~ M A T T E O ~
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Ich spannte mich an als ich die ängstliche Stimme von Milan wahr nehmen konnte. ,,Milan, was ist los?", fragte ich sofort und ich merkte selbst das in meiner Stimme ein Hauch von Sorge mitschwang.
Auf der anderen Seite der Leitung ist es wieder einige Zeit still. Ich umgriff das Lenkrad so fest, dass die Knöchel meiner Finger schon weiß hervortraten.
,,Hol mich bitte ab.", sagte er mit zitternder Stimme. Mich überkam eine Gänsehaut. Ich habe Milan noch nie so gehört und eigentlich kann er auch extrem viel ab, also muss etwas extrem schlimmes passiert sein.
Ich drückte aufs Gas und fuhr schneller als das Tempolimit vorgab. ,,Wo bist du?", fragte ich und meine Stimme war besorgt und ruhig.
Milan brauchte wieder lange zum Antworten. ,,Jameson." Ich fuhr auf direktem Wege zu Jameson, lies den Anruf aber die ganze Zeit laufen damit Milan nicht alleine war.
Ich hatte schon immer die Befürchtung das Jameson etwas vorhatte, und mir reichte es. Wenn er meinem kleinen Bruder was angetan hat ist er tot.
Milan ist zwar erwachsen, aber ich weiß das es jetzt gerade etwas ernstes ist und er mich braucht.
,,Ich bin gleich da. Zwei Minuten, halte durch.", sagte ich, nicht sicher ob er mir überhaupt noch zuhörte. ,,Matteo.", sagte er wieder flüsternd.
Es brach mir das Herz meinen Bruder so zu hören. Meine kaltherzige Arschlochseite brach für diesen Moment in sich zusammen und ich hatte nur Platz für den Bruder, der gerade einfach nur so schnell wie möglich zu seinem kleinen Bruder musste, weil dieser ihn brauchte.
Aber ich wusste, dass sobald ich die Geschichte weiß, was passiert ist, Jameson sich in meiner Gewalt befinden wird.
Ich fuhr in die Straße rein wo Jameson wohnte und hielt vor seinem Haus, welches man nicht übersehen konnte.
Aus dem Haus kam laute Musik, welche die gesamte Nachbarschaft beschallte. Das sich noch kein Nachbar beschwert hat ist ein Wunder.
Ich schaltete den Motor von meinem Wagen ab und stieg aus, mein Handy in meiner rechten Hand. ,,Milan, wo bist du?", fragte ich ihn. Er antwortete mir nicht sofort und ich machte mir automatisch mehr Sorgen.
,,Keller.", murmelte Milan ins Telefon, ich legte auf und lief angespannt zur Haustür von Jameson.
Dort brach ich die Tür einfach auf und sah in geschockte Gesichter. Überall waren Menschen, welche in Milan seinen Alter, manchmal auch jünger waren.
Die Gespräche verstummten alle sofort und jeder hielt in seiner Bewegung inne.
Ein junger Mann, anfang zwanzig trat aus der Menschenmenge auf mich zu. Er hatte ein selbstgefälliges Grinsen und ich trat ebenfalls ein Schritt auf ihn zu.
,,Jameson.", sagte ich mit einem gespielt freundlichen Lächeln. ,,Kann ich helfen?", fragte er mich, seine gespielte Freundlichkeit ging mir auf den Sack und automatisch war ich wieder das kaltherzige Arschloch.
Jameson schluckte und man konnte pure Angst in seinem Gesicht erkennen als er mich ansah. ,,Wo ist der Keller?", fragte ich monoton und zog meine Knarre.
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Mr. & Mrs. Canelloni - we'll be alright.
RomanceDie alleinerziehende Mutter, Mirabella Rodriguez, wohnt mit ihrem Sohn, ihrem Cousin und ihrem Bruder in einer kleinen Wohnung. Als die Zeit für einen Umzug nach Boston gekommen ist, zieht die Familie in die neue Stadt. Dort trifft sie wieder auf Ma...