40 - seine Elfe - ihr Verständnis

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Ethan erwachte, da ihn etwas an der Wange kitzelte und er bewegte den Kopf, um dem zu entkommen. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte in die morgendliche Helligkeit, die durch die Vorhänge gedämpft wurde.

Er drehte den Kopf ein wenig und sah, was ihn geweckt hatte: Holly lag mit dem Kopf auf seiner Brust und einige Strähnen ihres Haares hatten sich in Richtung seines Gesichts verirrt. Mit einem kleinen Schmunzeln beobachtete er ihr schlafendes Gesicht und sah sich dann nach seiner Prinzessin um. Bella lag quer über seinem Bauch und ihr Kopf ruhte auf Hollys Hüfte. Der Tiger lag irgendwo in ihrem Gewirr aus Gliedmaßen eingequetscht.

Ethan musste sich ein Lachen verkneifen und ließ den Kopf wieder ins Kissen sinken. So konnte er sich nicht bewegen, also beschloss er, noch etwas zu schlafen — es war Sonntag und eindeutig zu früh zum Aufstehen. Außerdem hatten die Damen ihn als äußerst bequeme Schlafmöglichkeit ausgewählt und er wollte keine von beiden wecken.
Er legte Bella eine Hand auf den Rücken und fuhr mit der anderen über Hollys Arm und ließ sie dort liegen. Dann schloss er die Augen wieder und atmete langsam aus.


Holly spürte eine warme Hand, die träge über ihren Arm strich und wurde davon langsam aus dem Schlaf geholt. Sie bewegte sich ein wenig, wobei sie ein Gewicht auf ihrer Hüfte bemerkte. Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah dorthin: Bella lag quer über Ethan und ihr Kopf lag auf ihr. Holly hob den Kopf ein wenig und sah zu Ethan auf, der einen Arm unter den Kopf geschoben hatte und ihr nun ein kleines Lächeln schenkte. „Guten Morgen, Peaches", brummte er leise und seine Hand wanderte von ihrem Arm zu ihrer Wange. Sie schmiegte sich in seine Handfläche und genoss die Zärtlichkeit mit geschlossenen Augen. Sie wollte das hier — jeden Tag! Immer!
Sie sah ihn wieder an. „Guten Morgen. Gut geschlafen?" Sie sah demonstrativ zu Bella, die noch immer tief und fest schlief.
„Sie schläft am liebsten auf mir", stellte er nur fest. „Ich bin es gewöhnt."
Holly bewegte sich vorsichtig und Bella drehte sich, sodass ihr Kopf auf Ethan lag und sie sich nun frei bewegen konnte. Sie rutschte zur Seite, damit das Mädchen etwas mehr Platz auf ihm hatte und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Ethan, während sie sich das Haar aus dem Gesicht strich.

Er nahm den Arm hinter dem Kopf hervor und griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht, zog sie zu sich und küsste sie sanft. Holly konnte es nicht lassen, ihre Hände in seinem Haar zu vergraben, das ein wenig verwuschelt war und sie gab sich Mühe, es noch mehr durcheinander zu bringen.
„Peaches", raunte er und küsste ihre Wange, schlang die Arme um sie.
Holly stützte sich neben seinem Kopf ab, ihr Haar fiel ihr über die Schulter und strich über seinen Hals und seine Wange.

Plötzlich erklang ein kleines Knurren von Bella und Holly drehte sich wieder auf die Seite und gab Ethan frei, bevor sie beide zu dem Mädchen sahen, das sich noch ein wenig räkelte und dann die Augen aufschlug und sich langsam neben ihm aufsetzte.
„Guten Morgen, Prinzessin", begrüßte er sie mit einem Schmunzeln und hob den Arm ein wenig zu ihr. Sie verstand die Aufforderung und krabbelte über die Decke zu ihm hinauf, um sich neben ihn zu legen, den Kopf an seiner Schulter. Er legte den Arm um sie und zog sie näher zu sich. Holly machte es sich auf seiner anderen Seite bequem und Bella grinste sie ein wenig verschlafen an.
„Guten Morgen, Bella", sagte Holly leise und erwiderte das Grinsen. „Hast du gut geschlafen?"
„Bei Onkel Ethan schlafe ich immer gut. Und du hast dich nicht zu dick gemacht", stellte sie zufrieden fest und gähnte.
Ethan lachte leise und die Vibrationen spürten sie beide unter sich.
„Nein, dein Onkel hat aufgepasst, dass ich euch noch genug Platz lasse", erwiderte sie und drehte den Kopf, um ihn anzusehen. Doch Ethan hatte die Augen schon wieder geschlossen, nur seine Hand wanderte träge über ihren Rücken und sie sah, dass er das gleiche bei Bella machte.
Sie blieben noch einige Momente so liegen, doch dann wurde Bella zappelig und richtete sich ein wenig auf, um ihren Onkel anzusehen. „Onkel Ethan? Schläfst du schon wieder?", fragte sie leise und stützte ihre Hände auf seiner Brust ab, während sie ihn aufmerksam ansah.
„Ja, tief und fest", brummte er und Holly kicherte. Dann setzte sie sich ebenfalls auf und küsste ihn auf die Wange.
„Ich glaube, wir sollten aufstehen", sagte sie leise und nun öffnete er die Augen und sah sie an. „Ich habe da gestern etwas von Pfannkuchen zum Frühstück gehört", fügte sie hinzu und damit war Bella hellwach.
„Au ja! Pfannkuchen!" Sie befreite sich endgültig aus seiner Umarmung und sprang auf dem Bett herum, bis Ethan sich blitzschnell aufrichtete und nach ihr griff, um sie aus der Luft zu fischen, in die Decken zurück zu befördern und sie auszukitzeln.
Bella kicherte und lachte und versuchte, sich zu wehren. Er hockte nun über ihr und seine Hände fanden immer wieder neue Stellen, um sie zum Lachen zu bringen.
„Gibst du auf, Prinzessin?", grollte er übermütig und Bella konnte nur nicken, da ihr die Luft zum Antworten fehlte. „Gut." Damit ließ er von ihr ab und nahm sie stattdessen auf den Arm, um mit ihr aus dem Bett zu steigen. Sie thronte grinsend dort oben und sah zu Holly hinunter.
„Machen wir jetzt Pfannkuchen?", fragte das Mädchen aufgeregt und ihr Blick huschte zwischen ihnen hin und her.
„Erst ins Bad und dann gehen wir in die Küche", beschloss Ethan.

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