Liebevoll lies Alex ihre Finger mit kreisender Bewegung über Idas Nacken fahren. Immer wieder schloss sie kurz ihre Augen unter den sanften Berührungen von der Blondine.
Der Fernseher im Hintergrund flüsterte kaum hörbar, während die beiden Frauen in ihrer eigenen kleinen Welt versunken waren. Alex spürte jedes kleinste Zucken und jede Reaktion von Ida, während sie ihre Finger behutsam über deren Nacken gleiten ließ.
Jeder kreisende Fingerdruck hinterließ ein wohliges Kribbeln auf Idas Haut, das sie dazu verleitete, sich noch enger an Alex zu schmiegen. Ihre Augen waren halb geschlossen, während sie sich dem angenehmen Gefühl hingab und sich von den Sorgen des Alltags löste.Nachdem sich Ida wieder beruhigt und die Ältere sich auch vollstens versichert hat, dass auch wirklich alles in Ordnung war, schickte sie die Jüngere auf die Couch.
Ida wollte sich direkt wieder um das Essen kümmern, aber Alex ließ sie nicht mal aussprechen schon spürte sie den weichen Stoff des Sofas.
Sie gab der Jüngeren nicht mal die Gelegenheit zu protestieren, da sie schon in der angrenzenden Küche war und das Essen wieder warm machte.
So hatte sie die 24-Jährige das Treffen nun eigentlich nicht vorgestellt. Sie sollte es sein, die Alex bekochte und sich um sie kümmerte, stattdessen fanden sie sich erneut in umgekehrten Rollen wieder.Als Alex mit zwei Tellern und Besteck wieder zurückkam, sah sie auf der einen Seite die Dankbarkeit in Idas Augen aber auf der anderen Seite vernahm sie auch, dass sich die Jüngere schon wieder zu viel Gedanken machte.
"Alles in Ordnung Ida?" vorsichtig reichte die Stürmerin ihr den Teller, bevor sie sich neben der Brünette auf der Couch niederließ.
Kurz zögerte Ida. Eigentlich wollte sie die Ältere nicht noch mehr mit ihren Problemen nerven aber auf der anderen Seite wusste sie, dass Alex wollte das sie mit ihr redete.Wenn du das Gefühl hast du weißt nicht, wohin mit deinen Gefühlen, dann rede mit mir.
"Ich weiß nicht, ich hab mir das ganze hier irgendwie anders vorgestellt. Ich wollte das wir einen schönen Abend haben, die Zeit zu zweit genießen bevor du nächste Woche schon wieder am anderen Ende von Deutschland bist. Ich wollte dir endlich die Aufmerksamkeit und alles drum herum schenken, so wie du es immer bei mir tust. Stattdessen heul ich dich mit meinen Problemen voll, die schon lange nicht mehr aktuell sind und jetzt musst du dich auch noch um mich kümmern?"
Frustriert seufzte die Brünette leise und stellte ihren Teller beiseite, um sich kurz danach mit ihren Händen durchs Gesicht zu fahren.
"Ida...es ist völlig in Ordnung, dass du dich öffnest und deine Gefühle teilst. Ich hab dir versprochen das ich für dich da sein werde und das hat sich auch nicht geändert. Bitte denk nicht das du mir irgendwas schuldig bist. Dein Vertrauen, deine kleinen Gesten, deine bloße Anwesenheit sind genug, um mir die Kraft zugeben, die ich brauche."
Liebevoll nahm die Ältere Idas Hand in ihre und brachte sie so dazu, sie wieder anzuschauen.
"Ich bin gerne für dich da, ich höre dir gerne zu und ich biete dir gerne eine starke Schulter, an der du dich einfach mal auslassen kannst. Du könntest von mir aus auch eine Bank überfallen, ich wäre trotzdem noch hier und würde auf dich warten."Bei dem Gedanken das ausgerechnet Ida eine Bank überfallen würde, mussten beide leicht Schmunzeln.
"Das ist ein total doofer Vergleich", flüsterte Ida leise und sah lächelnd zu Alex.
"Zum Lächeln hat es dich trotzdem gebracht, oder nicht?" grinste die Blondine und sofort spürte die Jüngere die bekannte Wärme in ihren Wangen.
"Aber verstehst du, worauf ich hinaus will? Du belastest mich nicht mit deinen Problemen und schon gar nicht, wenn du deine Gefühle, Sorgen und Gedanken mit mir teilst. Denk sowas bitte nicht" liebevoll strich die 32-Jährige der Brünette einige Strähnen aus dem Gesicht und sah dabei in ihre Augen.
Dankend blickte Ida ihr entgegen, spürte aber gleichzeitig auch einen Stich des schlechten Gewissens.
"Aber ich wollte doch, dass heute alles perfekt wird, und jetzt..." Sie brach ab, unfähig, ihre Gedanken auszudrücken.
DU LIEST GERADE
vergissmeinnicht
Fanficalex popp x oc In den verborgenen Zwischenräumen des Alltags entfaltet sich ein unsichtbares Band zwischen einer passionierten Fußballspielerin und einer liebevollen Seele. Zwischen flüchtigen Berührungen und intensiven Blicken in der Dunkelheit wäc...