10 Part 1

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Es war noch mitten in der Nacht als Lilian plötzlich durch ein fürchterliches Geheule geweckt wurde.
Verschlafen welste sie sich im Bett und dachte erst es wäre bloß ein Teil ihres Traumes, jedoch irrte das Mädchen sich, denn es hörte einfach nicht auf und befand sich ganz in der Nähe.

Müde und genervt stand sie auf und rieb sich energisch die Augen.
Lilian schob die Gardinen beiseite und warf einen Blick nach draußen in die Nacht.
Es war Vollmond und alles war in das kalte Licht des Mondes getaucht.

Ihr Blick wanderte durch das kleine Waldstück vor ihrem Haus und schließlich zu dem Zaun, welcher ihr Grundstück von den Nachbarn trennte.
Voller Überraschung dachte sie erst ihre Augen würden sie täuschen, aber nein, dort unten war tatsächlich ein kleiner Hund an den Zaun gebunden und es war nicht irgendein Hund.
,,Lilith?" Entfuhr es Lilian und blitzschnell schlüpfte sie in Schuhe und Jacke, um die Hündin ins Haus zu holen.

Scheu und fast ein wenig ängstlich wich das Tier vor Lilian zurück, als diese vorsichtig das Seil löste, und den Hund auf ihren Arm nehmen wollte.
Lilith war dreckig, stank schrecklich und zitterte am ganzen Körper, doch es gelang Lilian sie hochzunehmen und mit ins Haus zu bringen.
,,Ganz ruhig. Alles wird gut du bist in Sicherheit." Flüsterte das Mädchen, als sie Lilith eine Schale Wasser und Futter hinstelle.
Selten hatte sie einen Hund so hastig und unordentlich trinken und fressen sehen.

Kein Wunder, dachte sie und schnaubte verächtlich, denn Patrick hatte sie fast umgebracht.
,,Komm mit, so schrecklich wie du riechst kann ich dich nicht ins Bett lassen." Meinte Lilian und nahm die Hündin mit ins Bad, wo sie erstmal Wasser und Schaumbad eingoss.
Beim Baden kam mehr Dreck aus dem Fell als sie es erwartet hatte, und nach dem sie fertig war trocknete sie Lilith vorsichtig ab, und nahm sie mit ins Bett.
,,Ab jetzt kommst du nicht mehr in Patricks Nähe!" Kicherte sie, als der Hund über ihre Hand schleckte und Lilian sie zu sich ins Bett hob.
Das Mädchen gähnte.

Es war bestimmt halb vier morgens in der Früh und Lilian begann nachzudenken.
Wieso hatte Patrick sie zurück gebracht? Hatte er ein schlechtes Gewissen bekommen, oder gehörte dies zu seinem Plan?
Sanft streichelte Lilian den Kopf des Welpen, bis sie schließlich leise hechelnd einschlief.
Patricks Kopf war unergründlich.
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Der Tag begann erst richtig für Lilian als ihr Wecker klingelte und sie ihn munter ausdrückte.
Es war 12.00 Uhr und sie hatte es sich wirklich mal verdient auszuschlafen.
Ihre Mutter saß gähnend in der Küche und hackte auf den Tasten ihres Laptops herum.
,,Hey Schätzchen, stehst du auch mal auf?" Fragte sie neckend und schob Lilian eine Tasse Kakao zu.
,,Danke, ma." Stacys Tochter lächelte und trank den Kakao, währenddessen sie Lilith eine Schale Wasser und Futter hinstellte.

Der Hund sah bereits viel fitter aus und wedelte zufrieden mit der
Rute.
,,Wo hat sie eigentlich die letzten Tage gesteckt? Ich habe Lilith kaum gesehen." Bemerkte ihre Mutter und runzelte die Stirn.
Mist, da war ja was, fiel Lilian wieder ein und sie dachte sich schnell eine Ausrede aus.
,,Lilith mag es halt in meinem Zimmer was ja bekanntlich eine Tabu Zone für dich ist!" Sie versuchte es mit einem Lachen zu überspielen und Stacy nickte.
Das stimmte.

,,Ich gehe gleich mal eine Runde raus mit ihr und dann muss ich mich auch schon fertig machen." Sagte Lilian und stellte die leere Tasse in die Spülmaschine.
,,Fertig machen? Für was denn es ist doch Sonntag." Wollte Stacy verwundert wissen und Lilian lächelte verschmitzt.
,,Ich habe ein Date, ma, und das Kino hat ja bekanntlich auch sonntags offen!" Erzählte sie.
,,Na wenn das so ist, dann wünsche ich dir mal viel Spaß." Sie lächelte und dachte an die Zeit zurück, wo sie Lilians Vater kennengelernt hatte.

Ultraviolence {ES| Patrick Hockstetter Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt