Kapitel 8

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Nachdem Ed sich beschwert hat, wie lange er uns suchen musste, haben wir uns mit den anderen im Raum des steinernen Tisches für eine Strategiebesprechung versammelt. Ich habe mich neben Edmund an eine der Säulen gesetzt, während Peter und Kaspian in der Mitte stehen und von ihren Taktiken erzählen.

Eigentlich soll ich als deren "Königin" ja dort stehen, da die Beiden aber sehr viel mehr Ahnung von sowas haben als ich, habe ich die Führung der Kämpfe an sie übertragen.

»Es ist nur eine Frage der Zeit.«, beginnt Peter.

»Mirazs Truppen und seine Kampfmaschinen sind auf dem Weg hier her. Das bedeutet, diese Männer fehlen ihm um das Schloss zu verteidigen.«

»Und wie sollen wir vorgehen, euer Majestät?«

Repischieps Worte sind an Peter gerichtet, doch auch Kaspian fängt mit seinem Plan an. Peter sieht Kaspian so an, als würde er gerne etwas nach ihm werfen wollen.

»Uuh, Spannung.«, flüstert Edmund. Ein leichtes Lächeln schleicht auf mein Gesicht obwohl das Thema gerade todernst ist. 

Kaspian lässt Peter den Vortritt, dieser fängt auch direkt wieder überzeugt von seinem Plan an.

»Es gibt nur eine Chance. Wir müssen sie zuerst angreifen, bevor sie uns angreifen.«

»Das wäre Wahnsinn.«, unterbricht ihn Kaspian bestimmt, »Niemand hat es je in das Schloss geschafft.«

»Irgendjemand muss der erste sein.«, giftet Peter unbeeindruckt zurück. Nun mischt sich auch Trumpkin ein und stellt sich auf Peters Seite.

»Eins zu Null für Peter.«, schmunzelt Edmund neben mir und ich muss doch etwas kichern, reiße mich aber sofort wieder zusammen. Kaspian versucht weiter zu reden, doch wird wieder unterbrochen. Diesmal aber von Susan, die dem Anschein nach seine Meinung teilt.

»Wir können hier vielleicht unbegrenzt die Stellung halten.«

Susan, was machst du denn da?

Peter sieht enttäuscht seine Schwester an und fährt fort.

»Es ist bewundernswert  was ihr hier geschaffen habt, aber das hier ist keine Festung, es ist ein Grab.«

Nun melde auch ich mich von meinem Stein aus zu Wort. Das führt doch so zu garnichts.

»Ich sehe das so wie Peter, das hier unten ist doch kein Leben. Wollt ihr etwa nie wieder Tageslicht sehen?«

»Ja und wenn die Telmarer schlau sind werden sie einfach warten und uns verhungern lassen.«, verteidigt Edmund neben mir mich und seinen Bruder.

»Dann sammeln wir Nüsse.«, nuschelt ein Eichhörnchen.

»Ja und werfen die auf die Telmarer. Ach hör doch auf.«, erwidert Riepischiep scharf, dann wendet er sich wieder Peter zu,
»Ich glaube ihr wisst wie ich dazu stehe.«

»Wenn Ich euch ins Schloss bringe, könnt ihr euch um die Wachen kümmern?«, fragt dieser nun Talsturm.

Sowohl der Zentaur, als auch Peter schauen zu mir. Ich nicke.

»Und wenn es unser Leben kostet. Mein König.«

Seine Antwort lässt mich zusammenzucken und mir wird schlagartig wieder klar, worum es hier geht. Mit unseren Befehlen haben wir das Leben dieser Soldaten in der Hand. Bevor ich etwas sagen kann, ergreift Lucy schon das Wort.

»Genau das macht mir Angst.«

»Wie bitte.«

Peter scheint ihre Sorge um das Leben dieser Geschöpfe noch nicht so ganz wahr zu nehmen.

Narnia - Our Last Hope//PeterPevensie ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt