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„So viel brauchst du garnicht mit Hazza." sagte Mama.
Schief sah ich sie an.
Ich bin für drei Tage weg. Irgendwo!
Louis hat mir nämlich natürlich nicht erzählt wo wir hinfahren werden. Also muss ich auf alles vorbereitet sein!

„Doch!" brummte ich & packte eine fünfte Hose in den Koffer. „Ich weiß nicht wo wir hinfahren..." nuschelte ich & betrachtete den Koffer - welcher schon fast überging.
Gemma lachte. Sie lag auf meinem Bett & nervt mich schon die ganze Zeit. „Ihr bleibt im Land." sagte sie „Also kannst du die kurze Hose gleich wieder auspacken."
Ich rollte die Augen.
„Ich habe lieber zu viel, als zu wenig mit." sagte ich leicht bissig zurück. Mama seufzte.
„Ist schon gut Hazza." meinte Mama lächelnd, kam dann zu mir & quetschte meine Klamotten noch mehr zusammen in den Koffer.

Nachdenklich flog mein Blick über den vollgestopften Koffer „Brauch ich sonst noch was?" fragte ich murmelnd vor mich hin. Auch Mama schien zu überlegen.

„Kondome?"

Erschrocken sah ich zu Gemma hinüber, die mich nur breit angrinst.
Was?!
Ich spürte wie mein Puls sofort nach oben schoss. Nervös schluckte ich.

„Verhütung ist auch bei Gleichgeschlechtlichen-„ - „Gemma!" zischte ich sie böse an. Das kann sie nicht sagen! Schon garnicht vor Mama.
Sie weiß ganz genau wie unangenehm mir sowas ist!

„Was?" fragte sie ahnungslos. „Ich warne dich nur vor Geschlechtskrankheiten."
Mein Gesicht ist bestimmt hoch rot. Sie soll aufhören!

Ich habe nicht mal vor, die nächsten Tage mit Louis zu schlafen. Nicht, dass ich es nicht wollen würde. Natürlich, will ich. Ich mein, so wie er aussieht kann man fast garnicht widerstehen. Aber ich denke nicht, dass ich schon dazu bereit wäre. Es macht mir alles etwas angst irgendwie...
Außerdem ist der Gedanke, dass Louis mich so attraktiv findet, dass er wirklich mit mir schlafen will für mich sehr abnormal. Natürlich weiß ich dass er mich liebt & daran zweifel ich auch garnicht. Aber es kommt einfach nicht in meinen Kopf rein, dass er mich genauso anziehend findet wie ich ihn.

„Gemma, lass deinen Bruder in ruhe." sagte Mama dann seufzend.
Danke!
Mama legte ihre Hand auf meine Schulter & sah mich entschuldigend an.

Verlegen blickte ich nach unten.

***

„Was sagst du?"
Louis grinste mich vom Auto aus an. Er trug eine Sonnenbrille auf der Nase. Verdammt sieht er gut aus!
Lächelnd lief ich zu ihm. Hinter mir zog ich meinen - viel zu schweren & vollen - Koffer her. Ich beugte mich zu ihm um ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Sieht cool aus..." antwortete ich & betrachtete nun das Auto - auch wenn Louis ein schönerer Anblick ist.

Louis stieg aus. Er stellte sich vor mich & lächelte breit. Die Sonnenbrille schob er sich in die Haare, sodass ich jetzt das Glitzern in seinen Augen sehen konnte. Wow.
„Steig ein, ich pack deinen Koffer nach hinten." lächelnd nahm er mir meinen Koffer ab. Ich konnte nicht anders als ihn erstmal fest zu umarmen.

Ich bin froh, dass er bei mir ist.
Ich bin froh, dass er mich für die nächsten Tage aus der Realität entführt.
Nur er & ich.

Nur Louis & Harry.

Niemand anderes. & schon gar keine Depressionen!

„Hi Lou..." flüsterte ich gegen seinen Nacken. Ich hörte ihn kichern „Hi Baby!" er drückte mich fester. „Freust du dich?" sofort nickte ich & löste mich soweit, dass ich ihn ansehen konnte. Er lächelte breit. „Dann lass uns gleich losfahren hm?"
Ich nickte erneut & lief dann um das Auto herum. Es ist ein weißer kleiner Porsche. Ich weiß, dass Louis ein riesen Fan von Porsche ist. Er muss überglücklich sein.

give me some morphine - LSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt