Portheus sah sorgenvoll auf die orangene Wolke, die sich langsam ihrer Welt näherte. "Das Licht dort gefällt mir nicht", sagte er in die unendlichen Weiten des Kosmos blickend. Eine Stimme aus weiter Ferne aber doch direkt neben ihm antwortete. "Nichts daran gefällt mir. Aber wir haben keine Zeit mehr, uns darum zu kümmern." Als Gott des Lichtes widerstrebte es Portheus, sich um solch etwas Düsteres nicht weiter zu kümmern. Entschlossen streckte er seine Hand aus und versuchte, dieses chaotische Licht mit seiner strahlenden Macht zu erhellen. Die Wolke blieb zwar stehen, aber er schien nichts verändert zu haben. Portheus runzelte verärgert die Stirn, als er an seinem Arm berührt wurde. "Komm jetzt. Wir haben alle gemeinsam diese Entscheidung getroffen, du auch." "Wir können nicht einfach gehen, solange etwas Bedrohliches auf unsere Welt zufliegt." Ilaria berührte ihn wieder am Am. "Das aufzuhalten würde zu lange dauern. Wir haben entschieden, all das hinter uns zu lassen. Keine Verantwortung mehr. Keine unlösbaren Aufgaben mehr. Keine weltverschlingenden Sorgen mehr."
Sie blickte ihm fest in die Augen und schließlich ließ er den Blick sinken. "Komm jetzt", sagte Ilaria ungeduldig und zog ihn zum Portal. Portheus blickte nochmal zur Chaoswolke, bevor er einen letzten Blick auf die Welt warf, der sie so lange als Götter gedient hatten. Tränen verschleierten seinen Blick, als er an die armen Seelen dachte, die sie schutzlos zurückließen. Die Welt unter ihnen war grün und die Sonne strahlte ein letztes Mal auf die Wunder des Lebens. Dann zog ein Gewitter herauf und noch während Portheus die Welt betrachtete wurde sie grauer, unfreundlicher. Er blickte wieder auf zu seinen Brüdern und Schwestern. Drei von den mächtigen Göttlichkeiten waren bereits im Portal verschwunden. Er selbst wusste nicht wohin es führte, er wusste nicht einmal, ob irgendeiner seiner Brüder oder Schwestern es wusste. Aber es führte sie weit fort von dieser Welt, auf dass sie sie nie wiedersehen würden. Drei Tränen fielen von seinem Gesicht tief in Richtung Erde, bevor er entschlossen einen Schritt in das Portal machte. Kurz bevor er für immer verschwand, konnte er schon fast fühlen, wie die Chaoswolke rasant an Geschwindigkeit aufnahm. Etwas Schreckliches kam auf diese Welt zu.
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Forsaken World
FantasyIn einer Welt von der sich die Götter abgewendet haben, gibt es nichts mehr, was das Chaos aufhält. Die Welt Ilaria kämpft seit mehreren hundert Jahren gegen die Vernichtung durch die Chaosdämonen an, doch ohne die Hilfe von Göttern verlieren sie im...