𝗕𝗲 𝗺𝘆 𝗗𝗮𝗱𝗱𝘆 | jeongchan

𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟳

Chan POV

Gute Arbeit. Den genauen Betrag deines Lohns besprechen wir persönlich in meinem Büro2 im Ost-Teil der Stadt um 18:00. Dein heutiger Auftrag: Sabotiere den Vortrag von Mrs. Yen
In der besagten Konferenz. Schlüsselwort: Gift.

Kaum hatte ich mir mein neues Einweg Handy besorgt, bekam ich auch schon die heutige SMS von Mr. Seo Changbin.
Er war ein mächtiger Mann und wollte jeden und alles was ihm je in irgendeiner Art im Weg stehen könnte, auslöschen.
Dafür bezahlte er auch immer sehr gut.
Nun gut, heute also eine Frau vergiften. Ich nehme kein tödliches Gift, ich soll ja nur ihren Vortrag behindern.
Ich werde ein Nerven Gift verwenden welches man nach 1 Stunde nicht mehr im Körper nachweisen kann, damit bin ich auf der sicheren Seite.
Ich laufe durch den großen Flur meines Hauses und suche meinen Anzug.
Niemand wusste zu 100% was Mr. Seo eigentlich tat und was für eine Position er genau hatte, dennoch wusste jeder dass er die Stadt zu einem großen Teil in der Hand hatte. Seine Geschäfte waren streng geheim und von seinen Leuten abgesichert. Ja ich gehöre auch zu seinen Leuten, arbeite aber nicht sehr direkt mit ihm sondern erledige die äußeren Dienste und räume ihm besonders den Weg frei.
Perfekt, ich hab meinen Anzug endlich gefunden. Schnell ziehe ich ihn an und binde meine Krawatte. Die heutige Aufgabe wird ziemlich einfach, ich werde es wie immer machen- mit Charme.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch ein wenig Zeit wäre bis ich zu der Konferenz müsste.
Bei dieser ging es um ein neues Produkt was bald rauskommen würde. Es gibt viele Firmen die daran beteiligt sein möchten. Bis jetzt hat es allerdings niemand geschafft einen so tollen Vortrag zu halten als Mr. Seo, damit hätte er den Deal schon so gut wie in der Tasche. Wäre da nicht Mrs. Yen. Sie wird heute versuchen den Bestmöglichen Vortrag zu halten um bei der Produkt Veröffentlichung beteiligt zu sein. Und ich werde es verhindern. Dafür bekomme ich auch Anteile am Gewinn den mein Boss dabei macht.
Ich rufe Jisung an.
,,Ja?"
,,Hey Ji, hast du zu tun?"
,,Ich treffe mich mit Felix und danach mein Auftrag."
,,Wo triffst du Felix?"
,,In seiner Schule, bzw. auf dem Vorhof."
,,Nimm mich mit, keine Sorge ich werde euch nicht stören."
Jisung stimmte mir seufztend zu und holte mich 30 Minuten später mit seinem Auto ab.
Ich öffne die Tür und lege meine schwarze Tasche auf seinem Rücksitz ab.
Er hob die Augenbrauen.
,,Für deinen Auftrag?"
Nickend stimme ich ihm zu.
Er fährt Richtung der Schule, welche dafür bekannt war eine der besten Schulen im Land zu sein.
Ich selber hatte keinen wirklich guten Abschluss, meine Eltern hatten mich nie unter Druck gesetzt. Ich war immer im Mittelmaß. Momentan denken sie, ich würde als Leiter bei einer Produktionsfirma arbeiten und deshalb so viel verdienen.
Ich möchte sie nicht in meine illegalen Geschäfte ziehen, deshalb erzähle ich auch niemandem davon wie ich wirklich mein Geld erarbeite.
Abgesehen davon hab ich sowieso nicht wirklich viele Kontakte.
Gerade sind wir angekommen und steigen aus, Felix wartet schon hinter einem Baum auf meinen Kollegen.
Jisung läuft gleich breit grinsend zu seinem blonden Freund und schließt ihn in seine Arme.
Sehnsüchtig küssen sich die beiden während ihrer engen Umarmung. Und ich stehe da.. alleine.
In solchen Momenten muss ich schon zugeben, dass ich mir natürlich auch manchmal wünsche jemanden zu haben dem ich vertraue, den ich liebe und der mich auch liebt, aber meine Art ist eher nicht dafür gemacht, genauso wenig wie meine momentane Lebenssituation.
Dazu stehe ich auch noch nur auf Männer. Und nur auf Bottoms. Das findet man nicht sonderlich häufig. Und dazu muss er mir ja auch noch von Außen wie von innen gefallen. Um jemand so gut kennenzulernen fehlt mir einfach die Zeit.

Na gut, zurück zum Thema, weshalb ich eigentlich hier bin. Jeongin.
Jisung hatte mir gestern Abend noch geschrieben, dass sie alle noch miteinander redeten und herausfanden, dass er in Felix' Parallelklasse geht und, was mich etwas überraschte, dass er nicht wusste was es bedeutet schwul zu sein bzw. dass es sowas überhaupt gibt.
Irgendwas war an ihm, seine Vergangenheit interessiert mich. Ich fand außerdem interessant wie stark er über das nachdenkt, was er sagt. Er ist ganz anders wie Felix oder Ji, sie sprechen einfach das aus, was ihnen gerade in den Sinn kommt. Aber Jeongin's Art war so anders, so ruhig aber bedacht. Es gefällt mir an ihm.

Ich laufe auf Felix zu. ,,Wo ist Jeongin?"
Er sah mich hinterhältig grinsend an.
,,Wiesoooo?"
,, Das geht dich nichts an. Wo ist er?" sagte ich in einem etwas genervten und ernsten Ton.
Felix knickte ein, er konnte nicht damit umgehen wenn jemand so streng mit ihm sprach.
,,Er ist vermutlich in der Cafeteria. Oder beim Informatik-Leistungskurs, der müsste jetzt irgendwann anfangen oder so."
Aha Informatiker also. Ziemlich schlau, einen Leistungskurs hatte ich zu meiner Schulzeit nie besucht.
,,Wenn du willst, kann ich ihn für dich suchen. Aber die Pause ist leider bald vorbei."
,,Nein ist schon in Ordnung. Ich muss sowieso langsam zur Arbeit."
Verstehend nickte er und Jisung zwinkerte mir heimlich zu. Er wusste, dass ich nun einem Auftrag von Seo Changbin nachgehen musste.
Und deshalb machte ich mich auf den Weg zu der Konferenz.

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Vielen Dank fürs Lesen<3