2 | Bester Freund

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Jax war am nächsten Morgen früh wach und beschloss seinen Tag mit einem Workout zu starten. Mit positiver Energie verließ er sein Bett, zog den schweren Vorhang auf und öffnete das große Fenster, um frische Luft in sein Zimmer zu lassen. Sein Blick blieb plötzlich am gegenüberliegenden Gebäude hängen. Ein Fenster war auf seiner Höhe weit geöffnet. Eine blonde Frau befand sich mitten im Raum und war mit ihrem Rücken zum Fenster gedreht. Sie trug lediglich schwarze Unterwäsche und war damit beschäftigt, ihr zerwühltes Bett zu richten. Jax war von ihrem spärlich begleiteten Po regelrecht hypnotisiert. Sein Blick wollte sich von diesem verlockenden Anblick einfach nicht lösen. Sekunden später drehte sie sich um. Jax' Atem setzte zeitgleich aus.

„Oh shit. Lina!"

Während er wie versteinert dastand, erwiderte Lina seinen Blick und fing freudig an zu strahlen. Dann kam sie paar Schritte auf ihr Fenster zu und winkte. Jax war vollkommen irritiert. Wusste sie eigentlich, was sie da gerade tat? Völlig überfordert von der unwirklichen Situation, winkte er zögerlich zurück. Sein schockierter Blick musste Bände sprechen. Denn Lina merkte plötzlich, dass was nicht stimmte. Auf einmal wurde sie ganz hektisch und schaute an ihrem eigenen Körper runter. Als ihr bewusst wurde, dass sie nur in Unterwäsche da stand, drehte sie sich blitzartig um und verschwand im Badezimmer.

Jax musste lachen. Lina gehörte offensichtlich zu der zerstreuten Sorte. Die Eigenart fand er einfach nur niedlich. Mit ihrem ungewollten Auftritt hatte sie ihm definitiv den Morgen versüßt. Er würde den Anblick ihres schönen Körpers so schnell nicht wieder vergessen. Ihre wohlgeformten Brüste und die verführerische Sanduhr-Figur hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt.


Einige Zeit später hatte sich Lina in der Kantine des Reha-Zentrums mit Frühstück versorgt. Neben einem geschmackvoll eingerichteten Speisesaal, gab es ebenfalls ausreichend Sitzgelegenheiten auf einer großzügigen Terrasse. Die private Klinik gehörte zu den besten in Kalifornien. Man legte ein besonderes Augenmerkmal auf ein ansprechendes Gesamtbild, um dem wohlsituierten Patientenkreis vollumfänglich gerecht zu werden.

Das hochwertige Speisenangebot kam Linas anspruchsvollem Gaumen sehr entgegen, zumal sie als Mitarbeiterin von Vergünstigungen profitierte. Sie hatte ihren Laptop dabei und suchte sich einen ruhigen Platz im Freien.

Während sie ihr frisches Müsli aß, tippte sie konzentriert auf der Tastatur und war in ihren Gedanken vertieft. Auf einmal räusperte jemand seine Stimme. Lina schaute über ihren Bildschirmrand. Jax stand vor ihr und lächelte sie an.

„Guten Morgen", sagte sie und erwiderte sein Lächeln.

„Guten Morgen, Lina."

„Ehm ... können wir bitte so tun, als wäre die peinliche Situation, als ich dir in meiner Unterwäsche zugewinkt habe, heute Morgen nicht passiert?", sagte sie als Nächstes.

Jax' Grinsen wurde breiter.

„Ich erinnere mich an keine peinliche Situation", log er, während sein Gedächtnis die Erinnerung an ihre vollen Brüste automatisch abrief.

Lina gluckste.

„Was machst du gerade?", wechselte Jax das Thema, um auf andere Gedanken zu kommen.

„Arbeiten", antwortete sie.

„An neuen Rezepten?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Eigentlich bin ich Lektorin", fingt sie an zu erklären. „Aber ich arbeite nicht mehr in dem Beruf. Stattdessen habe ich beschlossen selbst ein Buch zu schreiben."

„Das klingt toll", antwortete Jax aufrichtig. „Worum geht es in deinem Buch?"

Lina lief ein wenig rot an.

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