ich bin da.

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Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und kurz darauf schlichen Laura, dicht gefolgt von Svenja in das Zimmer.
Die Ältere war gestern Abend direkt mit auf das Zimmer von Svenja und Alex gegangen, und hatte dabei völlig vergessen ihre Handtasche mitzunehmen, da die beiden Frauen zum Frühstück in die Stadt wollten.

Mit leisen Schritten traten Sie nun ganz in das Zimmer

Laura und Svenja hielten inne, als sie den Anblick von Alex und Ida im Bett entdeckten. Liebevoll hatte die Blondine ihre Arme um die Jüngere geschlungen, welche sich mit dem Rücken an sie geschmiegt hatte.
Ein stilles Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie die vertraute Nähe und Zuneigung zwischen den beiden Frauen spürten.

"Nein, ist das süß", flüsterte Svenja mit einem warmen Lächeln zu Laura.
Leicht nickte sie und griff schnell nach ihrer Tasche, um schnellstmöglich wieder zu verschwinden.

Leise und behutsam schlichen sie sich aus dem Zimmer, um die Privatsphäre ihrer Freundinnen zu respektieren. Draußen schlossen sie die Tür behutsam hinter sich.

"Ich hab gar nicht gemerkt, dass Poppi gestern gegangen ist", gestand Svenja und sah zu ihrer Frau, die ebenfalls den Kopf schüttelte.
"Ich auch nicht, aber ich freu mich für die zwei." lächelte Laura sanft in der Hoffnung, die beiden hätten die ganzen Unklarheiten geklärt.

"Ich mich erst" grinste die kleinere und nahm die Hand ihrer Frau.
"Dann können wir bald auf Doppeldates gehen." stellte sie ein paar Sekunden später fest und lachte leise.
"Klar, Alex will dich bestimmt auch in ihrem Liebesleben um sich haben" neckte Laura ihre Frau und erhielt dafür prompt einen kleinen Stupser in die Seite.
"Entschuldigung? Wer will das bitte nicht?" grinste die Blondine und verfiel kurze Zeit später in lautes Gelächter mit Laura.

Warme Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die dunklen Vorhänge bahnten, streichelten sanft über Idas Gesicht und sie langsam aus ihrem Schlaf holten.
Mit viel Mühe schlug sie nach ein paar Minuten die Augen auf und starrte für einen kurzen Moment einfach nur an die gegenüberliegende Wand neben ihrem Bett, um wieder Herr ihrer Sinne zu werden.

Ein flaches, gleichmäßiges Atmen dicht an ihrem Nacken ließen die Brünette für einen Augenblick einfrieren, ehe sie die Bilder vom gestrigen Abend vor ihrem inneren Auge sah.
Alex, wie sie die Jüngere fest in ihre Arme zog, wie sie beruhigend über ihren Rücken strich und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab.

Gänsehaut breitete sich auf Idas Armen aus, als sie Alex Hand an ihrer Taille spürte. Es war wie, als ob sie versuchte die Nähe zu Ida zu bewahren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Jüngere noch immer neben ihr im Bett lag.
Ein Gefühl von Geborgenheit erfüllte die 24-Jährige, während sie ein Stück näher zu Alex rutschte und behutsam ihre Fingerspitzen über Alex Handrücken streichen ließ.

Das angenehme Kribbeln in Idas Bauchgegend machte sich wieder bemerkbar, während ihre Lippen ein kleines Lächeln umspielte.
Es schien, als ob Idas Herz Frieden in der Nähe der älteren Frau fand. Es war ein Moment der stillen Verbundenheit, der wie ein Hoffnungsschimmer in Idas Seele wirkte.
Ihre Gedanken um eine mögliche Beziehung zwischen Lena und Alex waren zwar nicht ganz verschwunden, allerdings nicht mehr so präsent wie am Vorabend.

Wenn die Ältere wirklich vergeben sein sollte, wäre sie doch niemals mitten in der Nacht zu ihr gekommen? Außerdem hätte sie das Angebot hier zu schlafen doch sicher abgelehnt?
Nachdenklich biss sich die Brünette auf ihrer Unterlippe rum. Sie musste definitiv mit Alex reden. Am besten heute noch, denn die Jüngere konnte es unter keinen Umständen mit ihren Gewissen vereinbaren, etwas mit einer vergebenen Frau anzufangen.

Kurz hielt Ida die Luft an, als sie erneut ihren Gedanken wiederholte.
Konnte sie sich etwa vorstellen mit Alex in einer Beziehung zu sein? Stand es überhaupt noch zur Debatte, ob sie sich eine Beziehung vorstellen könnte? War sie schon längst bereit für etwas Innigeres als eine bloße Freundschaft mit Alex?
Ida spürte wie ihr Herz immer schneller schlug, während ihre Gedanken weiter um ihr Verhältnis zu der Älteren kreisten.

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