte durch den starken Regen kaum was sehen. Daher hatte sie sich nun auch verlaufen.. Kurz vor einem Fluss ließ sie sich geschafft auf die Knie fallen. Sie war erledigt und wusste nicht wo sie war. Eine dichte Eiche stand in ihrer nähe, sie krabbelte zu dieser und lehnte sich daran an. Ihre Beine zog sie eng an ihren Körper und legte ihren Kopf auf ihre Knie, nur um weiter ihren Tränen freien lauf zu lassen.

Sie weiss nicht, wie lange sie schon da saß, als plötzlich eine Stimme erklang. "Geht es dir gut?" Verwirrt sah die Indianerin auf um zu sehen woher die Stimme kam. Da sah sie auf der anderen seite des Flusses zwei junge Männer stehen. "Geht es dir gut?" wiederholte der eine seine Frage. Layla wischte sich über ihre Augen "ja alles gut"

Die beiden glaubten ihr jedoch nicht. "Dass sieht aber ganz anders aus" meinte der braunhaarige und der blonde Stimmte ihm zu. "Ich hab mich nur verlaufen und hab unter dem Baum schutz vor dem Regen gesucht" rief sie ihnen zu in der Hoffnung dass sie ihr glaubten.

"Woher kommst du?" fragte nun der blonde. "Ich kenne euch nicht mal, wieso sollte ich euch sagen, woher ich komme?" antwortete Layla keck.

Die beiden Jungs schmunzelten "Ich bin Edward und dass ist Jasper und wie heißt du?" der braunhaarige sagte dies. "Layla"

Jasper und Edward unterhielten sich in Vampirlautstärke, denn sie waren Vampire, sodass Layla nichts mitbekam. "Sie ist eine Indianerin. Sicherlich eine Quilleute." Edward nickte "Aber sie ist wahnsinnig hübsch. Wenn nicht sogar hübscher als Rosalie" nun stimmte Jasper ihm zu.

Dann wandten sie sich wieder an die traurige Frau. "Jetzt weißt du wer wir sind, also woher kommst du?" Layla antwortete Edward, dass sie aus dem Reservat kommt und nicht mehr weiss wo sie hin müsse um zurück nach hause zu finden.

Da die beiden Vampire den Wald sehr gut kannten, auch wenn sie nicht auf Wolfgebiet durften, meinte Jasper, dass sie links gehen musste und immer geradeaus.

Layla stand auf und klopfte sich den dreck von ihrem Po, obwohl ja eh alles nass ist. "Dankeschön. Vielleicht sieht man sich mal wieder" nachdem die beiden nickten, lief die junge Indianerin in die Richtung die ihr gesagt wurde..

Harry hatte sich vor lauter sorge schon auf die Suche nach seiner Tochter begeben. Unterwegs traf er Sam und dieser wollte ihm natürlich helfen. So teilten sie sich auf und der Uley lief tief in den Wald.

In der Zwischenzeit stolperte Layla aus diesem heraus und landete in den Armen ihres Vaters. Harry war überglücklich seine kleine wieder zu haben und führte sie heim, denn sie musste aus den nassen Klamotten raus.

Sam war an dem Fluss angekommen und sah die beiden Vampire auf der anderen seite stehen. Er wusste dass das zwei der Cullens sein mussten und sah diese böse an. Er drehte sich um und lief wieder zurück nach LaPush. Der junge Indianer wusste von den Legenden der Quilleute und er wusste auch, dass er ein Genträger ist. Doch was er noch nicht wusste, dass dieses aufeinandertreffen mit den Cullens sein Leben für immer auf den Kopf stellen würde...

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Frohe Weihnachten euch allen. Ich dachte mir, da es Weihnachten ist, schenke ich euch das erste Kapitel meiner neuen Geschichte. Viel Spaß beim lesen und ich freue mich auf Feedbacks ob die Geschichte weiter gehen soll oder ob ich sie gleich löschen kann :-P

Layla ClearwaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt