5. Zwischen Wahrheit und Lüge

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Ich schloss die Tür auf und sofort sah ich Asya vor mir stehen. Ihre Haare waren nass und ihr Gesicht durch das ganze Weinen rot. "Hallettim." [Ich habe es geklärt.] sprach ich und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

"Wie?" Ich zog meine Schuhe aus und versuchte währenddessen, eine plausible Erklärung auf ihre Frage zu finden. Also, die Wahrheit ist, dass ich meine Seele vor nicht mal fünf Minuten an den Teufel verkauft habe. Ohne es zu merken, zuckten meine Mundwinkel nach oben über diese bescheuerte Situation. Doch als ich mein Blick wieder auf Asya richtete, merkte ich, wie das ganze gerade in ihrer Sicht aussah. Wahrscheinlich dachte sie sich, dass ich den Verstand verloren habe und leider hatte sie auch nicht unrecht.

"Wir vergessen das, was heute passiert ist, okay? Keine einzige Frage mehr und wir werden versuchen, so weiterzuleben wie bisher." Ich konnte ihr schwer sagen, was alles Geschehen war und auch Kara hat es mir strengstens untersagt ihr davon zu erzählen.

"Ist das dein Ernst?!" Ich zuckte zusammen, als sich ihre Stimme plötzlich erhob. "Ben bügün katıl oldum! [Ich bin heute eine Mörderin geworden!] du kannst nicht von mir sowas erwarten und was zur Hölle hast du mit seiner Leiche gemacht?!" Ich war noch nie in meinem ganzen Leben so froh über das Klingeln eines Handys, - besser gesagt Asya's Handy. Erst dachte ich, sie würde sich gar nicht ablenken lassen und mich weiter befragen, doch ohne zu zögern, stürmte sie in unser Zimmer und ich verstand auch warum.

"Du hast immer noch Kontakt zu ihm?!" Es war ihr Freund und ich wusste einfach, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Ich habe ihr oftmals gesagt, dass sie sich trennen soll, doch das tat sie anscheinend nicht.

"Ja!" Schrie sie und schubste mich leicht beiseite. Ich folgte ihr und sah, wie sie im nächsten Moment ihre Schuhe anzog und die Tür öffnete.

"Nereye?" [Wohin?] rief ich ihr hinterher, doch sie würdigte mir nicht einen einzigen Blick und knallte die Tür. Ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch und wollte ihr folgen, bis mein Handy klingelte.

Kara

Erst zögerte ich, doch ich hatte keine andere Wahl, als anzunehmen. "Was?" Fragte ich genervt. Ich wusste immer noch nicht, was für krankhafte Spiele er mit mir treiben würde und eigentlich sollte ich Angst haben, aber im Moment war ich so mit Wut und Verzweiflung geladen, dass ich all die Angst verdrängte.

"Pack deine Sachen." Ich war verblüfft und musste das erst realisieren. Eben meinte er noch, das ich 3 Tage Zeit hätte zu packen und jetzt?! "Ist das dein Ernst!? Gerade-"

"Pack. Deine. Sachen. In 5 Minuten ist mein Chauffeur da." Er schnitt mir mein Wort ab und es war keine Bitte, sondern eine Aufforderung. Im nächsten Moment legte er einfach auf...

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Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie sich das ganze entwickeln soll😀 #verzweifelt 🥲
Also, ich bin offen für Ideen😁

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