Kapitel 3: Ich mache mir Sorgen (+18)

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Ich blickte auf einen langen Weg vor mir. Es war mir alles so bekannt,der Wald, die Bäume, das Laub welches lautlos vom Himmel fiel. Ziellos ging ich immer weiter, mit einem Griff überprüfte ich die Anzahl meiner Schwerter. Ich zählte sie alle drei, um mich zu beruhigen. Mit meinen Fingern fuhr ich die Konturen nach.

Wo war ich nur schon wieder? Ich kannte diesen Ort, aber ich wusste nicht wo ich hin sollte, eine mir bekannte Situation, aber gleichzeitig auch ein Alptraum.

Ich spürte in mich hinein, wieder machte sich eine Erschöpfung in mir breit, aber ich konnte meinen Marsch noch fortsetzen.

Auf einmal veränderte sich etwas: Die Bäume standen nicht mehr so dicht nebeneinander und der Weg verlor sich. Vor mir erstreckte sich eine große Wiese mit kleinen weißen Blüten. Das Licht im Wald war sehr düster, aber hier an der Waldlichtung schien der Mond direkt auf den Boden, sodass es heller war.

Es war mir unangenehm direkt in der Mitte zu stehen, die Bäume hatten zumindest etwas Schutz vor Angreifern geboten, aber hier war ich ungeschützt.

Ich fuhr mit meinen Schritten vorwärts, erneut machte sich meine schnelle Atmung bemerkbar und ein Ziehen durchfuhr dieses Mal meinen Körper. Ich berührte mich am Bein bis hoch zu meiner Hüfte. Der Schmerz bohrte sich immer tiefer und intensiver in mich. Ich biss dieZähne zusammen und hielt die Stelle schützend fest.

Hilf mir, bitte...bitte hilf mir.", schrie eine Stimme welche näher in mein Ohr drang.

Ich blickte mich suchend um und versuchte den Schmerz in meinem Bein zu ignorieren.

Wo kam die Stimme her? Wer spricht da zu mir?

Ich kniff die Augen zusammen und fiel erneut auf meine Knie. Was war hier nur los?

Ein Schrei entfuhr meiner Kehle und meine Augen drehten sich nach hinten. Meine Gedanken rasten wieder durcheinander. Bevor ich auf dem erdigen Boden ohnmächtig wurde, hörte ich noch ein Rascheln hinter mir.

Wer ist da?", sprach ich mit letzter Kraft.


„Na wer wohl? Marimo wach auf, du träumst wohl schlecht.", rief mich jemand.

Ich blickte von meiner Hängematte auf und sah in die Augen von Sanji.

„Sanji? Was macht du...?", begann ich ihn zu fragen.

Sanji sah etwas besorgt aus, der Gesichtsausdruck passte gar nicht zu ihm.

„Du hast geschrien, vermutlich im Schlaf.", berichtet er mir, „Ich wollte nur mal nach dem Rechten sehen."

Ich weitete meine Augen und blickte erneut überrascht zu ihm. Er sorgt sich um mich? Seit wann das denn?

„Ja, alles gut ich habe nur schlecht geträumt. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.", antwortete ich ehrlich.

Sanji wurde etwas rot um die Nase und drehte sich dann beschämt um.

„Dann ist...dann ist ja gut. Gute Nacht.", stotterte er verlegen.

„Sanji?", fragte ich ins Leere.

Aber der Koch war schon aus meiner Kajüte geschlichen. So schnell wie er gekommen war, ging er auch wieder. Ein amüsantes Lächeln formte sich über meine Lippen. Mir gefiel diese neue Seite an ihm, auch wenn sie ein bisschen schwul wirkte. Bei dem Gedanken hielt ich den Atem an. Könnte es das sein? Nein, um Himmelswillen nein, niemals. Was denke ich da nur? Ich ohrfeigte mich im Stillen selbst.

Und drehte mich wieder um, schloss erneut die Augen, dieses Mal zum Glück ohne weitere Alpträume.


Als die Sonne langsam am Horizont erschien, kitzelten bereits die ersten Strahlen mich wieder wach. Ich sah den Koch vor mir, wie er in meiner Kajüte stand, wie er geniert wegschaute und sich umdrehte. Ich sah seine roten Wangen, nachdem er etwas nettes ausgesprochen hatte.

Mein Alptraum ist es, dich zu verlieren // One Piece FF ZoSanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt