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Mum musste mich wortwörtlich aus dem Haus zerren damit ich in die Schule gehe.
Ich weinte & flehte sie an nicht gehen zu müssen. Es tat ihr leid - das sah ich ihr an - aber trotzdem zwang sie mich. Es war furchtbar.
Aber trotzdem bin ich hier.

Ich fühle mich jetzt schon kraftlos & müde. Ich will nachhause, in mein Bett & schlafen.

& am besten nie wieder aufwachen.

Die Schule war viel zu voll für meinen Geschmack. Es ist wie die Hölle mich durch die ganzen Schüler zu schlängeln. Überall steht irgendwer im weg oder rempelt mich an. Ich hasse es!

An meinem Schließfach überlegte ich erstmal was ich erste Stunde hatte. Musik.
Okay, zum aushalten.
Trotzdem wäre ich lieber zuhause.

„Harry!" ich hörte Niall über den ganzen Flur schreien. Erschrocken fuhr ich zusammen.
Genau wie viele andere Schüler um mich. Oh mein gott - Niall ist manchmal echt peinlich.

Der Blonde kam auf mich zu gesprintet nur um mich heftig zu umarmen „Ahh!" schrie ich auf als ich mein Gleichgewicht verlor & nach hinten um fiel.
Zwar konnte ich mich mit meinen Händen abfangen um nicht mit dem Kopf auf den Boden zu knallen, aber dafür konnte ich praktisch spüren wie die Wunden - von gestern - an meinen Händen aufplatzten. „Fuck." fluchte ich leise.

„Scheiße." Niall lachte. „Ich wollte dich nicht so umrennen." meinte er lachend & kletterte schnell von mir hinunter. Er streckte mir seine Hand entgegen, die ich auch nahm. Das man dabei meinen Verband sah & es höllisch wehtat ignorierte ich. Niall sah es nicht.
„Schon gut..." nuschelte ich & klopfte mir meine Kleidung etwas ab. Meine Hände brennen.

„Ich freu mich nur so, dass du wieder da bist. Unterricht ohne dich ist so langweilig!" meinte Niall & umarmte mich gleich nochmal. Erst jetzt sah ich hinter ihm auch die Jungs stehen. Zayn & Liam lachten während die nur ungläubig den Kopf schüttelten.
Louis stand neben Zayn.

Aber anstatt zu lachen sah er nachdenklich auf meine Hände die auf Nialls Rücken lagen. Oh man.
Nervös blickte ich ihn an bis seine Augen endlich meine trafen. Er zog seine Augenbrauen zusammen. Ich bin froh, dass er nichts sagte. Er musste ja mittlerweile schon wissen, dass ich darauf nicht sehr gut zu sprechen bin.

Niall löste die Umarmung. Ich wand also meinen Blick von Louis ab & lächelte Niall leicht an „Bist du fertig mit deiner Kuschelattacke?" fragte ich. Niall kicherte „Du bist so gut zum kuscheln." & schon lag er mir wieder in den Armen.
Ich kicherte leicht & musste zugeben, die Umarmung tut gut.

Vielleicht war es genau das was ich brauche.

Deswegen schlang ich gleich wieder meine Arme fest um Niall & drückte ihn. Ich hörte Niall leise kichern bevor er dann sagte
„Du brauchst diese Umarmungen oder?"
Oh.

Merkt er wie es mir geht? Ist es so offensichtlich?

„Ja...danke." flüsterte ich leise. Vielleicht war es der erste Schritt in die richtige Richtung.
Ich weiß, dass ich mit einem von ihnen reden sollte. Sie sind meine Freunde & es würde mir bestimmt gut tun über alles zu reden. Aber ich konnte nicht. Es kam einfach ich aus meinem Mund egal wie sehr ich es wollte. Vielleicht würde ich es heute schaffen Louis davon zu erzählen.

„Du kannst immer mit uns reden ja? Wir sind für dich da!" fügte er noch hinzu & drückte mich sogar noch etwas fester. „Danke..." murmelte ich. „I-ich...bin...noch noch nicht so weit."
Ich bin stolz auf mich, dass ich es gesagt habe. Ich bin stolz, dass ich es nicht abgestritten habe sondern endlich eingestehen konnte, dass es mir nicht gut ging.

give me some morphine - LSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt