Weit, Weit weg von den Geschwistern und ihrer Freundin wurden alle Wesen Narnias zu einer Versammlung gerufen. Es ist bereits Stockdunkel, nicht einmal der Mond hat sich in dieser Nacht getraut, herauszukommen.
Laute Rufe, Grunzen und Wolfsgeheule sind auf der Tanzwiese zu hören. Der Prinz Kaspian soll sich selbst hier erklären dürfen.
»Tötet ihn!«
»Verrat gegen die Königin.«
»Er ist ein Telmarer.«
Die wütenden Einrufe der Narnianen schüchtern den Prinzen in der Mitte ganz schön ein.
Mit Waffen umringen die Geschöpfe ihn,
Geschöpfe von denen Kaspian sich nicht zu träumen gewagt hätte. So groß seine innere Freude anfangs auch war, sie kennen zu lernen, die Narnianen scheinen sie nicht zu erwidern.Er hat versucht zu erklären, wieso er hier ist, von seiner Flucht und dem Horn erzählt, doch seine Gegenüber wollen ihm nicht zu hören. Der Prinz will wieder etwas sagen, doch Nikabrik ergreift das Wort als erster.
»Das Horn von Königin Susan beweist doch nur noch einmal, dass die Telmarer mal wieder etwas gestohlen haben, was uns gehört.«
Tobsüchtig zeigt er mit dem Finger auf den Prinzen in der Mitte.
»Ich stehle nicht.«
So wahr Kaspians Worte auch sind, das Horn hat ihm ja schließlich sein Freund Doktor Cornelius gegeben, die Narnianen wollen es ihm nicht glauben.
»Lügner!«
»Ihr stehlt nicht?«, ruft nun ein aufgebrachter Minotaur.
»Sollen wir aufzählen, was die Telmarer uns gestohlen haben?«
»Unsere Heimat!«, ruft eine andere.
»Unsere Kriege!«
»Unsere Freiheit!«, schreit ein anderer und löst weiteres Gebrüll aus.
Noch einige Dinge werden dem jungen Mann, der sicher nicht vor tausend Jahren beim Krieg dabei war, vorgeworfen.
»Ihr wollt mich für die Verbrechen meines Volkes verantwortlich machen?«, fragt er darum ungläubig. Aus dem Gebrüll der Wesen ist ein deutliches Zustimmen zu vernehmen und Kaspian selbst fängt sich langsam an zu fragen, was er hier versucht.
»Verantwortlich!«, wiederholt Nikabrik. »Und dafür soll er büßen.«
Kaspian ist überrascht, für ihn macht es keinen Sinn, dass Nikabrik ihn so bloßstellt und die anderen Wesen gegen ihn aufhetzt.
Er sieht immer das beste in den Menschen, Zwergen in dem Falle.
Eine andere Überraschung für den Prinzen ist die kleine Maus, die vortritt und sich mutig gegen Nikabrik stellt. Es ist der Mäuserich Repicheep, der wohl tapferste und kleinste Ritter Narnias.
Mutig hält er seinen kleinen Degen an den dicken Bauch des Zwergen.
»Und das kommt ausgerechnet von dir, Zwerg, oder muss ich dich errinern, dass dein Volk damals für die Weiße Hexe gearbeitet hat.«
Bei dem Namen wird Kaspian ganz kalt und er bekommt einen Kloß im Hals.
Nikabrik schnippst das kleine Schwert einfach von sich weg und macht eine abwertende Handbewegung in Richtung Kaspian.
»Und ich würde es immer wieder tun, wenn wir damit diese fürchterlichen Barbaren loswerden.«
Die hitzige Diskussion geht noch weiter. Immer mehr stellen sich auf Kaspians Seite.
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Narnia - Our Last Hope//PeterPevensie ff
Fiksi Penggemar──────────────────────────────── "Vielleicht würdest du mich dann nicht für so einen Idioten halten." "Mach dir keinen Kopf, Pete. Das würde ich sowieso." ──────────────────────────────── Am ersten Schultag verpasst ein junges Londoner Mädchen ihren...