Kapitel 11

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»Susan!«, stottert Peter.

»Wir haben nur... -trainiert.«

Susan stemmt die Arme in die Hüften und zieht die Augenbrauen hoch. Peter steht auf und hilft mir wieder auf die Beine. Ich sehe kurz zu ihm hoch. Wie als wäre es ganz normal, so zu "trainieren" zuckt er mit den Schultern und hebt sein Schwert hoch. Susan verkneift sich jetzt ein Lachen.

»Trainiert? Für was denn?«

»Susan! Wieso hast du mich denn gesucht?«,versuche ich das Thema zu ändern und es funktioniert überraschenderweise. 

»Wir sollen uns bereitmachen, ich hoffe ihr habt auch richtig trainiert und nicht nur-«

»In Ordnung, das reicht.«

Schnell schiebe ich Susan mit mir und werfe Peter noch einen letzten entschuldigenden Blick zu bevor wir endgültig verschwinden. Susan kann garnicht aufhören irgendwelche Fragen zu stellen bis wir auf unserem Zimmer ankommen.

»Seit wann geht das? Habt ihr euch geküsst? Wie war es? Oh Nein ich will garnicht wissen wie es war meinen Bruder zu küssen.«

»Beruhig dich erstmal. Und Nein, wir haben uns nicht geküsst, und daran bist du Schuld.«

Vorwurfsvoll zeige ich mit dem Finger auf sie, woraufhin sie schmollt. Auf unseren Holzbetten liegen zwei Kleider, welche sie gerade weggelegt hat, damit wir uns hinsetzen können.

»Außerdem weiß ich jetzt das ein gewisser schwarzhaariger Prinz mit spanischem Akzent dich im Auge hat.«

Ihr Lächeln wird zu einem Grinsen. Schnell sieht sie weg aber ich habe ihre roten Wangen schon gesehen. Sie sieht dabei ein bisschen aus wie Peter, wenn er nervös ist.

Wie ich das bei ihm liebe.

»Wie auch immer.«, meint Susan und schüttelt den Kopf über sich selbst.

»Wir müssen uns für die Schlacht vorbeireiten.«

Die kann leicht reden.

Susans Kleid ist wenigstens für den Kampf bestimmt. Meins ist um die Taille herum einfach nur mehrschichtig und könnte nichtmal einen Pfeil aufhalten. 

Hinten und vorne an der Brust sind dünne Schilde, ähnlich wie bei Susan, an denen ich meine Armbrust befestigen kann. Für das Schwert habe ich einen Gürtel um meine Hüfte geschnallt. Das Kleid an sich ist schwarz mit silbernen Schilden, zufällig die Farben Telmars.

»Dann bist du sowas wie undercover.«, lächelt Peter. Susan ist "schonmal vorgegangen" als er mit mir reden wollte.

»Jaja, hilf mir lieber mal.«, sage ich und deute auf meine noch offenen Stiefel.

»Ich kann mich nichtmal mehr bücken in dem Kleid.«

Er grinst nur wieder und kniet sich hin, damit ich meine Schuhe auf sein Bein abstellen kann.

Dann beginnt er an den Schnüren rum zu ziehen.

»Du weißt noch alles, was du gelernt hast?«

Ich nicke. Nachdem er mit meinen Schuhen fertig ist, steht er auf und nimmt meine Hände in seine.

»Ich glaube wir sollten über vorhin reden, Peter.«

»Ich denke, da muss nicht mehr viel gesagt werden.«, schmunzelt er.

Kurz zucken seine Mundwinkel. Ich weiß, dass ihn die Tatsache bedrückt, dass das hier unser letzter Moment zusammen sein könnte. Mir geht es nicht anders, Ich habe Angst vor der Schlacht.

Narnia - Our Last Hope//PeterPevensie ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt