Erik. Christine.

402 15 2
                                    

Erschöpft wachte Christine neben hunderten von Kerzen auf. Sie sah sich um. Das Phantom saß an der Orgel und schien zu komponieren. Als es bemerkte, dass Christine ihn ansah, stand er auf und kam auf sie zu. Sein Blick schien Christine bedrohlich und sie versuchte ihm auszuweichen. Er kam immer näher und keiner von den Beiden sagte ein Wort.
"Du hast mich nur benutzt, du kleines Miststück!" schrie er plötzlich. Christine sah ihm direkt in die Augen, ehe sie zu weinen begann. "Ich.. Ich.. lie..be Raoul.." mehr brachte sie nicht über die Lippen. Mit feuchten Augen sah sie ihn an. "Ich gab dir meine Musik. Und was gabst du mir? Untreue." man hörte die traurige Unsicherheit in seiner Stimme. "Es ist... einfacher... je... jemanden zu lieben... der..." Christine kam nicht weiter. Plötzlich saß Erik neben ihr. "Es tut...mir leid...!" Christine heulte laut los und schlang ihre Arme um ihn. Erik wusste nicht, ob er sie jetzt wegstoßen sollte oder ob er ihre Umarmung erwiedern sollte. Er entschied sich für die zweite Option und streichelte ihre weichen braunen Locken. "Du warst kein gutes Mädchen..." flüsterte er. "Deswegen wirst du die nächsten zwei Dutzend Stunden hier bei mir bleiben..." Christine hatte kein Problem damit, sie genoss einfach seine Umarmung. Sie liebte ihn. Aber nicht so wie Raoul. Erik war viel älter als sie. Erik war für sie eine Art Vater, obwohl er ihren verstorbenen Vater nie ersetzen könnte.
Von oben hörten sie Carlotta singen. "Auch wenn ich ihre Stimme hasse, werden wir sie heute ertragen müssen..." sagte Erik und küsste Christines Nacken. Ihre Härchen richteten sich auf und sie bekam eine richtige Gänsehaut. "Was ist los?" fragte Erik. "Nichts..." antwortete Christine, mit einem Lächeln im Anflug, ihre Tränen von der Wange wischend. "Erik, ich liebe dich."

Phantom der Oper - Die Geschichte geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt