Kapitel 22

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Es war nun schon zwei Wochen her, als Seth in seiner Wolfs Gestalt Layla im Wald abholte. Seitdem saß die junge Indianerin wieder mal in ihrem Zimmer und verbannte die Außenwelt aus ihrem Leben.

Embry rief täglich bei der Clearwater an und kam auch öfters persönlich vorbei um mit ihr zu reden, doch ignorierte Layla alles. Der junge Wolf fand die Nacht mit ihr Wahnsinnig schön und hoffte dass er nichts falsch gemacht hatte, doch er konnte es nicht heraus finden. Vor seinen Rudelkollegen versuchte er nicht an die Nacht zu denken, denn in Wolfsgestalt können sie ja gegenseitig ihre Gedanken hören und das wollte Embry nicht.

Nur Seth wusste von der Nacht, die Layla mit dem Call Jungen verbracht hatte. Nicht mal ihre eigene Zwillingsschwester wusste davon.

Die schöne Indianerin litt nicht nur unter einem schlechten Gewissen gegenüber Embry, sondern auch wegen der erneuten sechs Monatigen Wartezeit.. Layla dachte öfters, dass sie nicht zur Hochzeit hätte gehen sollen.. Dann hätte sie nur noch knapp zwei Monate gehabt und nicht wieder sechs.

Sie war ganz zerfressen von ihren Gedanken und nicht mal Edward konnte ihr helfen, denn er war ja in den Flitterwochen..

Plötzlich ging ihre Zimmertür auf und Seth strahlte sie an. "Es wird Zeit wieder aus dem Zimmer zu gehen. Los zieh dich an, wir gehen an den Strand, die Wale sind wieder da." Damit hatte er die junge Frau, denn darauf freute sie sich jedesmal, dass die Wale wieder in der Bucht sind.

"Ja okay, aber wenn Embry kommt, geh ich." Seth nickte, doch wusste er, dass das ganze Rudel mit ihren Prägungen dort sein würden. Denn mittlerweile hatte sich auch Quil geprägt, auf Emilys Nichte Claire.

So stand Layla auf, zog sich eine schwarze Lederleggings, ein Rotes enganliegendes Longtop mit Gürtel drüber an und dazu eine Schwarze Strickjacke. Ihre Chucks fanden auch ihren Platz an ihren Füßen, ihre Haare waren Seidenglatt gekämmt und blieben offen. Dazu noch Makeup und fertig.

Unten warteten schon Leah und Seth. Zu dritt liefen sie, Lay und Lee eingehakt, zum Strand von La Push.

Seth hatte eine Decke mitgenommen, auf die sich die Zwillinge setzen konnten. An ihrem Lieblingsplatz breitete er diese aus und Lee und Lay setzten sich darauf.

Es dauerte nicht lange und schon konnten sie die ersten Wale beobachten. Layla war ganz fasziniert, dass sie die Neuankömmlinge gar nicht mitbekam.

Etwas weiter weg von den dreien, ließen sich Sam, Jared und Quil mit ihren Prägungen und Paul nieder.

Als hinter den Clearwaters ein 'Hey' erklang, erschien Jake und Embry und setzten sich dazu. Letzterer sah die ganze Zeit die mittlere Schwester an und lächelte über ihre Faszination für die Wale.

Jake begann sofort wieder über Bella zu reden, was Leah ärgerlich machte. Sie eröffnete gleich eine Diskussion mit dem Black, die sich immer weiter zuspitzte. Doch Layla unterbrach die beiden "Seht mal, da ist ein Babywal. Wow wie schön es ist." Tränen der Freude blitzten in ihren Augen auf.

Alle sahen nun hinaus aufs Meer und grinsten als sie das sahen, was Layla sah. Embry, der neben Lay saß, legte seine Hand auf die ihre. Der Indianerin ihr Blick rutschte auf ihre Hände und dann hinauf ins Gesicht des anderen. "Embry" hauchte sie. Kurz darauf wollte sie ihre Hand lösen, doch hielt dieser sie fest umschlungen. "Können wir reden?"

Verunsichert sah Layla erst zu ihrem Bruder, der ihr Liebevoll zunickte. "Ja" antwortete sie daraufhin. So stand der junge Wolf auf und hielt ihr seine Hand hin. Als die Schöne Frau sie ergriff, zog er sie auf die Beine und führte sie, immer noch Hände haltend, über den Sandstrand. Am Meer entlang liefen sie, als Embry zu reden begann. "Layla, warum warst du nach unserer nacht einfach weg? Und warum hast du mich danach ignoriert?" Verzweifelt sah die junge Indianerin hinaus aufs Meer. "Ich hab mich geschämt.. Ich war betrunken und wir hatten sex.. versteh mich nicht falsch, der Sex war wirklich schön und viel besser als mein erster Sex.. Aber ich hatte Angst, dass man vielleicht denken würde, ich hätte dich ausgenutzt, weil Sam jetzt geprägt ist.."

Embry hörte ihr aufmerksam zu, als sie endete, blieb er stehen und zog sie vor sich, dass sie sich in die Augen sehen konnten. "Ich würde dass nie denken. Ich fand unsere Nacht auch Traumhaft schön und ich weiß nicht, es war für mich das erste mal.." beschämt sah er auf den Boden "Also kann ich keinen vergleich ziehen, aber es hat mich wirklich sehr gefallen und ich war traurig als ich aufgewacht bin und alleine da in der Hütte lag.. Ich dachte ich hätte etwas falsch gemacht.."

Nun sah Layla erschrocken aus "Oh Gott, Embry. Wenn ich gewusst hätte, dass es dein erstes Mal war, dann hätte ich es nie so weit kommen lassen. Auch wenn ich sagen muss, du wusstest was du tust und ich hätte nicht gedacht dass du das noch nie getan hast.."

Verlegen lächelte der junge Wolf. "Danke, aber sag nicht dass du es nicht getan hättest, wenn du es gewusst hättest. Denn so hab ich mir mein erstes Mal vorgestellt.."

Darauf wollte Layla wissen, wie er es sich vorgestellt hat.. "Naja, mit einer wirklich tollen Frau, die liebevoll, vertrauensvoll und ehrlich ist. Ich habe dich schon immer bewundert für deinen Charakter. Wenn man dich das erste mal sieht, denkt man dass du so eine Tussi bist, die nur an sich denkt und arrogant ist, doch wenn man dich kennt, weiss man dass du das genaue Gegenteil bist. Layla du bist eine Wunderbare Frau und ich bin froh, dass du die Frau bist, die mir meine Unschuld genommen hat."

Nun wurde sie verlegen. Lächelnd beugte sie sich vor und hauchte dem jungen Mann einen Kuss auf die Lippen. "Danke Embry"

"Wie geht es weiter mit uns?" Embry sah sie an "Ich weiß nicht, sag du es mir"

Layla überlegte "Weisst du ich hatte zur zeit so viel Pech im Leben und du warst ein Lichtblick.. Ich bin gern mit dir zusammen und der Sex war.. Wow. Aber was ist wenn einer von uns seinen Gefährten findet?"

Da lächelte der junge Wolf "Ganz einfach, es ist eine Beziehung auf Zeit.. Sobald einer seinen Gefährten findet, trennen wir uns freundschaftlich.. Sollten wir diesen nicht finden, bleiben wir zusammen, bis wir uns auseinander leben"

Damit konnte Layla leben und nickte ihm zu. So liefen sie Händchenhaltend zurück zu den anderen. Dort setzte sich Embry auf die Decke und zog die mittlere Clearwater zwischen seine Beine. Jeder sollte sehen, dass sie zusammen sind.

Layla ClearwaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt