Kapitel 12

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Erzähler Sicht:

»Ihr müsst euch zurückziehen. Sofort!«, schreit Peter, bevor er einen weiteren Telmarer zur Seite schlägt. Der Kampf ist schon lange verloren. Er könnte es nie zugeben, aber er hat einen großen Fehler gemacht. Vielleicht hätte Peter weiter gekämpft, wenn er nicht einen Schrei gehört hätte. Ihren.

Wie ein Echo hallt ihre Stimme in seinem Kopf als er auf sie zurennt. Sein Schwert lässt er nur so vor sich herumschlagen. In diesem Moment ist ihm alles egal, er will nur zu ihr.

»Nina.«

Peter lässt sein Schwert fallen und kniet sich hin bevor er sie in den Arm nimmt. Tränen steigen in seine Augen, verschwommen sieht er hoch und erkennt Kaspian und den Professor aus dem Stall reiten.

»Peter!«, schreit Kaspian. Als er jedoch das leblose Mädchen in seinem Arm erkennt, springt er von Pferd. Er hält Peter die Hand hin, aber er lässt nicht von Nina ab.

»Na komm.«

Peter sieht sich um. Das Tor wird nur noch von einem Minotauren aufgehalten und sie würden sehr bald hier gefangen sein. Schnell schluckt er seine Tränen runter und reißt sich zusammen. Zu zweit heben die Beiden sie zu Peter aufs Pferd und reiten los, direkt auf das Tor zu.

Nachdem Peter durchgallopiert, schnellt es hinunter. Hinter ihm alle Narnianen, die es nicht mehr geschafft haben.

»Rettet euer Leben.«

»Bringt die Prinzessin zurück.«

»Flieht von hier.«

Peter nimmt ihre Schreie nurnoch leise wahr. Mit glasigen Augen sieht er zu den anderen.

»Peter, die Brücke!«, ruft Susan. Er legt seinem Arm fester um Nina, gallopiert wieder los und springt. Nur noch knapp erreicht er die andere Seite. 

Edmund ist vorhin im Kampf wieder zu seinem Greif gelangt und kann jetzt über das Schloss fliegen. Sprachlos sieht er all die Toten und gleitet dann still zu den anderen. 

Keine Freudenschreie wie in ihren früheren Schlachten, keine Gewinner, nur Überlebende. 

Niedergeschlagen und erschöpft machen sie sich auf den Weg zurück zu Aslans Höhle. Sie haben nicht nur die Schlacht, sondern auch sehr viele ihrer Soldaten und Freunde verloren.

Lucy wartet währenddessen ungeduldig in der Höhle auf ihre Ankunft. Sie stürmt fröhlich hinaus und will die Armee begrüßen. Doch draußen angekommen kann sie garkeine Armee mehr sehen, nur etwa hundert Kämpfer, alle mit dem Kopf gesenkt.

Peter war ganz vorne und holt Lucy sofort zu sich. Mit flehendem Blick sieht er sie an.

Sie will fragen was passiert ist, doch der Satz bleibt ihr im Hals stecken, als sie ihre bewusstlose Freundin sieht. Lucy weiß schon, was zu tun ist. Sofort zückt sie ihren Heiltrank und lässt etwas davon in Ninas Mund Tropfen.

Nina Sicht:

Ich schlage meine Augen auf und muss sie direkt wieder zukneifen. Ich werde geblendet von Licht, Tageslicht.

Tageslicht! Ich bin nicht tot.

»Nina!«, Lucy und Susan schließen mich in die Arme.

»Du lebst.«

Mehr als ein stumpfen Nicken kann ich gerade nicht herausbringen. Ich sehe mich kurz um. Die Überlebenden vom Kampf stehen vor Aslans Hügel. Es sind noch wenige als ich gedacht hatte. Erschrocken sehe ich zu meiner anderen Seite und da steht er. 

Er lebt. Das ist alles, was zählt.

»Bring sie rein. Sie braucht jetzt erstmal Ruhe.«, meint er zu einem Zentauren.

Narnia - Our Last Hope//PeterPevensie ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt