- Dilemmata eines Lebens -

9 1 0
                                    

Ich wünschte es wäre so leicht dieses Spiegelbild zu sehen als das was es ist. Eine Spiegelung, aber keine greifbare Realität. Das Leben kennt nur harte Bandagen wenn es um den Kampf  geht. Kann man jemand anderem gerecht werden, wenn man sich selbst nicht gerecht wird? Dieselbe Farbe, aber nicht im Ansatz dieselbe Wahrnehmung. Kann man andere lieben, ohne sich selbst zu lieben? Puh, alles nicht so einfach, oder?
-
Diese Zeiten bringen nichts als Scherben. Vorsicht! Ich bin fragil. Sind wir das nicht alle? Ein weiser Künstler sagte einst „Pass auf deine Seele auf; Dafür gibt's keinen Prothesenbau". Wie recht dieser Mann hat. Damn. Es tut weh, dieser Realität schonungslos in die Augen zu sehen. Es ist gar surreal einem geistigen Gedankengut eine menschliche Attitüde zuzuschreiben. Aber sind wir nicht alle ein wenig verrückt hier? :)
-
In Scherben sitzend, philosophiert man über den geistigen Zustand vieler Menschen. Selbstmitleid hilft da gewiss auch nicht weiter. Ein Gespräch mit einem, in Psychotherapie ausgebildeten Menschen wäre verdammt noch eins von Vorteil. Oder Alkohol, viel Alkohol. Der besagte Künstler hat auch hierzu schon ein passendes Bild gemalt, ein Lied geschrieben. Ob dieser Mann schon Therapie hatte? Oder hat er sie nötiger als wir alle? Wir schweifen ab. Aber wovon eigentlich? Hier stehen lauter Fragen von diesem „Zeitgenossen" und manchmal ergibt es Sinn, was geschrieben steht. Kopfschmerzen machen sich breit.
-
Es schlägt ein wie ein Blitz in einen Blitzableiter. Selbstzweifel, Agitation, Flashbacks blitzen kurz auf. Bin ich ein Star auf dem roten Teppich oder woher dieser Gedanke? Anyways. Warum dieses Bild? Alles hat doch einen Sinn, oder? Ja. Ursache und Wirkung. Wir kennen die Wirkung, doch was ist die Ursache? Eine Analyse ergibt schnell das bekannte Unbekannte. Es wird offenbart, das nicht weiter zu offenbaren ist. Nicht ohne Schlüssel zu einem selbst. Und was ist dieser Schlüssel? Therapie. Na dann viel Glück.
-
Gespräche über das Befinden machen es nicht greifbarer, aber vielleicht findet sich die Lösung darin wieder? Nicht wirklich. Denn Befinden ist nur die Maskerade einer selbst auferlegten Theateraufführung die wir Selbstreflexion nennen. Clowns einer Manege die immer und immer wieder denselben Trick auf dem Einrad vorführen. Stunts und gefährliche Choreographien inclusive. Das ist dieser Zirkus, dieses Theater. Schauspielerei, wenn man so will. Das alles nur, damit wir nicht ehrlich zu uns selbst sein müssen. Das macht uns angreifbar, verletzlich. Angreifbarkeit scheint negativ, zu steckt in ihr die Greifbarkeit. Das, wovon wir eigentlich träumen. Realität ohne Lügen, aber auch ohne Schmerz - ein Dilemma wie es im Buche steht.

- aus dem Leben eines Zeitgenossen, den Zeit nicht affektiert

Aus dem Leben eines Zeitgenossen, den Zeit nicht affektiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt